4. Kapitel

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Als ich in meinem Gemach ankam wartete dort Lotte schon auf mich. Sie half mir beim umziehen und schnürte mir das Korsett. Wie immer bekam ich keine Luft beim Schnüren und es saß so eng. Danach streifte sie mir ein wunderschönes lilanes Kleid über. Das Oberteil und die Ärmel waren aus wunderschöner Spitze. Nachdem ich das Kleid anhatte steckte sie mir die Haare kunstvoll hoch, dabei benutzte sie Haarnadeln mit lilanen Edelsteinen. Ich tat noch ein bisschen Parfüm auf und drehte mich zu Lotte um. Sie nickte was bedeutet dass ich gut genug aussah um zu gehen.
***
Ich ging die große Treppe hinunter bis ich bei den zwei großen Flügeltüren ankam. Die Wachen öffneten mir die Tür.
Als ich eintrat saß mein Vater am Kopfende des Tisches. Er war schon etwas älter, hatte aber eine sportliche Figur und Kastanien braune Haare. Meine Mutter saß rechts neben ihm.
Die beiden unterhielten sich leise und meine beiden jüngsten Schwestern Odette und Jaqueline saßen auch am Tisch. Als ich eintrat sahen alle auf und ich machte eine Révérence. ,, Guten Abend Papa, Mama". Die beiden nickten und ich setzte mich gegenüber meiner Mutter und links neben meinen Vater. ,, Wo warst du eben?" fragte meine Mutter in strengem Ton ,,ich wollte mit dir die Sachen für den Ball noch durchsprechen." ,,Monsieur Bertrand war eben da um noch etwas zu besprechen, wegen des Ballkleides und danach bin ich mit Odette noch zum See reiten gegangen." ,, Ich habe dich gesucht, bis mit deine Zofe gesagt hat du wärst ausreiten. Als Königin kannst du dich später nicht einfach davon schleichen, ich hoffe du weißt das." Sagte sie in herrischem Ton. ,, Ja, Mama". Ich kann das nicht ausstehen wenn meine Mutter mich immer daran erinnerte. Ich bin noch nicht Königin, wieso verstand sie das nicht? Meine Schwester Viktoria kam herrein, machte eine Révérence und begrüßte uns. ,,Du bist zu spät." Stellte meine Mutter fest. Danach setzte meine Schwester sich kommentarlos neben mich und das Essen wurde serviert. ,,Wie weit bist du denn mit den Vorbereitungen?"fragte meine Mutter. ,,Ich muss nur noch letze Kleinigkeiten mit der Dienerschaft besprechen, danach bin ich fertig." antwortete ich. ,, Sehr schön,du bist auf jeden Fall rechtzeitig fertig. Das Ergebnis werde ich ja in drei Tagen sehen."sagte sie. Damit war für sie das Gespräch beendet und ich fühlte mich wie immer unglaublich unter Druck gesetzt. Ich aß meinen Salat und wir unterhielten uns alle noch ein Wenig über unwichtige Themen.
***
Nach dem Abendessen ging ich hoch in mein Gemach. Lotte half mir beim Ausziehen und waschen. Als ich mein Nachtgewand an hatte fragte sie mich ob ich Angst hätte vor der Hochzeit. ,, Nun das habe ich schon eigentlich allen Leuten gesagt die mich gefragt hatten. Ich bin nervös und frage mich ob ich wirklich jemanden finde. Ob wir uns wirklich unser ganzes Lebe lang lieben werden. Sieh nur meine Eltern, ich denke sie lieben sich noch, auch wenn sie das nicht immer zeigen." Sagte ich. ,,Nun, ich wünsche euch viel Glück bei der Suche. Gute Nacht." Sie knickste und ich wünschte ihr auch eine gute Nacht.

Hoffe euch gefällt es bis jetzt. Und ich freue mich auf Kommentare.

Die BallnachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt