Descendants - Die Nachkommen

🔮🍃Kapitel 17🍃🔮

Voller Panik schaue ich ihn Bens Gesicht, welches mich unsicher anstarrt. Ich dachte, er war gegangen? ich wäre niemals in den verzauberten See gesprungen, wenn ich gewusst hätte, dass er noch hier ist!

"Gini, was hältst du da in deinen Händen?"

Ohne eine Sekunde zu zögern verstecke ich meine Hände hinter meinem Rücken und verstaue unauffällig das Fläschchen in dem Bund meines nassen Rockes.

"Gini ...", flüstert Ben und schaut mich mit seinen haselnuss-grünen Augen an. Er versucht mit seiner Hand meinen Arm zu berühren, doch schnell weiche ich vor ihm zurück.

"Tu das nie mehr. Ich verlange, dass Du mich von nun an in Ruhe lässt. Du bist mit Mal zusammen."

"Gini, ich weiß nicht, was in mich gefahren ist. In der Sekunde, in der ich dich das erste Mal sah, wusste ich, dass ich nur dich möchte. Und nun bin ich so verwirrt, da ich plötzlich Gefühle für Mal entwickle. Ich weiß nicht mehr, was ich wirklich fühle. Es ist so, als würde ein unsichtbarer Gummi mich immer wieder zu Mal ziehen. Und dann sehe ich dich, und es fühlt sich ganz anders an, und ich ..."

"Polyamorie? Ist das dein Ernst?!", fauche ich ihn an und lasse die Worte, die er eben ausgesprochen hat, Revue passieren. "Benjamin ...", murmle ich und senke den Blick. Ich verstehe, was er fühlt. Vorhin war ich noch so wütend, dass er mich küsst und mir sagt, dass er mich möchte, aber mit Mal geht. All das liegt an diesem verfluchten Liebeszauber. Er vernebelt seine Sinne und lässt ihn denken, dass er zu Mal gehört, obwohl er von Anfang an nur mich wollte. Ich streiche mir eine nasse Strähne meines Haares aus dem Gesicht. Dann erhebe ich meinen Blick und schaue ihn fest an.

"Ich kann dir nicht helfen."

Mit diesen Worten drehe ich mich um und gehe. Ich lasse ihn stehen, verstehe nicht, was er mir hinterherruft, will es nicht verstehen. Als ich weit genug entfernt bin und ich denke, dass Benjamin mich nun nicht mehr sehen kann, renne ich los. Tränen treten mir in die Augen und ich schluchze laut auf. Ich würde Mal und ihrer Mutter nicht in die Queere kommen. Egal, wie böse und abscheulich die anderen Bösewichte sind, niemand kommt an Maleficent heran. Und das werde ich akzeptieren.