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Inzwischen waren mehrere Tage seit dem Lesen des Briefes vergangen.
Yoongi lag immer noch still in seinem Bett. Zeigte keinerlei Regung. Zeigte keinerlei Emotionen.

Jeden Tag fragte ihn eine der Krankenschwester, ob er etwas bräuche, ob ihm etwas gebracht werden könne, ob man irgendetwas für ihn machen könne.

Und jeden Tag lag Yoongi weiterhin still im Bett. Zeigte keinerlei Regung. Zeigte keinerlei Emotionen.

Wieder einmal: „Brauchen Sie irgendetwas? Kann ich Ihnen etwas bringen? Kann ich irgendetwas für Sie machen?"

Doch anders als die anderen Male, richtete sich Yoongi nun auf.

Die Krankenschwester schaute ihn verwundert an. Sie stellte die Fragen eher aus Gewohnheit, und nicht weil sie Antworten erwartete.

„Könnten Sie bitte etwas für mich erledigen?"

Yoongis Stimme klang rau, vom tagelangen 'Nicht-Sprechen'.

Die Krankenschwester nickte und schaute ihn erwartungsvoll an.

„Könnten sie diese Nummer für mich anrufen? Wenn sie hören wer dran ist, werden sie es verstehen."

Mit diesen Worten nahm Yoongi die Hand der Krankenschwester in seine und drückte einen kleinen Zettel hinein. Dann schloss er seine Faust um ihre und legte sich wieder hin.

Die Krankenschwester ging hinaus und wählte die Nummer, die auf dem kleinen Stück Papier stand.

Fade Away [Yoonmin]Where stories live. Discover now