5 - Der Kampf

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Meine rechte Hand holte zum Schlag aus doch ich traf nur eine blaue Wolke. Der Mensch hatte sich hinter mich teleportiert und warf mich jetzt mithilfe seines spitz zulaufenden Schwanzes gegen die Außenwände des riesigen Käfigs. Durch meinen Körper durchzog sich ein stechender Schmerz, welcher mich zu Boden sacken ließ. Blitze ummantelten mich und für ein paar Sekunden wurde mir schwarz vor Augen.

Als ich mich gesammelt hatte riss ich meine Augen auf und rannte trotz Schwindelgefühles auf den Menschenjungen zu, die Angst die meinen Körper zuvor noch beherrscht hatte war nun ganz von meiner Wut vertrieben worden. Der Blaue wich ängstlich zurück: "E..Es tut mir leid, es t..t..tut mir leid, bitte!" Ich war bereit den Typen fertig zu machen, doch ich kam nicht mehr dazu da plötzlich eine Glocke zu hören war. um uns herum explodierte alles, Menschen rannten panisch zu den Ausgängen. Der Junge reagierte schnell, er teleportierte sich zu den Gittertüren und riss sie auf, wir tauschten Blicke und er zeigte mit einer Handbewegung was zu tun war.

Ich wusste sofort was er meinte, schnell packte ich ihn an der Hand und wir liefen an den Menschenmassen vorbei. Doch ein Gedanke ließ mich abrupt stehen bleiben: "Shadow!" Der Mensch drehte sich verwundert um, "warum bleibst du stehen?! Wir müssen weiter!"

"Ich kann nicht, mein Freund muss hier noch irgendwo sein!" Meine Stimme zitterte, als ich diesen Satz aussprach und bei dem Gedanken, ihm könnte etwas passiert sein brach mir mein Herz.

"Du meinst jetz aber nich d..dieses gruselige Viech, o..o..oder?"
"1. dieses 'Viech' heißt Shadow und 2. dieser Luchs ist mein treuester Freund, ich kann ihn nicht zurück lassen."
"Okay, ich geb dir Deckung!"

Ich schloss meine Augen und flüsterte seinen Namen, ich sah ihn, er war angekettet aber es schien ihm gut zu gehen. Immer wieder und wieder flüsterte ich seinen Namen bis er seine Augen aufriss und anfing zu Knurren, dann wurde meine Verbindung zu Shadow gestört.

Ein Mann stand vor mir und dem Jungen. Er sah uns zornig an und richtete eine Art Waffe auf uns. Ich war erstarrt und wusste nicht was ich machen sollte. Noch bevor der Blaue uns teleportieren konnte kam uns wie aus dem Nichts ein blondes Mädchen, dass etwas älter als ich schien zu Hilfe. Sie schlug dem Mann - zu meiner Bewunderung - gekonnt mit ihrem Ellbogen unters Kinn, was ihn zum taumeln brachte, bis er schließlich zu Boden fiel. Ohne auch nur ein Wort auszutauschen packte sie den Jungen an der Schulter und er teleportierte uns aus diesem Chaos.

Ich sackte auf den kalten Boden, was sollte ich denn jetzt machen? Würde ich Shadow jemals wieder sehen? Eine kleine Träne rollte meine Wange hinunter, schnell wischte ich sie weg, die anderen sollten mich nicht weinen sehen. Ich wurde von den Tieren wie ein Geschöpf ihres Gleichen aufgezogen, ich jage, mache Beute. Ich muss meine Gefühle für mich behalten.

Ich setzte mich auf und sah mich um nur um zu entdecken, dass der verärgert aussehende Mann von vorhin in schnellen Schritten auf uns zu kam. Er hatte uns entdeckt, das war das Ende. "Hey, hast du die beiden gesehen?" Ich machte mich klein und wartete auf einen Schuss und Schmerzen, doch es passierte nichts. Ich spürte nur einen kleinen Windstoß und ein Stoff legte sich über den Blauen und mich. Eine weitere Männerstimme war zu hören "Ja, sie sind hier lang!"

Mutant and proud?Where stories live. Discover now