ACHZEHN

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Zeitsprung

Mittlerweile ist es mitte Mai. Mein Studium habe ich beendet. Naja, eigentlich habe ich abgekürzt. Aber egal. Jetzt habe ich eine Stelle ab Herbst bei Marco Polo und sogar eine neue und eigene Wohnung. Diese muss ich bloß noch renovieren. Ich freue mich wahnsinnig drauf. Mit Luke halte ich kaum noch den Kontakt. Er schreibt mir zwar öfter, aber entweder ich antworte bloß stichpunktartig oder garnicht. Obwohl ich ihn immer noch lieben würde, kann ich ihm einfach nicht mehr vertrauen. Was mich zwar schon manchmal intressiert ist, wie es ihm geht oder was er gerade macht. Über Instagram bekomme ich bisschen was mit aber nicht besonders viel.

Lisa und Johanna sind arbeiten. Seitdem ich in meiner eigenen Wohnung wohne, kommt es mir nicht anders als vorher vor, denn die beiden wohnen jetzt irgendwie schon bei mir. Also nutze ich die Zeit, um bisschen das Kinderzimmer herzurichten. Wir haben das kleine Büro ausgeräumt und es ins Wohnzimmer verlegt. Das sieht eigentlich ziemlich cool aus. Also fange ich an die Wand fertig zu streichen. Sie ist in einem weichen Flieder. Darin stehen bereits ein kleines Babybett, eine Komode und ein Wickeltisch. Nicht zu vergessen ein kleiner Sessel für mich zum Stillen.

Plötzlich werde ich durch eine Wehe gestört. Ich zucke zusammen. Es ist nicht das erste mal, dass ich bereits Wehen bekommen habe aber trotzdem schreie ich kurz auf. Dann versuche ich ruhig zu bleiben.

"Ein und Aus atmen, Lilly. Ein und Aus!"Rede ich mir laut ein. Vorsichtig gehe ich in die Küche um mein Handy zu holen. Dann wähle ich und rufe Lisa an. Es klingelt und klingelt. Sie geht nicht ran. Da kommt auch schon die nächste Wehe.

Mittlerweile habe ich schon große Schweißtropfen auf der Stirn und die Wehen kommen auch immer regelmäßiger. Dann rufe ich Johanna an. Sie geht sofort ran.

J: "Hey Lilly! Was gibts?"

Ich kann garnicht antworten, da gerade wieder eine Wehe kommt.

L: "Ahhhhhh, komm sofort Johanna!", schreie ich ins Telefon.

J:"Shit. Bin gleich da!"

20 min später ist Johanna da und wir machen uns auf den Weg ins Krankenhaus. Als wir im   Krankenhaus ankamen wird mir sofort ein Rollstuhl unter den Arsch geschoben. Meine Hände lege ich fest auf meinen Bauch. In Gedanken beruhige ich mich indem ich (ich weiß nicht warum, aber es beruhig mich) an Luke denke. Vielleicht ist es nicht die beste Idee, da mir gerade die Tränen herunter kullern, aber das ist mir jetzt egal.

"Lilly? Was ist los? Warum weinst du?", fragt Johanna vorsichtig.

Noch bevor ich antworten konnte merke ich, dass ich bereits in einem Zimmer bin.

Kurz überlege ich ob ich sagen soll warum.

"Ich will, dass Luke hier ist!", antworte ich traurig und schluchze einwenig.

"Mhm....verstehe.", sagt Johanna nachdenklich. Sie kann garnicht weiter reden, da bereits ein Arzt in meinem Zimmer ist. Nun ist auch eine Schwester hier und kontrolliert per Ultraschall, direkt meinen Bauch. Kurz darauf spritzte mir die Schwester irgendein Mittel.

"Hallo Frau Stinson. Es ist jetzt so ihre Wehen kommen in regelmäßigen Abständen, das heißt eigentlich das Baby sollte bald kommen aber ihr restlicher Körper ist, wie soll ich sagen? Naja, noch nicht darauf eingestellt. Deshalb müssen wir die Geburt noch etwas hinaus zögern. Keine Sorge, die Mittel sind in keiner Art und Weise schädlich. Versuchen sie etwas zu schlafen. Ich komme später noch einmal vorbei. Und keine Sorge. Sie schaffen das!"

Und dann verschwindet der Arzt wieder mit seinem Rudel Schwestern. Plötzlich merke ich, dass Johanna garnicht mehr im Raum ist. Naja sie ist bestimmt vor der Tür. Also lege ich mich, wie befohlen hin und versuche mich zu beruhigen und zu schlafen.

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort [ Luke Mockridge Ff; Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt