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Durch zwei von Eros abgefeuerte Pfeile liebt Apoll Daphne - aber Daphne nicht Apoll. Um der Liebe und den verzweifelten Bemühungen des Gottes zu entgehen, bittet die junge Bergnymphe ihren Vater Peneios, sie in einen Lorbeerbaum zu verwandeln.

So zumindest sagt man es.

Aber was ist, wenn diese ganze Geschichte in Wirklichkeit dazu dient, eine andere zu vertuschen? Erfunden wurde, damit niemand daran denkt, nach der Wahrheit zu fragen? Wenn Daphne gar nicht vor Apolls Liebe geflüchtet ist, sondern ihre Gestalt geopfert hat, um im Herzen des Lorbeerbaums, zu dem sie werden sollte, etwas zu verbergen, was so düster und gefährlich ist, dass es niemals wieder in die Hände irgendeines Wesens, ob nun mensch- oder göttlich, gelangen sollte?


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Aber lasst uns doch die Vergangenheit vergangen sein lassen, oder? Griechische Götter sind doch nicht mehr, als Erfindungen, um den Menschen damals eine Erklärung für Fragen zu geben, auf die sie keine Antwort hatten. Die Geschichten von ihnen sind genau so verstaubt und steinalt, wie ihre Abbilder in Museen - oder etwa doch nicht?

Bald :-)

Daphnes VermächtnisWhere stories live. Discover now