Kapitel 10

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Kapitel 10

Ich hatte Angst. Höllische Angst. HILFE!

Meine Knöchel waren schon weiß, weil ich mich vielleicht etwas zu feste an seinem schwarzen T-shirt festkrallte. Ich fühlte seine warme Hand an meinem Rücken, beruhigende Kreise fahrend.

Es beruhigte mich, aber ich war trotzdem verängstigt, weil ich nicht wusste, was unten passierte.

„Es ist alles gut, Ana...heute ist Montag...du musst dich daran gewöhnen...“ Was meint er? Passiert das jeden Montag?

„Was wird passieren?“murmelte ich gegen den Stoff, wollte aber nicht wirklich die Antwort wissen.

Er nahm einen tiefen Atemzug, als er anfing zu sprechen...

„Er wird warscheinlich ein paar Geräusche machen, ein paar Gläser zerstören, Teller gegen die Wand werfen und sowas...aber er wird nicht hochkommen...macht er nie,“ Er?

„A-aber warum macht er das?“

„Ich weiß es nicht...“ sagte Harry und schüttelte seinen Kopf.

Ich klammerte mich an Harry, als die Geräusche lauter wurden. Ich hörte ihn lachen...Ist das sein Ernst?

„Warum lachst du? Das ist nicht lustig...“ Sagte ich halb verärgert, halb ängstlich.

„Tut mir Leid..“ entschuldigte er sich.

„Aaaaaaaber?“

„Ich weiß nicht...d-du warst nur so ängstlich...“ WAS?

Ich schlug ihn spielerisch. Das war, als ich realisierte, wie peinlich ich war. Ich saß auf seinem Schoß, mein Kopf in der Beuge seines Nacken vergraben, ich heulte und hatte Angst und machte mir fast vor Angst in die Hosen. Yep, Ana. Jetzt bist du definitiv das heulende Baby.

Sofort rutschte ich von seinem Schoß, lehnte mich mit dem Rücken gegen die Couch und schaute weg. Ich denke ich lief rot an, denn meine Wangen brannten leicht.

„Hey...ich habe nicht gesagt, dass ich da nicht mag...“ Meine Wangen waren jetzt so heiß, dass ich dachte, sie würden wegschmelzen.

Aber der Moment wurde zerstört, als wir einen lauten Schrei von unten hörten, was uns beide einen Satz machen ließ. Ich war sofort wieder in Harrys Schoß. WAS ZUR HÖLLE WAR DAS?

„W-was war das?“ whisperte ich und mein Mund wurde trocken.

Harrys Augen waren weit geöffnet und er starrte auf die Tür vor uns. Nicht gut. Ich dachte er weiß, was passiert? Ich versuchte etwas zu finden, worum ich meine Finger schlißen konnte, als ich seine warme, große Hand fand. Da war es schon wieder.

Der Schrei wurde lauter. Ich verstärkte meinen Griff um seine langen Finger, vergrub meinen Kopf unter Harrys Kinn und begann ein wenig zu schluchzen.

„Hey...Ana...es wird alles vorübergehen...ich verspreche es...“ whisperte er und streichelte vorsichtig mein Haar.

„JETZT WERDEN WIR STERBEN!“ heulte ich.

„Shh...Ana...“

„NEIN...WARUM, WARUM SIND WIR HIER? WARUM ZUR HÖLLE SIND WIR HIER?“ schrie ich höllisch laut.

Vielleicht war das keine gute Idee, denn der Schrei von unten wurde immer lauter und lauter. Ich denke es war eine Lady. Vielleicht eine ältere Frau.

„Ana...beruhig dich!“

„ICH KANN NICHT; HARRY....VERDAMMT ICH KANN EINFACH NICHT!“

Ich war überrascht, als er mich wegschob und aufstand. Ich beobachtete ihn, wie er aufstand und sich der Tür näherte. Was zur Hölle macht er?

„Harry...“ ich versuchte seine Aufmerksamkeit zu bekommen, aber es war nur ein kratziges whispern.

„Ich werde ihnen den Arsch aufreißen.“ murmelte er und öffnete die Tür. Nein, nein, nein. Schuß.

„Harry!“ sagte ich und diesesmal funktionierte es.

Er drehte sich herum um mich anzuschauen, aber nur um mir etwas zu sagen, was mir wortwörtlich den Atem raubte.

„Ana...falls ich nicht zurückkomme...musst du wissen...das ich das nur für dich getan habe, ich kann dich nicht so verängstigt sehen. Ich kann das nicht ertragen.“ Mein Herz hörte auf zu schlagen. Er macht das nur für MICH?

Ein weiterer Grund ihn nicht gehen zu lassen, aber er hatte schon die Tür hinter sich geschlossen. Jetzt war er fort. Ich war paralysiert. Ich konnte keinen Muskel bewegen. Was sollte ich jetzt tun? Ich war panisch und schaute verzweifelt um mich. Mein ganzer Körper zitterte und ich konnte an nichts anderes denken als diesen einen Jungen – der mein Leben gerettet hatte, der sein Leben für meines geben würde. Harry.

Lieber Gott, bitte lass ihn lebend daraus kommen. - Beten war das einzige was ich jetzt machen konnte.

Ich war mir sicher, wenn er sterben würde, wäre mein Leben wieder nutzlos. Ich würde alleine sein und meine Hoffnungen wären weg. Ich hätte nichts, was mir halt geben könnte. Niemand an den ich mich klammern konnte, wenn ich Angst hatte, der mir 'Don't Panic' in mein Ohr summen würde. Und niemand, der der seine Arme um mich schlingen würde, wenn ich schlafe. Niemand würde sich um mich kümmern und ich wäre verloren.

Verloren ohne seinen Schutz.

Plötzlich wachte ich aus meinen Tagträumen auf, als ich einen anderen Schrei von unten hörte. Aber dieses mal....war es nicht die alte Frau.

Es war ein dunkler, rauer Schrei.

Es war Harry.

„Nein..“ whisperte ich zu mir selber, stand auf und näherte mich der Tür. Ich öffnete sie ein wenig und versuchte etwas zu hören.

Meine Augen wurden groß, als ich Harrys Stimmer wimmern hörte. Ich dachte kein zweites Mal nach, öffnete die Tür und rannte raus.

Während ich die Treppen runterstolperte, wurde Harrys Stimme lauter. Ich schaute mich um und versuchte zu hören, in welchem Raum er war, als ich einen weiteren Teller auf dem Boden aufkommen hörte.

Dieses Geräusch kam von der linken Tür und sofort öffnete ich sie, als ich ihn sah...schutzlos auf dem Flur liegen. Seine Locken verdeckten seinen gebeugten Kopf, umgeben von vielen Kreuzen.

„Harry....“ schrie ich und sein Kopf hob sich langsam um meinem Blick zu begegnen.

Mein Atem stockte in meiner Brust, sobald ich sein verletztes Gesicht sah, welches komplett Blutverschmiert war.

Hilf mir...“ Formte er mit seinen Lippen und wollte nach meiner Hand greifen, als er von etwas unsichtbaren zurückgezogen wurde.

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OMG! Es war soooo aufrgegend das zu schreiben!!! votet wenns euch gefällt <3

Danke @ iLoveYouHarryxx - du hast mich mit deinem süßen Kommi dazu gebracht weiterzuschreiben :)

The Haunted House - Harry Styles (German Translation ~ deutsche Übersetzung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt