Letzte Stunde

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Es ist nur das Ende , wenn du aufgibst .

~ Elfmann Strauss




Letzte Stunde




Ren stand fassungslos in der Tür. Der Anblick der sich vor ihm ausbreitete war untragbar.

Es war als reiße man einen Teil seines Herzens aus seinem Brustkorb.

Bestialisch.

Sie stand mitten ihm Raum, hinter etwas was er kaum beschreiben konnte, so grausam war es.

Misaki war an einem Stuhl gefesselt worden. Schien bewusstlos zu sein. Überall an ihm war es. Blut. Es lief an seinem Armen und Beinen hinunter. Er versuchte den Blick abzuwenden, konnte es aber nicht. Als Arzt hätte ein solcher Anblick ihn nicht dermaßen aus der Fassung bringen sollen.

"Na ich wusste doch das du mich finden würdest. Ich habe schon auf dich gewartet." Sie lächelte kalt. "Gut gemacht. Ich habe dich gut erzogen. Du bist wirklich der ideale Diener."

Sein Verstand weigerte sich die Situation zu erfassen, noch immer stand er da wie angewurzelt. Und starrte die ihm so bekannte Person an.

"Hach Ren. Die Aufgabe eines Dieners ist es, seine Herrin zufrieden zu stellen. Das hast du bisher immer getan. Und wenn Akihiko und ich erstmal vereint sind, wirst du als unser treuer Diener an unserer Seite stehen." ihre Augen strahlten wenn auch nur kurz, etwas lebendiges aus, ein Funken ihres eigen paradoxen Glücks.

Bis dieser jedoch, tiefem Hass Platz machte, als sie Misaki anguckte.

"Aber es gibt noch jemanden der dieses Glück, unser aller Glück verhinde-" Sie wurde mitten im Satz von einem Ruf unterbrochen, der aus der Ferne kam.

"REN??"

Obwohl sein Geist so weit weg von diesen Geschehnissen war, wusste er wessen Stimme das war. Und auch Misaki den er für Bewusstlos gehalten hatte, hob den Kopf, ganz leicht.

" U-Usagi....-san!" der Klang seiner Stimme war so zerbrechlich wie Glas.

Yumika war alle Farbe aus dem Gesicht gewichen.

"Schließ die Tür Ren! SCHLIEß DIE TÜR!" schrie sie hysterisch.

Sein Geist war immer noch benebelt. Er bekam gar nicht mit wie rasch sich sein Körper bewegte. Rein aus Gewohnheit, möglichst schnell. So wie es immer von ihm erwarte wurde. Ein kräftiger Stoß gegen die Tür, die Metallriegel schnell vorgeschoben. Ein kaltes und zufriedenes Lächeln von seinem Gegenüber.

"Es scheint als würdest du mich zu gut kennen, ein Glück das ich dich gut dressiert habe." lachte sie. Ren stand da, sagte nichts, starrte sie an.

"Wie ich sehe hast du eine Waffe dabei, Ren. He he das trifft sich gut. Du wirst schon gleich dafür Verwendung finden." sie schien so vergnügt bei dem was sie sagte.

Das es ihn verwunderte. Er schaute auf sein Handgelenk, der Revolver lag darin. Die Zeit schien still zu stehen. Schwarz, Weiß schien die Welt. Er hörte nur sie. Er nahm nur sie war. Was hatte er außer ihr?

"Töte Misaki! Ren. Das ist ein Befehl!" sein Blick hing an ihren Lippen.

Die Worte spielten für ihn keine Rolle. Er begriff sie nicht. Wusste nur, dass er sie ausführen musste. Wie in Trance richtete er die Waffe aus das Ziel. Und ging ein paar Schritte näher an dieses. Er hatte noch nie geschossen, aber das war egal. Genauso wie sein Ziel, es bewegte sich, schüttelte flehend mit dem Kopf, sprach ihn verzweifelt an. Aber das war egal. Er musste seine Herrin zufrieden stellen. Das war der einzige Sinn in seinem Leben. Sein Finger lag auf dem Abzug.

Junjou Romantica ~ Über den WolkenWhere stories live. Discover now