ZEHN

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"Was wäre denn, wenn ich schwanger bin?", fragte ich traurig.

Ich bekomme keine Antwort. Luke's Blick bleibt strickt auf der Straße. Als wir fast bei mir zu Hause angekommen bin sage ich genervt "Jetzt sag! Was wäre wenn?"

Luke war sichtlich genervt. "Woher soll ich das wissen? Ich würde sagen, lass es abtreiben!", schrie mich Luke an.

Mir steigen die Tränen in die Augen.- Hat er das wirklich gesagt? Abtreiben? Das ist doch Mord.Wie kann er nur?- Laut schluchtse ich auf. Als ich merkte, dass wir bei mir angekommen sind, packte ich meine Tasche von der Apotheke, schnallte mich ab und versuchte so schnell, wie möglich das Auto zu verlassen. Total am Ende schmiss ich die Autotür zu und rannte so schnell ich kann ins Haus. Luke schreite mir noch hinterher ich solle warten, doch ich lasse ihn stehen. Alleine. Genau wie er es machen würde bei einer Schwangerschaft.

Ich sprinte die Treppe hoch und sofort in mein Zimmer. Dort schmeise ich mich aufs Bett und betrachte den Schwangerschaftstest. Langsam beruhige ich mich wieder. -Soll ich ihn jetzt machen? Oder lieber nicht? Ach was solls irgendwann weiß ich es sowieso-

Da ich sowieso pinkeln muss, stehe ich auf und begebe mich ins Bad. Dort stell ich mich vor den Spiegel und murmel vor mir her "Egal was passiert. Du würdest eine gute Mutter werden. Auch ohne Luke. Den brauchst du eh nicht. Der hätte garkeine Zeit für dich und das Kind. Auserdem will er es bestimmt verheimlichen, weil es schlecht für seinen Ruf ist." Langsam steigen mir die Tränen in die Augen. "Ich zieh das jetzt durch!" Aufmerksam lese ich die Beschreibung. Setzt mich dann auf die Toilette und pinkel auf den Test. Das fühlt sich so komisch an. Mit zittrigen Händen steckte ich wieder den Aufsatz auf den Test. So jetzt muss ich zwei Minuten warten. Na toll. Nachdenklich begebe ich mich richtung Bett. Meinen Test habe ich in der Hand.

Jetzt liege ich da. Den Test auf dem Bauch liegen. Die zwei Minuten sind schon lange um, doch ich traue mich nicht drauf zu sehen.Meine knarzende Zimmertür riss mich aus meinen Träumen. Es sind Lisa und Johanna.

"Was wollt ihr?", frage ich kalt.

"Wir wollten nach dir sehen. Warum weinst du denn?" sagen sie einfühlsam.

Sie treten näher zu mir heran. Ich schaute nur gefühllos an die Decke. Mit dem Schwangerschaftstest auf dem Bauch. Die beiden erschraken.

"Ist das ein? Nein. Lilly sag nicht, dass das ein Schwangerschaftstest ist."

Ich fing laut an zu weinen und nicke hektsich mit dem Kopf.

"Ist der positiv?" frage ich schluchtsend.

"Naja sagen wir es so. Was wünscht du dir  zur Geburt?", sagt Johanna mit einem schiefen lächeln  im Gesicht.

"Scheiße scheiße scheiße!!!Ich will nicht Mutter werden!" fluche ich laut.

Johanna und Lisa legen sich vorsichtig neben mich. Die ein rechts die andere links. Sie versuchen mich zu beruhigen.

"Sag mal weiß Luke davon? Er ist doch der Vater oder?", fragt mich Lisa plötzlich.

"Ja ist er. Also er weiß, dass es sein könnte aber sicher weiß er es noch nicht."

"Willst du es ihm nicht sagen?", mischt sich jetzt auch Johanna ein.

"Nein nein. Er sagt wenn ich schanger wäre, dann soll ich abtreiben. Aber das kommt nie in Frage. Das ist doch ein Menschen leben!"

Die anderen Beiden stimmen mir zu.

"Und wann willst du deinen Eltern sagen, dass sie Großeltern werden?"

Scheiße an die hab ich noch garnicht gedacht. Johanna bekommt keine Antwort, da ich gezielt aufstehe, den Raum verlasse und das Schlafzimmer meiner Eltern aufsuche. Sie haben mir immer gut zugehört. Leise klopfe ich an der Türe an. Mit dem Schwangerschaftstest in der Hand betrete ich das Zimmer.

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort [ Luke Mockridge Ff; Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt