▪ N o M e s s a g e ▪

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2 Wochen später:

Zwei Wochen war es nun schon her. 14 Tage sind vergangen, seitdem Harry's Entscheidung zwei Herzen brach. 336 Stunden sind nur wie ein Film an dem Sänger vorbei gezogen, ließen sein Inneres leblos wirken. Ja, nur sein Körper zeigte dem Sänger, dass er noch am Leben war. Denn er war gebrochen. Sie hatte ihn gebrochen. Sie war daran Schuld, dass er seine große Liebe verlor. Und das wahrscheinlich für immer. Denn er hatte Dinge geschrieben, die unverzeihlich waren, auch wenn sie durch und durch gelogen waren. Von jedem Wort, dass Rose empfang, entsprach nicht einmal eines der Wahrheit. Nicht einen Funken. Doch er musste es tun. Auch, wenn er sich für seine Worte nicht mehr im Spiegel anschauen konnte, ohne noch mehr in Selbsthass zu versinken. Er hatte sie gewinnen lassen. Hat das getan, was sie von ihm verlangte. Warum? Sie hatte ihn erpresst und hätte er ihren Worten nicht folge geleistet, hätte sie Rose's Leben zerstört. Sie wusste, dass sie seine Schwachstelle war. Sie war ihm wichtiger, als sein eigenes Leben und so tat er alles, um sie zu schützen, ohne Ausnahme. Und so nutzte sie seinen wunden Punkt aus, und ließ ihn Dinge tun, an die er niemals auch nur einen Gedanken verschwendet hätte. Doch nun hatte ihr Spuk ein Ende. Das Management hatte ihre Drohungen mitbekommen und so hatte sie nichts gegen ihn in der Hand, schließlich würde ihr niemand mehr nach dem Gehörten glauben. Sie war Camille.
Seit langem fühlte er wieder etwas, das Freude ähnelte. Harry's Lippen zierte ein breites Lächeln, als er an Rose dachte. Endlich würde er sie wieder sehen können. Seine Arme könnten sich um ihren Körper schlingen und er wusste, so schnell würde er das Mädchen nicht mehr loslassen wollen.
Aber seine Freude hielt nicht lange, denn ihm wurde bewusst, dass sie das alles bestimmt nicht zulassen würde. Nicht nach seinen Worten. Aber er musste es versuchen, denn die Hoffnung aufgeben möchte er nicht. Harry wollte, dass er Rose sein Mädchen nennen konnte. Denn damals verließ er sie nicht ohne Grund. Er hatte Angst. Angst, wieder eine Freundin zu haben. Zu gut erinnerte er sich noch an den Autounfall von seiner damaligen Freundin Jennifer. An ihre Beerdigung und an den tiefen Schmerz, dass sie nie wieder da sein würde. Von der Panik gesteuert, verließ er die Villa und somit auch das Mädchen, welches er liebte. Als er wieder kam, war sie weg. Rose hatte sich eine Wohnung gemietet und war verschwunden. Okay, vielleicht hatte Harry auch gemeint, sie solle verschwinden, aber schlussendlich war das nicht so gemeint. Die Angst, wieder jemand geliebten zu verlieren, ließ ihn so handeln. In diesen Momenten war er nicht er selbst.

Louis, welcher gerade neben ihm am Esstisch saß, betrachtete seinen besten Freund nur schmunzelnd. Selten hatte er Harry so nervös wie heute gesehen. Auch, wenn dieser ungeschickt versuchte, das Zittern seiner schweißnassen Hände zu kontrollieren und zu verstecken, hatte Lou es gesehen. Er kannte Harry zu gut, schließlich waren die beiden wie Brüder. Seine Hand ruhte auf Harry's Rücken und strich beruhigende Kreise. ,,Komm, Haz. Wir sollten los" , weckte Louis seine Aufmerksamkeit und erhob sich von dem Stuhl, was Harry ihm gleich tat. Obwohl er ein mulmiges Gefühl im Bauch hatte, trat er aus der Haustür, in der Hoffnung, diesmal das richtige zu tun. Jedoch hätte er niemals gedacht, dass dieser Schritt diesmal die schlechteste Entscheidung seines Lebens sein würde.

11:36 a.m. | HSWhere stories live. Discover now