Prolog

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Es war eine kleine Wohnung in der ich lebte und doch hatte ich so viel hier erlebt. Wie viele Familientreffen wir hier abhielten, das weiß ich selbst kaum noch. Es waren einfach zu viele, um jetzt jeden einzelnen aufzählen zu können.

Das Gebäude war schon gelegen. Ein riesiger grüner Hinterhof erstreckte sich hinter dieses. Dort gab es viel Gestrüpp, Bäume und einen Spielplatz.

Außerdem war die Wohnung auch an sich recht schön. Auch wenn manch Zimmer nicht das größte war, so sahen sie, durch die Lichteinflüsse sehr wohnlich aus.

Es war eine wahrlich schöne Wohnung für eine Familie mit Kindern. Doch auch Kinder bleiben nicht für immer jung. Sie wollen raus und die Welt entdecken, ohne auf mögliche Hilfe angewiesen zu sein.

Natürlich klappt es nicht immer wie geplant und doch muss man sich dann was einfallen lassen. Manchmal da lenkt einen das Leben irgendwo hin, wo man nicht mehr rauskommt und auch das muss man irgendwie bewerkstelligen.

So lief das Leben halt und ändern konnte man daran nicht wirklich viel, außer das beste aus jeder Situation zu machen und hoffen, dass man den nächsten Tag überlebt.

Und so erging es auch mir. Ich war schon längst kein kleines Kind mehr. Zumindest glaubte ich das, weil auf meinem Ausweis 19 drauf stand.
Für meine Mutter blieb ich trotzdem noch ihr kleines Kind.

Das würde auch noch für immer so bleiben und nachdem ich ein paar mal ihr sagte, dass ich bitte nicht so genannt werden will und sie es trotzdem nicht bleiben ließ, ließ ich es dann bleiben. 

-

Ich hatte ein Jahr zuvor mein Abitur erlangt und wusste immernoch nicht wirklich, was ich nun machen sollte.
Es gab viele verschiedene coole Jobs, die ich in Erwägung gezogen habe, doch es musste auch alles stimmen.

In meiner Heimatstadt wollte ich nun nicht bleiben. Nicht weil es mir dort nicht gefiel, sondern einfach, weil ich was anderes entdecken wollte.

Dann müsste ich noch die Kosten decken für alles mögliche und irgendwie stimmten meine Pläne von vorne bis hinten nicht überein.

Es passte einfach nichts. Also wirklich nichts. Unterstützung von meinen Eltern wollte ich wie gesagt nicht.
Was also tun? Richtig, eine Tour durch gesamt Deutschland, um den richten Platz zu finden.

Das war natürlich nur ein Traum von meinem jüngeren ich, das zu naiv für alles war, denn Geld hatte ich keins. Also nicht wirklich viel und das war dann auch schon der Punkt, weshalb ich diese Idee schnell wieder verwarf.

Also nächster Einfall: alle naheliegende Städte googeln und schauen ob was gutes bei rum kommt. Zwar wollte ich nicht in meiner Heimatstadt bleiben, doch ich musste auch an meine Familie denken.

Das hieß, ich musste mir etwas in meiner Nähe suchen. Und die beste Stadt, die ich am besten fand, war Köln.

Mit meiner Mutter hatte ich schon früh darüber gesprochen und natürlich wollte sie mich am liebsten nicht ausziehen lassen.

Aber sie konnte es verstehen und unterstützte mich doch etwas. So ganz alleine bekommt man alles nun auch nicht hin.

-

Mit 19 zog ich also aus und in eine Einraumwohnung in Köln ein.

War es Schicksal das ich genau in die Stadt zog, wo ich diesen einen Typen kennenlernte, der mein Leben komplett auf den Kopf stellen würde oder war es einfach nur Glück?

Ich weiß es nicht, doch eines kann ich sagen, dass, auch wenn es vielleicht nur Glück gewesen war, es eines der aufregendsten und schmerzhaftesten Erfahrungen war, die ich je in meinem Leben erlebt hatte...

-Fortsetzung folgt-

Mein ganz normales Leben ||Sturmwaffel x Reader||Where stories live. Discover now