Kapitel 2

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Legolas Sicht
Ada war komisch, er las mir keine Geschichten mehr vor und spielte nicht mehr mit mir im Wald, wieso?
Vor einer Woche wollte ich zu ihm und mit ihm spielen.
Aber er saß nur auf seinem Thron und sagte: ,,Legolas, verschwinde und lass mich einfach in Ruhe !"
Seit dem haben wir kein Wort mehr gewechselt und ich habe ihn auch nicht mehr gesehen, daher hatte ich beschlossen, alleine in den Wald zu gehen.

Ich kletterte aus meinem Fenster, da mein Vater mir verboten hatte alleine raus zu gehen, die Wachen sollten auf mich aufpassen.
Als ich fast unten war rutschte ich ab und landete auf meinem Bauch, es tat ein bisschen weh, doch das hielt mich nicht davon ab in den Wald zu gehen.
Er war voller schöner Geräusche: Das singen der Vögel, das rascheln der Blätter.
Als ich auf der Lichtung angekommen war, wo ich immer mit meinem Vater und meiner Mutter gespielt hatte, versuchte ich auf einen Baum zu klettern, doch ich war zu klein.
Sonst hatte mich immer mein Vater hoch gehoben, einmal sind wir bis ganz nach oben geklettert und haben über die Bäume geblickt, wir haben Berge und Seen gesehen, ein Berg war besonders groß, mein Vater sagte es sei der Einsame Berg, dort lebt der König unter dem Berg, ein Zwerg, der ganz reich ist.

Ich legte mich auf das grüne Gras als ich plötzlich etwas an meinem Nacken spürte, es war ein kleines Rehkitz.
Es stupste mich mit seiner Nase an, nach kurzer Zeit rannten wir gemeinsam über die Lichtung, es machte Spaß und endlich hatte ich einen kleinen Freund gefunden.
Jeden Tag schlich ich heimlich zur Lichtung, um mit dem kleinen Rehkitz zu spielen, sogar im Winter trafen wir uns.
Ich hatte ihm sogar einen Namen gegeben: Ithilwen, wie meine Mutter.
Ich vermisste sie, Tag um Tag, doch sie kam nicht zu mir zurück.
So oft hatte ich die Wachen gefragt, wo sie ist, doch sie meinten nur, dass ich es erfahren würde, wenn die Zeit reif ist.

Eines Tages war es dunkel draußen, was sehr ungewöhnlich ist, da es im Grünwald noch nie dunkel war.
Ich legte mich in mein Bett und versteckte mich unter meiner Decke, es blitzte und donnerte, ich hatte Angst, ich rief nach meinem Vater, doch er kam nicht.
Warum konnte ich nicht bei ihm sein, mich zu ihm kuscheln, während er mir sagt, dass es nicht schlimm ist und dass mir nichts passieren kann.

Als das Unwetter vorbei war, schlich ich mich wieder in den Wald, um nach Ithilwen zu sehen, doch sie war nicht auf der Lichtung.
Überall war komisches weißes Zeug und ich bekam Angst, dass Ithilwen etwas passiert sein könnte.
Als ich noch tiefer in den Wald ging, wurde es dunkler und plötzlich sah ich auch meine kleine Freundin, sie war eingewickelt in das weiße Zeug und bewegte sich nicht mehr.
Schnell rannte ich zu ihr, mir kamen die Tränen, ich kuschelte mich an sie und weinte, als ich hinter mir plötzlich ein Geräusch hörte.
Es waren die Wachen von meinem Vater, sie kamen auf mich zu und zerrten mich von Ithilwen weg.

Als wir im Schloss ankamen, sah ich meinen Vater endlich wieder, ich lächelte, doch er sah nicht besonders glücklich aus.
,,Legolas, ich habe gehört, dass du alleine im Wald warst, was hast du dir nur dabei gedacht, es ist gefährlich.
Du kannst nicht immer das machen, was du willst, es geht nicht immer nur um, dich."
Bei jedem Wort wurde er lauter, mir kamen die Tränen und ich schluchzte: ,,Du hast dich verändert, Ada, warum bist du so gemein zu mir, was habe ich dir jemals getan ?
Ich wünschte Nana wäre noch hier, dann hätte ich wenigstens jemand der mich tröstet, doch das habe ich nicht, ich habe niemanden mehr.
Ich muss immer alleine klar kommen.
Und du hast mir nicht Mal gesagt, wo sie ist und wann sie wieder kommt."
Mein Vater schrie: ,,SIE IST TOT LEGOLAS, TOT, MERK DIR DAS EIN FÜR ALLE MAL, SIE KOMMT NIE WIEDER ZU UNS ZURÜCK!!!"
Ich fing noch mehr an zu weinen und rannte in mein Zimmer, dort schmiss ich mich auf das Bett, mir kamen ununterbrochen die Tränen.
Warum war sie tot ?
Und warum hat mein Vater mir das nie erzählt ?
Wieso passiert das alles ?
Es klopfte an der Tür und herein trat eine Wache meines Vaters.
Sie kam zu mir und sagte mir, dass mein Vater das alles nicht so gemeint hat und ich nicht weinen soll, doch ich konnte nicht aufhören.
Die Wache stand auf und sagte: ,,Ab jetzt wird immer jemand in eurem Zimmer sein und euch bewachen, damit ihr nicht wieder abhaut und mit diesen Worten verließ sie mein Zimmer und direkt danach kam ein anderer herein, er stellte sich neben mein Bett und dort blieb er auch.

So ging es von nun an jeden Tag, alle vier Stunden kam eine neue Wache, sogar Nachts, ich durfte mein Zimmer nur mit Begleitung verlassen und in den Wald durfte ich gar nicht mehr.

829 Wörter, Jey.
Das ist das längste Kapitel, das ich jemals geschrieben habe.😁
Ich hoffe, es gefällt euch.😊😘

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