Piep...Piep...Piep
Genervt von dem ohrenbetäubenden Ton meines Weckers, stellte ich ihn ab. Ich wollte gerade anfangen zu nörgeln, als mir einfiel, dass heute Freitag ist. Der letzte Tag vor den Sommerferien! Nach den heutigen fünf Schulstunden habe ich endlich sechs Wochen schulfrei. Sechs Wochen ohne Raphael! 42 Tage ohne Jacob! 1008 Stunden ohne Kyle! Das ganze Schuljahr schon, freue ich mich auf diesen Tag. Aber ich durfte jetzt nicht in zu große Vorfreude verfallen, denn heute würden die Jungs noch einmal zuschlagen. Im wahrsten Sinne des Wortes!
Plötzlich wurde mir meine wunderbare, warme Decke von meinem teuflisch grinsendem Bruder weggenommen.
"Hey", schrie ich empört darüber, dass er gerade mit meiner Decke aus meinem Schlafzimmer rennt."Ach egal", gab ich relativ schnell auf, weil ich wusste, dass er mir meine Decke nicht wiedergeben würde, wenn ich nicht aufstehen würde.
Ich setzte mich in meinem Bett auf und schwang meine langen, Dünnen und gepflegten Beine über die Bettkante.
Meine Füße berührten den Boden und ich musste erstmal mein Gleichgewicht wiederfinden. Dann ging ich mit schnellen, festen Schritten in mein EIGENES Bad! Ja!!! Meine Eltern besaßen und leiteten eine große Firma in New York. In dem Bad angekommen führte ich meine übliche Morgenroutine durch. Ich zog mich aus und stellte mich unter meine Dusche. Als das kalte Wasser auf meinen Körper prasselte, dachte ich über mein erbärmliches Leben nach. Ich war nicht hässlich, Nein, aber trotzdem würde ich von den drei Badboys der Schule schon seit drei Jahren gemobbt. Sie beleidigten mich, spielten mir fiese Streiche oder schlugen mich sogar und das alles nur weil ich anders war.
Ich war ein Streber, oder wie sie es nannten ein Nerd! Ich trug diese für Streber so typische Brille und hatte meine Haare meistens zu einem strengen Dutt zusammengefasst. Meine Klamotten waren nie enganliegend, weil ich Angst hatte, dass ich dann attraktiv sein könnte. Es ist zwar der Traum jedes Mädchens attraktiv zu sein, aber für mich wäre dies ein echter Fluch, da ich dann wahrscheinlich von Jacob, Raphael und Kyle wieder geschlagen werden würde. Und die Schläge der Drei sind sehr fest.
Mit einem unguten Gefühl, wegen meiner schlechten Gedanken, stieg ich aus der Dusche. Ich band mir ein Handtuch um meinen Körper und band meine noch nassen Haare zu einem strengen Dutt. Heute würde es bis zu 36 Grad warm werden, deswegen ließ ich sie bei Luft trocknen.Dann schminkte ich mich dezent. Was hieß eigentlich dezent? Ich trug einfach nur ein wenig Wimperntusche auf. Ich bräuchte kein Make-up, weil ich sehr reine Haut habe. Nachdem ich mein Gesicht im Spiegel betrachtet hatte setzte ich mir die Brille auf, obwohl ich nicht mal eine Sehschwäche hatte und ging, mit dem Handtuch um meinen Körper in meinen begehbaren Kleiderschrank.
Aus diesem nahm ich mir meine schwarze VS Unterwäsche, ein grünes Sweatshirt, eine hellere Jeans, die ein wenig 'used' aussieht und weiße kurze Socken.(Outfit oben)Ich zog mich fertig an, nahm mir noch meine schwarzen Vans. Dann ging ich runter und wurde mit einem herzlichen, " Guten Morgen " von allen begrüßt. Mit 'Allen' meine ich meine Mutter Carola Black, meinen Vater Christian Black, meinen Bruder Jayden Black und meine Oma Annie Black. Es überraschte mich, dass meine Eltern zu Hause waren, denn eigentlich würden sie jetzt schon mindestens seit einer Stunde auf der Arbeit sein. Meine Oma sah mich lächelnd an und ich musste zugeben, dass ich sie mehr lieb habe als meine Eltern, weil sie einfach mein ganzes Leben lang für mich da war und nicht durchgängig gearbeitet hat.
"Lou.... Lou! Wach endlich aus deinen Träumereien auf! Du musst in die Schule",schrie meine Mum schon fast, während sie mit ihrer Hand vor meinem Gesicht herumwuselte. Gehetzt stand ich auf und nahm mir einen Apfel aus unserer Obstschale, da es wirklich schon spät war und ich in einer halben Stunde in der Schule stehen muss.
"Jayden?! Kannst du mich bitte in die Schule bringen, weil sonst komm ich zu spät!", fragte oder besser gesagt forderte ich von meinem großen Bruder."Ok! Aber nur, wenn du in den Freien mindestens einen Tag mit mir etwas machst.", antwortete mein Bruder.
Ich hatte mich gerade angeschnallt, als mein Bruder mit seinem mattschwarzen Porsche Panamera schon losgefahren war.
Änder Schule gab ich Jayden noch einen Kuss auf die Wange und verabschiedete mich dann von ihm."Hey! Leute, das hässliche Entlein beehrt uns mit ihrer Anwesenheit!", kam es von irgendwo her. Ja, ich war das hässliche Entlein. Es kamen noch mehr solche Sprüche, aber relativ schnell wurden sie von den Motorgeräuschen eines Audi R8 in weiß übertönt. Eigentlich ein geiles Auto, aber es wurde von Kyle Harper gefahren. Kyle ist der Mädchenschwarm der Schule und der Kapitän des Football Teams. Eigentlich wäre er mein Traummann, auf jeden Fall äußerlich, aber vom Charakter her ist er immer noch der verwöhnte, reiche Schnösel, dessen Mutter ein Riesen Mode Label besitzt.
Oh Nein.... Kyle kommt zu mir in die allerletzte Ecke des Schulhofes! "Mein kleines, kack hässliches Kind! Du hast wieder zugenommen, du wirst immer fetter!", schrie er mir ins Gesicht. Sein Gefolge grölte hinter ihm. Das 'Rudel' bestand aus den Zwillingen ( Jacob und Raphael), der Schulschlampe Jessica und ihren Schlampenfreundinen und natürlich durften auch die Cheerleader nicht fehlen.
Nachdem sie fertig waren mit dem Lachen, schlugen die Zwillinge kurz auf mich ein, ließen mich dann aber wieder in Ruhe.
Sie gingen in den Unterricht und ich suchte das, mir schon all zu bekannte, Büro/Behandlungszimmer der Krankenschwester auf. Leslie, so hieß sie, blickte mich einmal mitleidig an und schrieb mir eine Unterrichtsbefreiung für den heutigen Tag. Das bedeutete für mich, dass ich Ferien hatte.
Als ich zu Hause ankam, stellte ich zum zweiten Mal an dem Tag überrascht fest, dass meine Eltern zu Hause waren."Lou! Kindchen, was ist denn schon wieder mit dir passiert?", hektisch kam meine Oma auf mich zu gelaufen. Ich
"Nichts! Kyle hatte nur heute einen schlechten Tag.", sagte ich enttäuscht."Wer ist Kyle? Ist das dein Freund?!", fragte mein Dad mich."NEIN!", schrien Annie und ich gleichzeitig.
"Eure Tochter wird seit drei Jahren von diesem Jungen gemobbt und ihr wisst nichts davon?!", fragte meine Oma meine Eltern entsetzt."Lass gut sein Oma. Ich wollte euch das nicht erzählen, weil ihr auf der Arbeit ja schon so viel zu tun habt!", beschwichtigte ich meine Oma.
"Schätzchen das hättest du uns dich sagen können. Was ist das denn für ein Junge?", das kam von meiner Mum. Ich antwortete ihr:" Kyle Harper!"." Der Sohn von Lissy?!", fragte sie nun entsetzt. Unsere Eltern waren früher zusammen in der Schule.
"Ja. Aber tuen wir das Thema mal ab! Wieso seid ihr hier?"
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1102 Wörter
CZYTASZ
•Nerd to Model• (pausiert)
Literatura Kobieca•Lou Black wird an ihrer Schule gemobbt, weil sie anders ist. Sie ist der typische Streber. Sie trägt niemals figurbetonte Klamotten und sie hat keine Freunde.• •Ein Anfangs ganz normaler Tag ändert ihr Leben sofort. Sie bekommt einen Anfrage von ei...
