Ups...

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P.o.v. Stegi

Mit verheulten Augen saß ich auf Jay's Bett und versuchte aufzuhören zu weinen.
Immerhin gab es ja noch nicht mal einen richtigen Grund...

Und trotzdem fühlte ich mich verletzt. Ich wusste das Tim das gesehen hatte und das es ihn zufriedengestellt hatte, was die Sache überhaupt nicht besser machte.

"Hör mal Stegi... Das klingt vielleicht heftig, aber du musst darüber weg kommen!", sagte Jay etwas verzweifelt.

Ich hatte ihm alles mindestens schon fünzfzig Mal erzählt und er hatte schon lange versucht mich aufzumuntern, aber niemand hatte es hingekriegt.

Nicht mal Su oder Robin, die Jay vor einer Viertellstunde angerufen hatte, hatten mich aufmuntern können.

Auch die Zwei mussten sich die Geschichte jedes Mal von neuem anhören, und ich glaube dass sie das nicht mehr lange aushielten...

"A-a-aber, ich glaube nicht das ich das kann... Ich glaube das ich ihn immer noch gut finde, oder so etwas ähnliches... Immerhin kenne ich ihn ja erst seit einem Tag", stotterte ich, ängstlich vor dem was die Mädchen sagen würden.

"Aaaaahhrg!", Robin schlug genervt ihren Kopf in die Kissen und blieb so liegen.

Su guckte sie wissend an und schaute dann zu mir. "Weißt du, was Robin eigentlich damit sagen will ist folgendes; Du wirst ihn irgendwann sowieso vergessen, doch das geht viel schneller wenn du Spaß hast. Also... Ich wollte heute ja sowieso noch auf eine Party gehen und vielleicht hast du ja Lust.... Ich meinen es ist erst...", sie machte eine Pause und schaute auf ihr Handy.

"Es ist erst halb neun! Wir haben noch alle Zeit der Welt. Wenn du Lust hast kann ich dich mitnehmen..."

Ich schätzte Susans Angebot und fand ihre Erklärung, obwohl sie nur eine Ausrede dafür brauchte nicht alleine zu gehen, ziemlich einleuchtend.

Ich wischte mir meine Tränen mit dem völlig durchnässten Ärmel meines Pullovers weg und versuchte einigermaßen fröhlich auszusehen.

"Kann ich denn so los...?", fragte ich unsicher.

Su nickte etwas langsamer. "Na klar! Komm wir gehen!", sie schien sich richtig zu freuen und als könnte Jay Gedanken lesen fragte er: "Erwartet dich dort etwa jemand?"

Su wurde rot und spielte nervös an einer Strähne ihrer Haare.
"Vielleicht..."

Dann zog sie mich hinter ihr her zu ihrem Auto, welches draußen vor dem Haupttor stand.
Die ganze Fahrt lang wechselten wir kein einziges Wort und Su summte nur leise die Melodien der verschiedenen Songs mit.

Ich dagegen dachte darüber nach ob das vielleicht doch keine so gute Idee gewesen war und ich doch lieber zuhause hätte bleiben sollen.

Doch ich zwang mich dazu, meine Zweifel runterzuschlucken und einfach nicht allzusehr darüber nachzudenken.

Das Haus in dem die Party stieg sah echt schick aus und die Beleuchtung im Garten sah ziemlich einladend aus.

Die Musik, die man schon mehrere Straßen zuvor gehört hatte, war jedoch nicht so mein Geschmack.

Freudig quetschte Su sich durch die Menschen zu einem Raum der so aussah wie eine Küche. In der Mitte war eine kleine Baar an der einige Schüler saßen und lachend Bier oder Mixgetränke tranken.

Einer der Schüler drehte sich zu uns um und seine Augen blitzten freudig auf. Es war ein großer schlanker Junge mit wuschigen hellbraunen Haaren, grau-blauen Augen und leichtem Bart.

Su rannte, so gut es ebend ging auf ihn zu, und fiel ihm um den Hals.

Ich quetschte mich weiter durch die Menschen und hiefte mich erleichtert auf den Stuhl neben Su.

I'm Sorry || Stexpert Where stories live. Discover now