5.Kapitel

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Scarlett's p.o.v.

Völlig aufgebracht und mit Tränen verschleiertem Gesicht fahren ich und El gerade, mit dem Taxi, ins Krankenhaus, zu Toni. Leider durften wir nicht mit dem Krankenwagen mitfahren, was meiner Meinung nach eine ziemliche Unverschämtheit ist. Ich meine nicht mal El und sie ist seine fucking Schwester. Der kranke Typ von vorhin, der übrigens extrem heiß aussah, shit was denk ich da nur...nein Scar er sah extrem hässlich aus, genau hässlich. Das ist das perfekte Wort was ihn umschreibt. Also wo war ich stehen geblieben...ach ja der kranke Bastard von vorhin hat meinen geliebten Toni krankenhausreif geprügelt und deswegen sind wir auf den schnellsten Weg dorthin. Verheult schaue ich aus dem Fenster und beobachte die vorbeiziehenden Bäume, wie in einem Trancezustand. Dazu fängt es langsam an regnen, dass Wetter passt sich eben perfekt meiner Stimmung an. Das schluchzten von uns beiden, also von Ella und mir, ist das einzige was man im Taxi hört, nicht mal der Fahrer traut sich etwas sagen. Er wirft uns nur ab und zu aus dem Rückspiegel bemitleidende Blicke zu. Höchstwahrscheinlich schauen wir total fertig aus, aber wenn wunderts. Endlich angekommen überreicht Ella den Fahrer sein Geld und wir sprinten ins Krankenhaus rein. Dort laufen wir zum Informationsstand und fragen hektisch nach Antony Preston. Die Frau guckt uns erst verwirrt an bis sie mit sanfter Stimme auf uns einzureden versucht:"Meine Ladys beruhigen Sie sich erst mal, ich habe kein Wort verstanden. Also zu wenn wollen sie genau?" "Z-zu A-Antony P-Preston."versuche ich eine halbwegs gute Antwort heraus zu bekommen, aber mein schluchzten macht alles um einiges schwieriger. Aber anscheinend hat die Frau mich verstanden da sie mir einmal zunickt und sich dem Computer wider zuwendet. "Ach da heben wir ihn ja er ist gerade im Zimmer 312 untergebracht worden. Sie müssen nur hier rechts zum Fahrstuhl gehen und den dritten Knopf drücken. Oben angekommen einmal links abbiegen und das sechste Zimmer von links ist es dann."gibt sie in mütterlicher Stimme von sich. Wir bedanken uns und rennen quasi schon zum Fahrstuhl. Dort warten wir eine gefühlte Ewigkeit, bis die Türe endlich ein 'pling' von sich gibt und aufgeht. Ich drücke den dritten Knopf und lehne mich an der Fahrstuhlwand an. Wieso passiert das alles immer nur mir. Vor allem Toni hat nichts gemacht - nein wir haben nichts gemacht, wir wollten uns doch nur küssen. Das ist doch nicht verboten. Ich schaue kurz in den Spiegel, der zu meiner rechten Seite ist und bekomme fast einen Herzinfarkt. Scheiße wie schau ich den aus. Meine Mascara ist verschmiert und mich schauen leere, rot unterlaufene und verheulte Augen an.

Mit meinen Fingern versuche ich wenigstens, etwas zu retten

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Mit meinen Fingern versuche ich wenigstens, etwas zu retten. Aber sein wir mal ehrlich, heute bin ich ein hoffnungsloser Fall. Von meinen Haaren will ich erst gar nicht anfangen zu reden, die sehen schlimmer aus als durchgevögelt, aber egal. "Scar wir sind da kommst du endlich." Fragt mich meine beste Freundin, mit zitternder Stimme. Wie hypnotisiert nicke ich. Ich folge ihr einfach bis wir vor dem Zimmer '312' stehen bleiben. Ich merke das El, am liebsten einen Rückzieher machen will und schließe deswegen so schnell es eben in meinen Zustand geht, die Türe auf. Zuerst drücke ich Ella hinein und folge ihr dann auf schritt und dritt. Vor dem Bett ,von Antony, bleiben wir beide stehen. Ein schluchzten verlässt meine Kehle, als ich meinen besten Freund, leichenblass und mit einer Bandage am Kopf sehe. Zusätzlich hat er noch ein blaues Auge und eine aufgeplatzte Lippe, die aber das kleinste Problem für ihn sein wird. Als ich wieder zu mir komme da ich zu sehr in Gedanken vertieft war, höre ich Ella neben mir entsetzlich  schluchzten. Sofort nehme ich sie in den Arm um ihr Trost zu spenden. So stehen wir gefühlte Minuten da und heulen uns unsere Seele vom Leib.

Gefährtin des Teufels! Nein danke...Where stories live. Discover now