Welcome Home

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~ Ein Haus wird gebaut, aber ein Zuhause wird geformt. ~
Hazrat Pir-o-Murshid Inayat Khan - indischer Sufi-Meister 

~*~

„Guten morgen Miss Prentiss." Dr. Richards kam, gefolgt von einem Haufen Studenten, in ihr Zimmer um ein letztes mal ihren Fall durchzugehen. Einer der Studenten trat nach vorne und stellte Emily als Patientin vor.

Seit sie aufgewacht war, sind ein paar Wochen vergangen und Emily machte große Fortschritte. Sie hatte ihre motorischen Fähigkeiten beinahe vollends zurück und war bereits fit genug, um sich heimlich Sandwiches aus der Cafeteria zu organisieren.

Rossi schmuggelte ihr ebenfalls ab und an mal was leckeres an den Schwestern vorbei und Hotch warf ihm dann einen, gespielt mahnenden Blick zu.

Heute war der Tag an dem sie entlassen wurde. Hotch würde sie in einer viertel Stunde endlich abholen und nach Hause bringen. Emily hasste Krankenhäuser und seit sie aufstehen durfte, fragte sie gefühlt dreimal am Tag ob sie nicht schon heim dürfe. Immer und immer wieder verneinten die Ärzte ihr Anliegen, aber heute ließ Dr. Richards sie endlich gehen. Nach der Visite unterschrieb sie die nötigen Papiere und dann war sie frei.

„Also Miss Prentiss, sie wissen Bescheid. Ich wünsche ihnen alles Gute für die Zukunft", er verabschiedete sich und zog mit seinen Studenten weiter zum nächsten Patienten.

Sie saß auf der Bettkante und lauschte dem monotonen Vorträgen des Studenten den sie noch aus dem nächsten Raum hören konnte. Er war unsicher. Anscheinend noch nicht lange dabei aber der Oberarzt hatte eine sehr beruhigende Art, so dass er sich schnell routiniert verhielt. Sie dachte an ihre Gespräche mit Dr. Richards zurück, die sie die letzten Tage immer wieder geführt hatte und auch auf sie hatte er eine sehr beruhigende Wirkung gehabt.

Sie waren ihre Befunde durchgegangen und Emily wusste mittlerweile auch grob was ihr passiert war, obwohl sie ihre Infos nur aus den Erzählungen der Anderen hatte. Aber egal ob eigene Erinnerungen oder Erzählungen, sie musste nun mit den Folgen leben und die zwangen sie dazu den aktiven Dienst zu beenden. Innerlich hatte sie gehofft das die Probleme wieder weggehen würden und ein Außenstehender merkte es wahrscheinlich gar nicht, aber ihre Befunde sprachen gegen sie. Sie hatte Bewegungseinschränkungen ihrer Linken Seite und damit viel sie unter die natürliche Auslese des FBI.

Plötzlich durchschnitt ein freudiger Ruf die Monotonie des Studenten und ihre Gedanken. Jack war aus dem Fahrstuhl gestiegen und lief aufgeregt auf Emily zu.

„Hey mein Großer.", sie drückte ihn fest an sich und sah dann zu seinem Vater auf, der mit einem zufriedenem Grinsen den Raum betrat. Sie schob ihre Gedanken beiseite und freute sich einfach das sie nun nach Hause gehen konnte.

„Wir sind hier um dich abzuholen." strahlte der Junge und löste sich von Emily. „Wir haben zuhause auch schon alles für dich fertig gemacht.

„Wow, das ist sehr lieb von euch!" sie lächelte und ihr Blick ging zwischen Jack und Hotch hin und her. Hotch war der einzige der um ihre Befunde wusste. Emily hatte es noch nicht übers Herz gebracht dem Team zu sagen das sie wohl nie wieder zurück kommen könnte und bevor sie keine 100% Gewissheit hatte das ihr Zustand so blieb wollte sie auch nichts sagen.

„Miss Prentiss?" Abby, die Stationsschwester, kam mit einem Rollstuhl ins Zimmer um sie zum Ausgang zu bringen. Es war Vorschrift das die Patienten bis zum Ausgang im Rollstuhl blieben, so verlangte es die Versicherung, doch Emily empfand das als sehr unnötig. Als Abby Emilys Blick sah zuckte sie mit den Schultern

„Vorschriften, Kleines! Du weißt doch wie das läuft."

„Na gut." Widerwillig setzte Emily sich in den Rollstuhl und Hotch nahm ihre Tasche, während Abby sie aus dem Zimmer schob.

Fate so beautifully // CRIMINAL MINDS #HotchnissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt