Wie alles begann

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Mein Leben war schon seit längerer Zeit zum Scheitern verurteilt. Ich kam nicht klar bei meinen Eltern. Mir war alles egal. Ich ging nicht raus. Ich hatte keine Freunde. Ich schwänzte die Schule. Ich zog mich also zurück.Ich verletzte mich. Auf eigenen Wunsch kam ich in die Klinik, da ich mir nicht mehr zu helfen wusste. 6 Monate halfen nicht. Kurz nach meinem 18. Geburtstag im Januar wurde ich entlassen. Die Klinik beschloss mich in eine Wohngruppe zu schicken, in der Hoffnung mir dort helfen zu können. 2 Monate später zog ich ein. Ich lebte mich gut ein, alle waren nett, es ging Berg auf würde ich behaupten.
5 Wochen später jedoch wollte das Schicksal uns allen nochmal hart in die Fresse schlagen.
Mein geliebter großer Bruder wurde angefahren. Die Ärzte konnten ihm nicht mehr helfen.
Ich war nicht bei ihm. Ich habe es einfach über einen Anruf erfahren.

4 Monate später. August

Ich war immer ein schüchternes Mädchen, unzufrieden, daher fiel es mir nicht leicht Kontakte zu knüpfen, hatte keine Freunde. Doch mittlerweile habe ich mich mit meiner Mitbewohnerin angefreundet.
Ich habe angefangen mich zu schminken, auf mein Äußeres zu achten, raus zu gehen und zu feiern. Das war der Beginn einer wundervollen Freundschaft. Franzi stellte mich verschiedenen Leuten vor. Mein erster Joint. Jeder hier kifft,stellte ich fest. Wir verbrachten den ganzen Sommer draußen. Trinken, kiffen, im Auto rumkutschiert werden, Partys, Jungs.
Ich liebte es.

Inzwischen traf ich mich auch ohne Franzi mit den Leuten. Harry war mein bester Freund. Er wohnt bei mir in der Siedlung. Ich konnte mit ihm über alles reden. z.b. über Jungs. Sooft haben wir uns gesehen. Sooft zusammen gekifft. Sooft rumgeknutscht. Ich fand einfach toll, dass er mich akzeptiert.

Weihnachten kam, ich feierte Zuhause es war schön alle wieder zu sehen. 
Am zweiten Weihnachtstag kam ich wieder. 
Harry schreibt: Kann ich gleich vorbei kommen? Ich will dich wiedersehen
Ich: Klar, ich bin grad wiedergekommen

Wir trafen uns draußen und rauchten eine.
Ich: Du Harry? *zieht nervös an der Zigarette*
Du weißt ja, dass ich eigentlich immer Angst habe etwas falsches zu tun. Ich hatte noch keinen Sex, und witzigerweise, weiß ich nicht, ich habe gedacht, wenn man es einmal hinter sich bringt, ist es vielleicht nicht mehr so schwer. *schaut in die dunkle Nacht*
Harry: Und du meinst, weil wir befreundet sind..uns kennen, und ich dich akzeptiere..? *wirft seine Zigarette über'n Zaun*
Ich: Ich weiß nicht, bei dir kann ich nichts falsch machen, du kannst mich nicht verlassen.. *schaut ihn direkt an*
Harry: Wenn du es möchtest..du weißt ich würde nicht nein sagen..*haucht leise, kommt näher und drückt sie leicht gegen die Wand*
Ich: ja ich möchte es..*legt ihre Arme um ihn*

Von dem Tag an änderte sich so ziemlich alles.

Always on my mindWhere stories live. Discover now