Kapitel 8

319 19 3
                                    

Taddl POV

„Ist das gerade dein scheiß Ernst! Sie macht alles für die Kinder...die Kinder stehen an erster Stelle für sie. Wie kannst du sowas nur behaupten! DU bist doch selber Vater....und mit MOM hat es ja auch nicht geklappt, also rede mir nix von einer Bilderbuchfamilie ein. Du hast genauso viel Ahnung davon wie ich", rief ich wütend. „Deine kleine Freundin hätte sich bei dir melden müssen, hätte einen anständigen Job lernen müssen. Aber nein. Sie liegt lieber auf dem Rücken. Verständlich, das ist ja auch schnelles Geld für das man sich nicht anstrengen muss", hackte er weiter auf ihr herum. „Hörst du MIR geschweige denn dir überhaupt zu?! Ich werde sie nicht wegen dem Sorgerecht vor Gericht ziehen. Dafür hab ich weder Zeit noch Nerven. Ich müsste mich eine Vaterschaftstest unterziehen um zu beweisen dass es meine Kinder sind und dann? Was dann? Hast du schon mal so weit gedacht? Nein. Ich werde nicht einfach wieder hier her ziehen. Ich lebe ein anderes Leben. Ein Leben in das Kinder nicht reinpassen. Solange ich die beiden in sicheren Händen weiß werde ich nichts daran ändern. Ich werde später vorschlagen dass ich sie des öfteren besuchen komme, dass ich die beiden vielleicht mal mit in den Urlaub nehmen werde, aber mein Alltag ist definitiv nicht gemacht für zwei Kinder", erklärte ich. „Dann musst du eben anders leben", gab er stumpf von sich. „Du hast eine so verkorkste Vorstellung vom Leben. Halte dich einfach da raus", grummelte ich und verließ das Haus meines Dad's.

Dämlicher Vater mit seinen dämlichen Vorstellungen! Der weiß doch ein Scheiß davon wie es heutzutage läuft...

12 Uhr

Ich machte mich auf den Weg zu ihrer Wohnung. Amira war erschöpft und wollte sich deshalb in der Wohnung treffen, was für mich keinerlei Probleme darstellte

Amira POV

"Was hast du dir nur dabei gedacht Leona zu winken?", begrüßte ich Taddl recht herzlich. "Ich weiß es war dämlich, aber ich war so perplex und verzaubert von ihr...da konnte ich nicht anders", gab Taddl räudig von sich und kam weiter in die Wohnung herein. "Die ganze Nacht haben die beiden von dir gesprochen. Der Mann der angemalt war", zitierte ich. "Süß", kicherte Taddl. "Süß!? Ist dir überhaupt klar was das bedeutet? Sie wissen dass du existierst und sie behaupten zu spüren dass du etwas Besonderes bist", gab ich verständnislos von mir. "bin ich etwa nichts Besonderes?", fragte Taddl gekränkt. "Doch schon, nur können die beiden das doch gar nicht wissen....sie waren die halbe Nacht auf und haben sich ein Leben mit dem angemalten Mann ausgedacht...", erzählte ich. "Ok du hast recht, es war dumm von mir, aber was soll ich denn tun? Es sind ja auch meine Kinder und ich möchte gerne für die beiden da sein", murmelte er verzweifelt. "Taddl entweder ganz oder gar nicht, überleg dir das gut", sagte ich ernst und ließ mich wieder auf die Couch plumpsen. Ich war in letzter Zeit immer so müde, die Kinder zerren an meinen Nerven und halten mich ganz schön auf Trab. 

6 years in painWo Geschichten leben. Entdecke jetzt