Teil 2

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Als er zwei Tage später in Birmingham bei der Familie ankam, fand er ein vollkommen Aufgelöstes Ehepaar vor.  Eine eher einfach Lebende Familie. Für ihn war fast jedes andere Haus "einfach". Er war ja auch der Nachkomme einer alten adels Familie in England. Freude durchströmte ihn, als er sah dass die Familie nicht so wie seine war. Keine adligen, welche nur wert auf den Ruf der Familie setzen, welchen es egal war wie man sich fühlt, was der Wunsch im leben ist. Nein, dass wichtigste ist das die Familie in einem guten Licht steht. Hier spürte er die trauer über die verschollene Tochter und sah das kleine Aufblitzen von Hoffnung in ihren traurigen Augen als sie den Mann erblickten.

Sie wussten nicht welches Blut durch seine Adern floss, er hatte auch keinerlei Bedürfnis dies Preis zu geben. Das erste mal in seinem Leben hatte er das Gefühl ein normaler Mensch zu sein. Gebraucht zu werden. Die Dame zeigte ihm ein Zimmer in dem er bleiben könne, solange er wollte. Ihre einzige bitte war es, doch das möglichste zu tun ihre Tochter wieder zu finden. Seine Bleibe war genau neben dem, des Mädchens.

Nachdem sie zusammen gespiesen hatten und er nochmals betonte ihre Tochter nicht zu kennen, dennoch das möglichste zu tun sie zu finden ging er in das Gemach der jungen Frau. Was ihm als erstes ins Auge stach, war ein Stapel voll Briefe, welche an ihn adressiert sind, jedoch nie abgeschickt worden sind. Ein paar Tagebücher und den üblichen Besitz den ein Mädchen des mittleren Standes hatte. Er bat um Erlaubnis die Briefe lesen zu dürfen, da es beitragen könnte den Aufenthaltsort des Mädchens zu bestimmen. Er begann mit dem untersten Brief im Stapel. 

25 Januar 1899

Ach mein Lieber Unbekannter. Ich weiß nicht ob du dich an mich erinnerst. Ich denke nicht. Wieso sollte ich unauffälliges Mädchen auch in dem Gedächtnis eines so ansehnlichen Mannes bleiben. Vielleicht besteht ja doch die Chance das sie sich an mich erinnern. Ich war die, die mit ihnen am Maskenball vor zwei Wochen zu tanzen Pflegte. Als sie kamen und mich aufforderten den letzen Tanz den Abends mit ihnen zu tanzen war ich wie verzaubert, spürten sie es nicht auch?  Ich wöllte ja von Magie sprechen, aber wie komme ich armes Mädchen dazu ihnen so etwas zu sagen. Sie kennen mich noch nicht einmal und ich kenne sie nicht. Meine Gedanken schweifen immer wieder zu dem tanze, zu ihrem Gesicht, welches man unter ihrer Maske sah. Wahrlich, ich kenne ihr Gesicht nicht, aber ich würde sie unter tausenden wieder erkennen. Ich würde ihre Anwesenheit spüren. Ja bitte, antworten sie mir doch liebster.

In liebe Lilliana 

PS: Ich habe gerade in Erfahrung gebracht das sie auf den Namen Johannes Kinmont hören. Ein wahrlich schöner Name.

Only one letter #IceSplinters18Where stories live. Discover now