Kapitel 1 -Ankunft

608 16 0
                                    

Viel Spaß beim Lesen meiner ersten FanFiction! 😊 Alle Art von konstruktiver Kritik ist gewünscht!
1860 Worte

_______________________________________

Die Häuserfronten gleiten an mir vorbei als ich aus dem Fenster starre.
Hohe Wolkenkratzer, deren Fenster die Farben der Lichter der Stadt spiegeln. Schrille Werbespots laufen an den riesigen Monitoren, die überall in der Stadt an den Häuserfasaden angebracht sind. Es ist Nacht und obwohl ich schon seit etwa 20 Minuten nach draußen starre haben sich meine Augen noch nicht an die Neonfarben gewöhnt.

Die Lichter blinken und flackern und durch den Fensterspalt höre ich den stockenden Verkehr - Hupen, Rufe, Motorgeräusche. Der Geruch von Abgasen steigt in das Taxi und vermischt sich mit dem Duft von fritierten Tintenfischringen, scharfen Gewürzen, gegrillten Gemüse und süßen Teigwaren, welche in den Straßen Seouls angeboten werden.

Die stickige und warme Luft wirkt erdrückend und lässt kleine Schweißperlen auf meinem Rücken meine Kleidung durchnässen. Ich wische mir mit meiner Hand weiteren Schweiß von der Stirn und ärgere mich, dass ich ausgerechnet in ein Taxi gestiegen bin, in welchem die Klimaanlage "nur zur Zeit" außer Betrieb ist. Ich wische meine verschwitzen Hände an meiner unvorteilhaften langen Hose ab.

Ich hätte mitdenken können- eine Jeans war nicht die beste Wahl für die Anreise in eine Stadt die Durchschnittstemperaturen von 30°C zu dieser Jahreszeit hat.
Doch in Deutschland regnete es seit Tagen und so hatte ich vor dem Abflug die Shorts für den Flug in den Koffer verbannt.

Eigentlich hatte ich geplant auf meinem Zwischenstopp in Amsterdam die Kleidung zu wechseln, doch ich habe es geschafft mein Handgepäckskoffer auf der Damentoilette zu vergessen. Wenn ich Glück habe würde man mir den Koffer hinterher schicken, da ich meinen Namen, sowie die Adresse meines zukünftigen Wohnsitzes an einem Schildchen vermerkt hatte.

Ein Seufzer entgleitet mir und ich merke erst jetzt wie überfordert ich bin. Die vielen Lichter verschwimmen immer wieder vor meinen Augen, das Hupen der Autos dröhnt in meinem Kopf und die Gerüche der vollen Stadt drehen mir den Magen um. Nicht das es irgendwas gäbe, was ich aus diesem entleeren könnte. Mein Körper weigerte sich von meinem ersten Flug an, Essen in der Luft zu sich zu nehmen. So hatte ich irgendwann beschlossen auf Flügen einfach garnichts zu essen.
Nur war ich nun schon seit 16 Stunden unterwegs, was meinen derzeitigen Zustand nicht verbesserte.

Im Flugzeug hatte ich nur wenige Stunden schlafen können, da die Dame neben mir etwas korpulenter war und sehr viel Platz für sich in Anspruch genommen hat. So musste ich meine langen Beine den Flug über im Gang platzieren und wurde daher unweigerlich immer wieder von den überfreundlichen Stewardessen aufgefordert meine Beine zur Seite zu nehmen. Mehrfach wurden mir die Füße von übermüdeten Passagieren eingetreten, die im Halbschlaf zur Toilette taumelten.
Ein weiterer Seufzer entglitt mir.

Meine Ankunft in Südkorea hatte ich mir ganz anders vorgestellt. Eher gesagt erhofft, denn die nächste Zeit würde eh schon anstrengend genug werden. Ich hatte mich bei einer Agentur als 'Personal Assistent' beworben. Nicht weil dies unbedingt mein Traumberuf war, doch wurde mir der Tipp von einer Freundin gegeben, die meinte es seie eine großartige Möglichkeit nach dem Abitur erst einmal Geld zu verdienen.
Und holy moly- sie hatte recht.

Zwar musste ich sehr detaillierte Angaben zu meinen Körpermaßen und meinem vorherigen Lebenslauf inklusive Bewerbungsfotos einreichen, welches mich vorerst stutzig machte, jedoch konnte ich meinen Augen nicht trauen, als ich die potentielle Honorierung für meine zu leistende Arbeit betrachtete.

Als ich dann nach wenigen Tagen tatsächlich eine Zusage erhielt war ich Feuer und Flamme für die bevorstehende Zeit. Zwar wusste ich nicht ganz genau was in das Aufgabenfeld eines sogenannten 'Personal Assistent' fiel, doch war ich bereit für ein Abenteuer.
Zwölf Jahre im ewigen, selben Trott waren mir genug. Ich war froh, dass ich mein Abitur, wenn auch nicht mit Bravur, bestanden hatte.

BTS FF [BTS Personal Assistant]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt