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Hallooooooooooooooo ^^ 

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„Was sollte die Aktion denn jetzt?" zischte ich verwirrt, Zoey schrie auf und nahezu gleichzeitig kam ein erschrockenes „Luke, lass das!" von Mr. Newman.

Luke hatte jedoch gerade nur Augen für Laureen. Sie waren gleich mehrere Spuren dunkler geworden, wie immer, wenn er wütend war. Fehlte nur noch, dass er knurrte wie ein Hund, der sein Essen nicht bekam.

„Ich habe jahrelang einen Verturer zum Freund gehabt. Ich kenne die Tricks so langsam", bemerkte er so kühl, dass mir das Blut in den Adern gefror. Worauf wollte er hinaus?

Dann fing Laureen plötzlich an zu grinsen. „Hat ja lange gedauert...", bemerkte sie spöttisch. Klein und zerbrechlich sah sie schon lange nicht mehr aus und umarmen wollte ich sie jetzt auch beim besten Willen nicht mehr.

Mir wurde schwindelig und damit war ich nicht die einzige. Mr. Newman war nahezu weiß um die Nase geworden und auch Zoey taumelte nach hinten.

Die einzigen, die einigermaßen Ruhe bewahrten, waren Luke und Laureen.

Dieser kniff jetzt die Augen zu Schlitzen zusammen und legte den Kopf schief. „Warum du?"

Laureen zuckte lässig mit den Schultern. „Kindern kauft man das ganze doch irgendwie eher ab. Und meine Schwester hat Schauspielkunst studiert. Also...hab ich mich während des Angriffs einfach unter die Schüler gemischt...", erklärte sie bereitwillig. Und es hatte niemand von den Lehrern bemerkt, dass sie gar nicht zu uns gehörte? Zumal sie ihrem Alter nach dann eigentlich bei den jüngeren Schülern in Sicherheit hätte sein müssen.

Auf der anderen Seite verstand ich jedoch, dass es aufgrund gewisser Umstände wahrscheinlich gar nicht möglich gewesen war, zu entscheiden, welcher Schüler jetzt wie alt war und auf welche ‚Seite' gehörte.

Mr. Newman schloss die Augen, verzog das Gesicht und rieb sich mit dem Handrücken über die Stirn. Er fand das vermutlich gerade genauso passend wie wir anderen. Jeder, bis auf Luke - der versuchte, Laureen mit Blicken zu grillen - und den soeben entdeckten Verturer, starrte auf den Boden und schüttelte den Kopf.

„Ach ja, und übrigens...", zog Laureen jetzt wieder unsere Aufmerksamkeit auf sich und sah mich nun direkt und spöttisch grinsend an.

Luke links neben mir hob einen Arm in ihre Richtung wie eine unausgesprochene Drohung.

Etwas zu unbeirrt für ein doch so junges Mädchen - ob nun Verturer hin oder her - fuhr Laureen fort: „Du hättest dir die Aktion mit der komischen Kugel sparen können. Das Zucken war die erste Lektion meines Schauspielkurses bei meiner Schwester. Du hättest es auch mit dem Ring machen können, das wäre schneller gegangen." Die Kleine streckte ihre Hand in die Höhe und grinste, als ich zurücktaumelte, nachdem ich den silbernen Ring mit dem blauen Edelstein gesehen hatte. Ein Wasserverturer. Genau wie ich.

„Wobei du mir bei Gelegenheit trotzdem erklären musst, wie du es geschafft hast, Energie in einer dämlichen Eiskugel zu speichern...", überlegte Laureen dann und tat dabei wirklich so, als würde sie das Nachdenken große Anstrengung kosten. Gut. Vielleicht tat es das auch. Man wusste nie, was in manchen Köpfen so vor sich ging - und ob da überhaupt etwas vor sich ging.

Mr. Newman runzelte die Stirn, sagte aber nichts. Wie schon die ganze Zeit über. Er beobachtete einfach nur haargenau jede von Laureens Bewegungen, als würde er in der nächsten Sekunde erwarten, dass sie angriff. Gar nicht so unwahrscheinlich. Die Verturer waren immer für Überraschungen gut.

„Mit Sicherheit nicht", knurrte ich und diesmal klang ich so, als wäre ich ein Hund, der sein Essen nicht bekommen hatte.

Jetzt begann das Mädchen wieder zu lachen. „Wie auch immer, jetzt hab ich die Energie!"

Cold Flame (III)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt