Kapitel 6

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~Conner~

Mit hochgezogen Augenbrauen sahen Aiden und ich uns an. Was war das bitte gewesen? Und Dad...Wie er diese Frau angestarrt hatte. In mir schüttelte sich alles. Es sah fast so aus als wäre bei dieser blonden Frau und ihm einmal Liebe im Spiel gewesen. Liebe. Dieses Wort löste nur beim anhören einen Ekel in mir aus. Wozu bitte Liebe, wenn man ohne sie  viel mehr Auswahl hatte? Wenn man sich in diesem Laden umschaute konnte man sich die verschiedenen Auswahlen anschauen. Ich hatte nichts gegen Mädchen und hätte auch nichts dagegen gehabt mich mit welchen anzufreunden,dich das klappte meiner Erfahrung nach nicht sehr gut. Ich schluckte bei diesem Gedanken. Es gab einmal jemanden der mich fast weich bekommen hatte. Glücklicherweise hatte ich aber rechtzeitig die Notbremse gezogen. Wieder getroffen hatte ich diese gewisse Person jedoch nicht mehr. Was wahrscheinlich besser für mich war. „Wer war das Dad? ", fragte Aiden. Wir waren zu ihm immer freundlich und offen. Vorallem, weil er nur uns hatte. Unsere Mutter hatten wir nie kennengelernt. Möglicherweise war, dass einer der Gründe weshalb wir alle so waren wie wir nun waren. „Dad?", fragte Aiden wieder. Mein Bruder stand vor ihm und wedelte mit seiner Hand vor seinem Gesicht herum. Dad zeigte keine Reaktion. Was war mit ihm los? Ich ging auf die Beiden zu und stellte mich neben Aiden. Dad schaute an ins vorbei ins Leere. Kräftig schüttelte ich ihn an seiner Schulter. Verwirrt blinzelte er und schaute uns fragend an. Ich schmunzelte leicht. Dad einmal so verwirrt zu sehen war mehr als nur merkwürdig. „Ist alles gut? ", fragte ich ihn besorgt. Er nickte stumm, hob das rote Kleid auf was dieses Mädchen fallen gelassen hatte und starrte es an. Mehr als nur besorgt wandte ich mich zu Aiden. Dieser zog seine Stirn kraus. „Ich muss hier weg Aiden", murmelte ich ich leise, „ist es in Ordnung für dich, wenn du ihn nach Hause bringst? ". Aiden nickte mir zu. In mir rumorte es. Es machte mich wütend, dass ich nicht wusste was mit Dad los war. Irgendwo musste ich mich abreagieren. Meine Wut sprudelt schon fast aus mir heraus. Mit schnellen Schritten wollte ich an Aiden vorbei gehen, dieser hielt mich jedoch an der Schulter fest und schaute mich mit seinem speziellen Blick an. Er sagte so viel wie, pass auf dich auf,bau kein Scheiß, reg dich ab und lass Andere dabei aus dem Spiel. Aiden schaffte es immer wieder mich und auch die Anderen somit von Dingen stoppen, die wir sonst getan hätten. Das war einer der Gründe weshalb ich ihn so schätzte. Er war nicht nur mein Bruder, sondern auch ein Freund. Ich schloss die Augen und nickte ihm zu. Ich würde mich abreagieren. Ohne Andere in meinem Umfeld zu verletzen. Ich hatte es ihm versprochen und wenn ich etwas versprach hielt ich es auch. Der leichte Druck auf meiner Schulter war eine Geste von Aiden die soviel hieß wie 'Danke'. Ohne mich zu verabschieden ging ich los. Nicht weit von hier entfernt war ein See mit Badestrand. Um diese Uhrzeit war meistens nie viel los daher  führten mich meine Beine dort hin. Am Strand war es Menschenleer. Ich genoss die Ruhe um mich herum. Nur mit Boxershorts  bekleidet stand ich mit den Füßen im Wasser. Es war beruhigend zu fühlen wie das Wasser sich um meine Fußknöchel schloss. Die Kälte tat mir gut. So fühlte ich mich meistens. Im Inneren kalt. Mit großen Schritten ging ich immer tiefer ins Wasser. Je tiefer das Wasser, desto freier fühlte ich mich. Langsam fing ich an zu kraulen . Es gab nur noch mich, das Wasser, meine Gedanken und die Ruhe. Was wohl mit Dad los war? Und diese Frau.... Die Beiden kannten sich. Aber woher? Meine Schwimmzüge wurden energischer. Ich wollte mich beruhigen! Wieso klappte es nicht? Ich holte tief Luft, tauchte mit dem Kopf unter Wasser und schrie meine ganze Wut, meine Sorgen um Dad und alle offenen Fragen ins Wasser. Ich blieb so lange unter der Wasseroberfläche bis mir der benötigte Sauerstoff in der Lunge fehlte. Keuchend trat mein Kopf an die Wasseroberfläche. Mit schnellen Schwimmzügen gelangte ich wieder ans Ufer. Laut atmend trat ich heraus und zog mir, so nass ich auch war, meine Klamotten an. Ob ich mich beruhigt hatte wusste ich nicht, aber für den Moment war ich besänftigt. Eine leise Stimme hinter mir ließ mich zusammen zucken. „Conner? ", fragte die leise zärtliche Stimme. War sie es wirklich? Nein, sie konnte es nicht sein! Sie durfte es nicht sein! Hatte ich nicht vor ein paar Stunden mich selbst noch gelobt, dass ich die Notbremse gezogen hatte? „Conner?", fragte die Stimme nochmals. Sie war es, kein Zweifel. Ich schloss die Augen. Ich spürte förmliche wie ich mich verkrampfte, bei dem Gefühl wie sie mich mit ihren strahlenden Augen durchbohrte. Ich spannte mein Muskeln an, presste meine Zähne zusammen und setzte meine kalte Maske auf . Gefühle zu ihr konnte ich nicht zulassen. Ich war nicht bereit und das musste sie verdammte Scheiße nochmal verstehen. Mit einem Ruck drehte ich mich um. „Was willst du? ", fragte ich abweisend. Ich blickte ihr nicht in die Augen. Nur ihr Anblick ließ mich schwach werden. Dieses Mädchen hatte mir die beste Zeit meines Lebens geschenkt und ich wollte sie so wie sie war in meinen Erinnerungen behalten. „Conner?", flüsterte sie leise. Eine Träne lief ihr die Wange herunter. Ich musste mich zusammen reißen um sie nicht so fest wie nur möglich in meine Arme zu schließen.Sie zu küssen, ihre Lippen Zu berühren und mit meinen Händen durch ihre wunderschönen langen hellbraunen Haare zu fahren. Mein größter Wunsch jedoch war es, jede einzelne Träne weg zu küssen die ich verursacht hatte. Dich ich konnte und wollte nicht. Es war wie eine innere Sperre, die sich kurz vor dem Ziel zwischen uns drängte. Meine verkrampften Muskeln verkrampften sich bei ihrem Anblick immer mehr. „Conner, bitte! ", flehte sie mich an. Ich schaute sie an. Mein Blick war starr und kalt, das wusste ich. Auch war mir bewusst wie sehr ich sie durch mein Verhalten verletzte. Der kleine Hoffnungsschimmer in ihren Augen war erloschen. Regungslos starrte sie mich an. Entsetzt, entgeistert und verletzt. Ich musste hier weg. Ihre Nähe hielt ich nicht mehr aus. Mit einem großem Atemzug sagte ich zu ihr :„Egal was zwischen uns war, vergiss es. Vergiss die Tage an denen wir etwas miteinander unternommen haben. Vergiss, dass du mich kanntest. Lösch meine Handynummer. Vergess alles was geschehen ist. Vergess alles. Vergess mich". Ich kam mir selbst fremd vor. Meine Stimme war monoton. Mein Hals war trocken. Jedoch fühlte ich mich nicht erleichtert. Etwa in meiner Brustvwar zerbrochen. Aber sollte ich nicht erleichtert sein? Ich wendete mich zum gehen. Ein letztes Mal schaute ich sie an, wie sie dort vor mir stand. Sie sagte nichts mehr. Sie stand einfach nur da und starrte mich an. In ihrem Gesicht zuckte kein Muskel. Langsam ging ich an ihr vorbei, wobei sich unsere Hände, wie zufällig berührten. Gleichzeitig packten wir die Hand des Anderen. Wir standen uns so nah, wie schon lange nicht mehr. Unsere Blicke waren auf die entgegengesetzten Wege gerichtet. Wir standen dort . Es vergangen Minuten. Aus einer wurden zwei, aus zwei wurden fünf. Quälend langsam zig ich meine Hand aus ihrer. Wir schauten uns nicht an. Wortlos ging ich weg. Weg von ihr und meinen Erinnerungen. Es war eine scheiß Idee gewesen zum See zu gehen. Eine Zigarette an den Lippen beruhigte mich. Als der Rauch in meine Lunge drang schmiss ich die Zigarette weg. Verdammt! Sie haste es, wenn ich rauchte und ich konnte nicht mit dem Gedanken leben, dass ich trotzdem eine geraucht hatte. Wieso tauchte sie überhaupt wieder auf? Mit einem Tritt gegen eine Mülltonne entlüften sich meine Wut. Scheiße! Nicht nur das SIE wieder aufgetaucht war. Nein, jetzt hatte ich auch noch das Versprechen zwischen mir und Aiden gebrochen. „Verdammte Scheiße! ", brüllte ich in den dunklen Himmel. „Wieso? Was hab ich dir getan? Was?", schrie ich nochmals. Ich rufe mir die Haare und setzte mich auf eine Bank. Ich wollte alleine sein. Einfach nur noch alleine sein. Zwei Jungs in meinem Alter gingen an mir vorbei. Einer der Beiden fragte mich :„Alter, ist alles in Ordnung?". Ich holte tief Luft und schrie so laut und angsteinflößend wie ich nur konnte „Ob alles in Ordnung mit mir ist? Seh ich so aus oder was? Verpisst euch oder  ihr bekommt eins aufs Maul!". „Ja man, bleib cool. Wir gehen ja schon ", meinte der Typ beruhigend. Als ich wieder alleine  war flüsterte ich leise in die Nacht „Wieso? Wieso kamst du zurück, obwohl ich dir meine Sicht der Dinge erklärt hatte? Wieso nur? ". Meine letzten Worte wurden immer leiser und leiser, bis mich die Müdigkeit ganz in ihren Bann zog.
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Hallöchen an euch alle 👋🏻😍
Jetzt kam mal ein Kapitel aus Conner's Sicht 😏Anscheinend war dieser arrogante Idiot, wie Kate ihn gerne nennt, auch schon mal verliebt. Oder vielleicht ist er es auch noch? 😏Wer weiß.... Wie hat euch das Kapitel gefallen? Hattet ihr das Gefühl Conner ein bisschen kennengelernt zu haben? Ehrliche Meinungen bitte! 😋
Dann würde ich mal sagen, tschö mit ö und bis zum nächsten Mal! 💞
Eure
~M

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