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*wink* Da bin ich! Hehe ^^ *quetsch*

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„Naja... Nick hatte mich vor die Wahl gestellt, ob...", setzte ich an, doch Louis unterbrach mich: „Und du glaubst, wenn du zugesagt hättest, hätte es ihn in irgendeiner Art und Weise davon abgehalten, uns auszulöschen?"

„Ich mein ja nur, dass er mich gewarnt hat! Irgendwie... Ich hätte jemandem davon erzählen müssen!", protestierte ich und merkte, wie recht ich hatte. Warum war ich so blöd gewesen und hatte im Nachhinein niemandem von Nicks Deal gesagt?

„Hast du. Und es hätte nichts geändert, es allen anderen zu erzählen! Meinst du, sie hätten dir geglaubt oder es hätte irgendetwas besser gemacht, wenn du völlig verzweifelt angefangen hättest, davon zu quatschen, dass Nick mit dir reden wollte?", hielt Louis dagegen und unterstrich seine Aussagen mit seltsamen Handbewegungen. Als ich nicht antwortete, fügte er noch ein energisches „Du bist nicht schuld!" hinzu.

Ich schwieg noch immer. Nick hatte mich trotzdem gewarnt, ob Louis das jetzt wahrhaben wollte oder nicht.

„Außerdem ist Nick nicht oberster Heeresleiter oder wie du es nennen willst. Er tut zwar so, aber er hat eigentlich so ziemlich das Gegenteil von der Führungsposition inne", erklärte mir mein Cousin schon wieder, dass mein Gedanke, schuld zu sein, falsch war.

„Ist ja gut, habs verstanden", murmelte ich und drehte meinen Kopf zum Fenster. Mittlerweile tat es gar nicht mehr so weh. Die Heilung schien langsam einzusetzen.

„Du hast...damals gedacht, Luke wäre ein Verräter wie Nick, richtig?", fragte ich nach einer Weile Stille vorsichtig, ohne meinen Blick vom Fenster abzuwenden.

Die Antwort kam nicht sofort, doch irgendwann reagierte Louis mit einem einfachen „Ja". Seine Stimme klang dabei so rau, als hätte er Halsschmerzen und bräuchte dringend Hustenbonbons. „Weißt du...vielleicht hätte ich ihm gar nicht die Schuld gegeben, wenn dieser verfluchte Ring nicht gewesen wäre. Aber das... Ich konnte gar nicht anders, als so zu denken!", platzte mein Cousin plötzlich heraus und sprach so schnell, dass ich ihm kaum folgen konnte, „Verstehst du das?"

Ich runzelte die Stirn und sah ihn jetzt wieder an. Ohne große Probleme setzte ich mich auf. „Ich...wäre ziemlich bescheuert, wenn nicht. Ehrlich, ich denke sogar, dass ich genauso gedacht hätte", gab ich dann ganz schwach lächelnd zu.

Gerade, als ich Louis fragen wollte, ob er Luke verziehen hatte, öffnete sich die Tür erneut. Und sofort rannte mein Puls davon, als würde ihn irgendwer verfolgen.

„Wenn man vom Teufel spricht...", murmelte Louis, kniff die Lippen zusammen und stand auf. Wortlos und ohne, dass ich ihn aufhalten konnte, verschwand er aus dem Raum. Warum ging er jetzt? Hatte er Luke noch immer nicht verziehen?

Doch dann musste ich gegen meinen Willen grinsen und hatte besagte Person zwei Sekunden später umarmt. Die Schmerzen von vorhin spürte ich jetzt überhaupt nicht mehr und dankte Chloe dafür. Selbst wenn sie das anders sah.

„Danke", flüsterte Luke und ich wusste sofort, was er meinte, „Du weißt nicht, was du mir - uns - für einen Schrecken eingejagt hast."

Für einen kurzen Moment stockte mir der Atem, dann hatte ich mich wieder gefangen. „Ach. Und du?", brachte ich dann heraus und verbannte schnell die Erinnerung an diese schrecklichen Minuten aus meinem Kopf. Dann lies ich Luke los und hob drohend den Zeigefinger. „Und wag es ja nicht zu behaupten, dass das nicht nötig gewesen wäre!", warnte ich ihn und legte mit zusammengekniffenen Augen den Kopf schief.

Cold Flame (III)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt