Chapter 63

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Nachdem ich meine beste Freundin nachhause gebracht hatte, machte ich mich selbst auf den Weg. Es schneite zur Abwechslung mal nicht. Jeder einzelne Stern am Firmament war hell und klar zu sehen.
Gerade als ich unsere Haustür geöffnet und das Treppenhaus betreten hatte hörte ich einen Mann, der lautstark durch das Treppenhaus brüllte. Es klang über die Maßen aufgebracht und aller Wahrscheinlichkeit nach telefonierte er. ,,Wie bitte?! Die Transporter brauchen noch mehrere Tage? Sag mir, dass du mich verarschst!" Stirnrunzeln ließ ich die Tür in's Schloss fallen, bemüht extra leise zu sein. Der Mann hatte anscheinend nichts mitbekommen. ,,Die nächsten Versuche starten übermorgen, wir brauchen mehr von denen, verdammte Scheiße! Wenn du mir die Viecher nicht bald besorgst, kannst-" Kurz war es still. Die Gedanken in meinem Kopf überschlugen sich, ich hatte Angst, dass schon ein Atemzug den Mann auf mich aufmerksam machen würde. ,,Das ist mir scheißegal wie du das machst!", schrie der Typ, dann war es wieder ruhig, bis ich merkte, dass sich mir schwere Schritte näherten. Der Mann kam die Treppen hinunter! Mein Herz klopfte mir bis zum Hals, als ich mich in eine Nische duckte. Ich hielt erschrocken die Luft an als ich realisierte, dass es der komische Narbentyp war. Der der immer neue Hunde besaß, von dem keiner genau wusste woher er kam, und wie lange er schon da war. Ihn gab es einfach. Ihn, den Kinderschreck von einem Nachbarn.

Hastig stapfte er an mir vorbei, ohne mich zu bemerken. Ich wusste es- irgendwoher war mir diese Stimme bekannt vorgekommen. Noch immer wie paralysiert trat ich aus meinem mehr oder weniger guten Versteck, und ging mit zögernden Schritten die Treppen hinauf.
Meine Mutter hatte mich schon früher ins' Bett geschickt. Ich sei blass, meinte sie. Man könne mit mir heute nicht mal mehr richtig reden, sagte sie. Ich würde krank aussehen, hatte sie behauptet. Ich wusste es besser. Ich war nicht krank, einzig meine Gedanken überschlugen sich, verschwammen in meinem Kopf, und wollten kein rechtes Bild ergeben. Die einzigen Wörter die wie ein nie enden wollendes Echo wiederhallten waren ,,Transporter", ,,Viecher" und ,,Versuche". Und je mehr Theorien ich aufstellte, umso verstörter war ich.

In dieser Nacht schlief ich unruhig. Mehr als es gesund sein konnte wachte ich verschwitzt und nach Atem ringend in meinem Bett auf. Wie konnte so ein unbedeutender Vorfall nur so einen verworrenen Gedankenstrom auslösen? Vielleicht hatte meine Mutter ja Recht. Vielleicht war ich ja wirklich einfach krank.
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Es kommen dann heute über den Abend verteilt noch zwei Kapitel. ^0^ Komentiert mal was Nettes, und bis dann! :)

Blumenprinzessin ~ GLPaddlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt