Kapitel 11

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Über was er wohl reden wollte? Ich folgte ihn auf sein Zimmer und setzte mich neben ihm aufs Bett. Wir schwiegen uns an, anscheinend wusste er nicht wie er anfangen sollte.
"Ich liebe dich. Sag schon was dir auf dem Herzen liegt"

ich versuchte ihn zu ermutigen. Meistens klappte das am besten über Gedanken. Er seuftzte schließlich und schaute mich an.

"Ich liebe dich auch und das was ich dir sagen möchte könnte dich überrumpeln. Du solltest es jetzt aber mal erfahren."

"Ok", sagte ich etwas verwundert. Was er wohl sagen will??

"Es geht um meine Familie und wer ich wirklich bin", fuhr er fort. So langsam wurde es unheimlich. Was kann denn an seiner Familie so schlimm sein, dass er es mir verschweigt?

"Was ist es Schatz?", fragte ich leise und legte meine Hand auf seine. Er holte einmal tief Luft, dann fuhr er fort.

"König Thranduil... er... er ist mein Vater.", brachte er schließlich heraus. Ich schaute ihn erschrocken und ungläubig an.

"Das heißt du bist der Prinz vom Düsterwald", brachte ich schließlich raus. Ich konnte es nicht fassen. Der Prinz.

"Wieso sagst du mir das erst jetzt?", fragte ich ihn.

"Du bist mir schon damals in Edoras aufgefallen und... ich wollte einfach mal jemanden kennenlernen, der nicht weiß wer ich bin. Es ist nicht einfach der Prinz zu sein. Glaub mir das. Es gibt Tage da hasse ich es. Es gibt viele Elbinnen, die gern mit mir zusammensein wollen und einige davon nur weil ich eben der Prinz und zukünftige König bin. Deshalb erzähle ich es dir erst jetzt, weil ich mir sicher bin, dass du mich liebst und nicht meine Stellung als Prinz. Bist du mir böse das ich es nicht gesagt habe?" Legolas hatte die ganze Zeit auf seine Hände gestarrt, jetzt hob er seinen Kopf und schaute mich an. Seine Augen hatten diesen fragenden Blick. Ich nahm seine Hand und legte sie in meine.

"Nein, ich könnte dir niemals wegen so etwas böse sein. Du hast deine Gründe und das verstehe ich. Es kommt nur etwas überraschend für mich und ich weiß noch nicht wie ich damit umgehen soll." Ich schaute tief in seine Augen und lächelte sanft. Er lächelte zurück. Die Schmetterlinge in meinem Bauch spielten verrückt. Meine Gefühle fuhren Achterbahn, das machten sie immer wenn er in meiner Nähe war, also fast immer.

Legolas umarmte mich und flüsterte ein danke in mein Ohr. Ich vergrub mein Gesicht in seine Schulter. Er roch wie ein Wald an einem Sommertag. Ich liebte diesen Geruch.

Nach einigen Minuten drückte Legolas mich sanft von ihm weg und küsste mich stattdessen liebevoll. Ich vergrub meine Finger in seinen Haaren und erwiederte den Kuss. Mein Bauch kribbelte wie verrückt, doch ebenso merkte ich eine langsame Müdigkeit in mir. Langsam unterbrach ich den Kuss und gähnte.

"Du solltest schlafen gehen, Schatz. Es war ein anstrengender Tag und morgen ist Aragorns Krönung."

Ich ließ mich einfach nach hinten fallen und landete sanft auf einem Kissen. Meine Augenlieder wurden immer schwerer und ich konnte sie kaum noch aufhalten. Ich kuschelte mich unter die Decke und schaute zu Legolas. Er grinste mich nur an, hob dann aber die Decke und legte sich neben mich. Glücklich kuschelte ich mich an Legolas. Ich war die glücklichste Elbin Mittelerdes. Zumindest glaubte ich das.

Legolas schloss mich in seine Arme, sodass ich meinen Kopf auf seine Brust legte. Beruhigt von seinem Herzschlag schloss ich meine Augen und war bald darauf tief eingeschlafen. Es war die erste Nacht zusammen mit Legolas und nie hatte ich mich sicherer gefühlt.

Hoffe die Geschichte gefällt bisher :).
Laura

KianaWhere stories live. Discover now