Kapitel 3

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***Die Bildrechte liegen nicht bei mir!(Quelle: http://www.vizpark.com/wp-content/uploads/2015/06/VP_GTownVilla_by_VicNguyen-01_1920px.jpg)***




Der Tag der Tage ist gekommen.

Heute ist ihre Beerdigung. Eine Woche ist bereits seit ihrem Tod vergangen und mir geht es mehr als schlecht.

Von der Schule wurde ich bis auf weiteres befreit. Meine Freizeit verbinge ich mir der Flucht in meine Bücher und Sport. 

Ich habe angefangen joggen zu gehen um meinen Kopf mal ein wenig frei zu bekommen und es klappt tatsächlich ziemlich gut.

Gegessen habe ich nicht viel, sodass meine eher normale Figur einer schlanken Figur gewichen ist.

Ich werfe einen letzten Blick in den Spiegel. Meine tiefen Augenringe habe ich gut abdecken können. Mein schwarzes Kleid sitzt perfekt. Wohl zu perfekt für diesen Anlass.

Mit meinem Audi mache ich mich auf den Weg zum Friedhof.

Dort stehen schon Kollegen und Freunde meiner Mutter. Niemanden den ich wirklich gut kenne, denn entweder war sie mit ihnen aus oder ich war auf meinem Zimmer während sie da waren.

Am Grab angekommen werde ich immer wieder mit mitleidigen Worten empfangen, welche ich freundlich hinnehme, aber nicht genauer mit jemandem ins Gespräch komme.

Pfarrer Eduard beginnt mit der Beerdigung.

Schließlich bin ich dran meine Rede zu halten.

"Hey Mum. Lange hab ich überlegt, was genau ich jetzt sagen soll. Ich hatte nie damit gerechnet, dass dieser Moment so schnell kommen würde. Ich wollte doch noch so viel Zeit mit dir verbringen.

Alle Menschen die ich liebe haben mich verlassen. Meine Großeltern schon vor meiner Geburt, Dad kurz danach und jetzt du. Du bist alles für mich gewesen. Mein einziger Halt, meine beste Freundin. 

Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich dich liebe und ich freue mich, wenn wir uns eines Tages wiedersehen. Gerne würde ich daran glauben, dass du auf mich aufpasst nun, doch ich kann nicht recht an diese Geschichten mit den Schutzengeln glauben. 

Mein einziger Wunsch ist es, dass es dir dort wo du jetzt bist gut geht und du ja vielleicht auch nun bei Dad bist. Drück ihn von mir.

Ich hab dich lieb, Mum."

Nach meiner Rede herrscht kurz Stille, bevor ein paar Männer beginnen den Sarg in das Loch hinabzulassen.

Tränen rinnen mein Gesicht herab. 

Als der Pfarrer durch ist drehe ich mich sofort um und fahre zum Notar. Dort habe ich einen Termin zum Öffnen des Testaments. 

Die Sekretärin schickt mich gleich zu Herrn Meyer ins Büro.

"Hallo Miss Harper. Auch wenn Sie es wahrscheinlich gar nicht hören wollen, möchte ich Ihnen mein Beileid aussprechen."

"Vielen Dank."

"Nun, wollen wir nicht lange fackeln und öffnen das Testament. Oh ja, ich sehe schon. Als einzige Erbin sind Sie genannt."

"Vielen Dank, dies hatte ich bereits erwartet. Nehmen Sie es mir bitte nicht übel, aber ich würde jetzt gerne nach Hause. Ich hatte einen anstrengenden Tag".

"Natürlich. Ich wünsche Ihnen alles Gute!"

Zuhause angekommen ziehe ich das Kleid aus und stattdessen die Laufsachen an.

Der Weg den ich heute laufe erinnert mich durchgehend an meine Mum. 

Da fasse ich den Entschluss: Ich fange neu an. 

Mit diesem Entschluss sporne ich meine Beine nochmal mehr an. Fordere alles aus meinem Körper und kehre nach Hause zurück. 

Nach einer eiskalten Dusche fahre ich den Laptop hoch und suche nach Häusern. 

Fündig werde ich in Pine Haven, einer kleinen Stadt in den USA mit Wald und einem kleinen See. Perfekt zum joggen also.

Ich schreibe dem Makler, der auch promt anruft und ich bespreche mit ihm den Kauf. Es steht fest. In 5 Tagen kann ich einziehen.

Da es erst 16 Uhr ist beginne ich schon jetzt mit dem packen...

Hoffentlich werde ich dort besser mit dem Verlust umgehen können.

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⏰ Last updated: Aug 13, 2017 ⏰

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