My Hero ~Zayn~ (for Bianca)

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Pünktlich zur Show waren alle fünf, wie durch ein Wunder, fertig und bereit auf der Bühne.

Wie immer schlich ich mich an den Rand und bewunderte nicht nur meinen großen Bruder, sondern auch Zayn.

Es war schon unheimlich wie cool er immer wirkte und wie heiß er aussah, egal was er machte.

Als die Jungs die letzten Lieder anstimmten, verschwand ich wieder in die Garderobe.

Als ich so allein war, erinnerte ich mich nur allzu gut an das Skaten mit Zayn – und vor allem an die Landung auf ihn.

Zayn war mir mal wieder zu nahe gekommen, wie schon öfter in letzter Zeit. Ich hätte mich gar nicht breitschlagen lassen sollen Liam für einige Wochen auf Tour zu begleiten. Aber mein großer Bruder und unsere Eltern hatten mit Engelszungen auf mich eingeredet. Auch wenn sie es mir immer wieder als erholsamen Urlaub verkaufen wollte, wusste ich doch, dass sie mich nur hier her geschickt hatten, weil sie hoffte, dass ich etwas an Selbstvertrauen zunehmen würde. Aber was das anging war ich ein hoffnungsloser Fall.

Ich sah in den großen Spiegel an der Wand und betrachtete mich genauer. Vom Aussehen her, war ich gerade mal Durchschnitt. Ein Gesicht, dass weder besonders hübsch noch besonders einprägsam war. Zudem war ich auf eine Brille angewiesen. Auch figurtechnisch war da nichts besonderes. Ich war zwar schlank hatte aber nicht besonders große Brüste, nur etwas zu lange schlanke Beine. Kein Wunder, dass ich damit nicht zurecht kam und immer stolperte. Und meine Haare...

Oh Mann, der Knoten in meinen Haaren hatte durch das rum hüpfen beim Konzert gelitten. Schnell zog ich die zwei Haarnadeln aus meinen schwarzen Haaren und beugte mich vorn über um meine Haare erst kurz zu schütteln und dann wieder über Kopf zusammenzuraffen. Allerdings stieß ich beim wieder hochkommen gegen etwas, das dann umfiel. Ich versuchte noch es aufzufangen, aber es war zu spät. Es fiel gegen einen Kleiderständer und auch der fiel zu Boden, wobei er gegen einen anderen stieß. Eine Kettenreaktion, denn immer mehr fiel um und ich versuchte verzweifelt das ganze aufzuhalten. Aber es wollte mir nicht gelingen. Ganz im Gegenteil. Die Stehlampe neben dem kleinen Sofa, das in der Mitte des Raums stand, fiel ebenfalls um und räumte Louise´ „Arbeitsutensilien“ von dem Tisch unter dem Spiegel.

„Oh nein“, seufzte ich, als das ganze endlich vorbei war. Nichts fiel mehr, außer die heißen Tränen der Verzweiflung, nachdem sie meine glühenden Wangen runter gerannt waren. Ich vergaß, dass meine langen Haare immer noch offen waren und wollte anfangen das Chaos aufzuräumen, bevor jemand herein kam und es sah. Ich stieg über einen der liegenden Kleiderständer, blieb mit der Schuhspitze an der Stange hängen und verlor wieder einmal das Gleichgewicht. Ich fiel nach vorn und gegen den kleinen zusammenklappbaren Tisch, auf dem Getränke und kleine Snacks standen. Die Gläser zerbrachen und auch alles andere landete mit mir zusammen auf dem Fußboden.

Noch mehr Tränen kullerten immer schneller über meine Wangen und hinterließen auf meinem grauen T-Shirt nasse Flecken.

„Bia?“

Ich sah erschrocken auf und als ich Zayn in der Tür stehen sah, senkte ich meinen Blick wieder.

Was machte der denn schon wieder hier? Konnte der mich nicht mal in Ruhe lassen?

„Hast du dir was getan? Geht es dir gut?“, fragte er und kam schnell auf mich zu. Er kniete sich vor mir hin und musterte mich besorgt.

„Lass mich“, stieß ich aus. Dieses Mal mit kräftiger Stimme. Weil er schon wieder dann aufgetaucht war, als ich mal wieder ein ungeheures Chaos angerichtet hatte, machte mich wütend. „Geh weg.“

„Aber, Bia...“, versuchte er zu sagen, aber ich ließ ihn nicht ausreden.

„Geh einfach weg, lass mich in Ruhe“, schrie ich fast.

One Shots {One Direction}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt