DELUSION
↳ Der gravierende Wahnsinn der einen begleitet,
wenn man in der Gewissheit lebt, dass die eigene
Mutter einen nicht bewältigen konnte, auf Grund der Tatsache, dass man als Mutant geboren wurde und somit als eminenten Außenseiter.
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"Die visuelle Kommunikation verkommt mehr und mehr zur visuellen Komplikation."
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D A V I D Xavier's Institute for Gifted Youngsters [closed]
1987
DAS WEIßE BETT knatterte unter dem Wälzen und Beben des schlafenden Körpers.
Ein Wimmern entkam den trockenen Lippen des sich regenden Leibes und die weißen Laken verschoben sich mit jeder Bewegung die er machte. Das dämmernde Licht, welches schwach über den Raum schien, erhellte sich mit jedem seiner Atemzüge und verdunkelte sich bei jeder seiner Bewegungen.
David wachte mit einem Keuchen auf.
Er setzte sich alarmiert auf und blickte mit unruhigen Augen durch den Raum. Die Fesseln, knatterten bei seiner Hastigkeit.
Ein Alptraum.
David schüttelte den Kopf. Er bekam keine Alpträume mehr, er bekam Erinnerungen.
Wie es jede Nacht so war, erinnerte ihn sein labiler Verstand an die schrecklichen Bilder, die er gesehen hatte. Die grausamen Taten, die er vollbracht hatte. Die Zerstörung, die er miterlebt oder sogar verursacht hatte.
Und zu wissen, dass diese Bilder nicht nur Einbildungen waren, sondern reale Geschehnisse, Erinnerungen - machten die Nächte noch qualvoller für den jungen Mann.
Wie es jeden Morgen so war, erhob sich David mit pochendem Kopf von seinem Bett, wanderte schlaff in Richtung Schrank und griff nach seiner Medikamentendose.
200mg Amisulprid, 100mg Clozapin und 50mg Doxepin gehörten zu seiner täglichen Routine. Letzteres Medikament nahm er erst seit kurzem; ein Ersatz für Johanniskraut.
Johanniskraut löste bei ihm Manie aus.
Manie, natürlich, bedeutete Überstimmung und Überreizung für den beinahe Zwanzigjährigen. Anstatt von Heiterkeit überkam ihn jedoch der Wahn, begleitet von intensiven Stimmungsschwankungen, die dazu tendierten, katastrophal zu enden.
