friends

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Lucy P.o.V

Laut klingelte der Wecker und weckte mich unsanft aus meinen wundervollen Traum. Seufzend stand ich auf, richtete mich und sah auf mein Handy. 

Schatz<3: Meine süße, hoffe du bist schon wach. Eine Freundin ist gleich bei dir und ihr geht shoppen, dass alles geht auf mich. Viel Spaß mein Engel.
Lucy: Hey , nein das was ich zahlen kann zahle ich und hör auf mich so zu nennen!

Schnell änderte ich seinen Namen : "Idiot"

Grinsend steckte ich mein Handy zurück und lief hinunter. Sofort machte ich mich an die Arbeit und stellte das Frühstück hin. Von oben hörte man jemand runter kommen, mein Vater sah mich kurz an und setzte sich an den Tisch. Wie immer sagte er nichts und ließ mich nur die kälte wie immer spüren. Was hatte ich ihn jemals etwas getan? 

Ich hörte ein Klingeln und lief sofort an die Türe, als ich die Türe öffnete blickte mich eine hübsche Brünette an, sie hatte wundervolle Haare die in einem Ombree verlief. Ihre Figur und ihre Ausstrahlung ließen sie als markellos strahlen. 

"Hey du musst Lucy sein.", lächelte sie. Ich gab ihr meine Hand und murmelte "Eh..jja und du bist?", fragte ich schüchtern. Lachend meinte sie "oh mist, dass hatte ich total vergessen. Ich bin Leonie, aber kannst mich gerne Leo nennen. So nennen mich eh die meisten.", sagte sie voll im redeschwall. 

Mir wurde jetzt schon bewusst das ich sie mochte, sie war komplett anders als ...ER. Bis jetzt wollte niemand was mit mir zu tun haben, vielleicht wollte sie das auch nicht und wurde gezwungen? Ach quatsch, dann wäre sie doch nicht so nett oder?

"Na komm wir haben nicht den ganzen Tag zeit, wir müssen shoppen und alles planen.", lächelte sie und zog mich an der Hand hinter sich. Knallend flog die Türe zu und ich zuckte schreckhaft zusammen. Doch reagieren konnte ich nicht weiter, da Leonie mich schon quasi ins Auto drückte. 

Als wir beide drinnen saßen , startete sie den Motor und drehte das Radio auf.  Wir beide fingen an gleichzeitig zu singen. Sie drehte noch lauter und lachte. Ich musste auch grinsen, ihre offene art war einfach ansteckend. Ich hatte noch nie mich einem Menschen so geöffnet,  die meisten stoß ich weg von mir.

Unsere Haare wirbelten in der Luft und unsere Stimmen waren kaum noch Gesang sondern eher Geschrei. Ich fing an zu lachen und sie strahlte mich freundlich an, von ihrer Seite hörte ich "Endlich hab ich mal eine richtige Freundin gefunden!", ich sah sie grinsend an und dachte mir: Hoffentlich ich auch...meine erste richtige Freundin...obwohl sie ja auch mit IHM befreundet ist.

Wir parkten gleich neben dem riesen Einkaufscenter, da waren nur Marken Läden was wollten wir hier! 

"Komm!", meinte sie und wollte schon vor laufen als ich meinte "Nein, ich geh da nicht rein." Erschrocken wirbelte sie herum und meinte "Aber...das sind voll die guten Läden.", ich nickte doch blieb trotzdem Stehen. 

"Wohin willst du den!", drehte sie nun sich genervt um. Ich deutet aufs Auto und sofort saßen wir wieder drinnen. Nun navigierte ich sie durch die Stadt. In einer Gasse angekommen parkten wir und liefen durch die alten Straßen. Als wir endlich da waren wo ich wollte, sah sie mich erstaunt an. "Wow", hauchte sie. Es war aufgebaut wie ein kleiner Markt, überall kleine Läden, vorne die ärmeren und hinten auch bisschen teuern. Ich fühlte mich hier mehr wohl, hier prahlte man nicht mit dem Geld sondern ging einfach Shoppen. 

"Also los!", und schon stürmten wir in das Getümmel. Wir kaufen normale Sachen, alberten rum. Probierten Sexy Sache, zogen die lustigsten Kombinationen an, und und und... es war einfach mega lustig. Doch ab dem Moment wo wir vor dem Braut Laden standen, verging mir das lachen. Leonie strich mir sanft über den Rücken und zog mich dann hinein. Verräterin!

Für mich war es immer ein Traum hier drinnen zu stehen, doch nicht so...ich wollte nicht gezwungen werden. Sie sah mein gezwungenes Gesicht und lächelte sanft. "Du wirst es nicht bereuen, glaub mir.", sanft packte sie meine Hand und zog mich in den Laden hinein.

Da stand ich nun gehüllt in einem Traum von Weiß. Langsam blickte ich mich mit Tränen an, die Verkäuferin lächelte und sagte "Sie sehen wunderschön aus." Wenn sie nur wüsste das ich nicht deshalb Tränen in den Augen hatte. Das Kleid war zwar schön, aber nicht meins. Ich schritt langsam hinaus. Als Leonie mich erblickte strahlten ihre Augen und sie zeigte mit ihren Daumen hoch. "Wow, dass wird ihm gefallen. Die Edelsteine zeigen auch das du etwas wert bist.", meinte sie zu mir. Genau das war dies, was ich nicht wollte. Ich wollte strahlen, auffallen, aber nie mit Edelsteinen sondern als Person. 

Ich nickte und fragte die Verkäuferin ob sie ein Kleid haben wie in meinen Vorstellungen. Sie nickte und meinte sie würden es mir extra anschneidern. Sie versprach mir meiner Freundin und niemanden davon zu erzählen. Sie sollten denken das ich so komme, doch ich mach ihnen einen Strich durch die Rechnung! 

Ich kam hinaus und Leo sah mich fragend an. "Ich hole das Kleid am Hochzeitstag ab.", meinte ich lächelnd und sie hob ihre Daumen in die Höhe und zeigte mit ein Bild. Da stand ich in diesem Weißen Kleid von vorhin, es erinnerte mich an eine Prinzessin durch den Schnitt. Ich sah schön aus, aber mehr auch nicht. 

"Schön.", meinte ich nur und lächelte falsch. Wir fuhren zurück, langsam merkte sie das ich immer leiser wurde, mich langsam verschloss. Doch sie dachte ich sei müde vom Shoppen. Ich kam zuhause an und lief langsam die Treppen hinauf. Vor meinem Spiegel blickte ich mich an und hauchte "Wer bist du eigentlich , dass du dir das alles gefallen lässt?" 

War ich überhaupt jemand, ich hatte keine Freunde, es würde keinem Auffallen wenn ich einfach weg wäre. Oder? Würden sich meine Eltern dann doch um mich kümmern, auch wenn ich tot wäre? 

Würden sie mich suchen falls ich weg wäre? Nein, sonst hätten sie mich nicht verkauft! Oder brauchten sie das Geld? War es wirklich mein Schicksal? Musste ich dies einsehen oder durfte ich fliehen? Ich wusste es nicht....

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