24. Kapitel - Realtalk

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Deamons Sicht:

Langsam lief ich vor Johnny die Treppen hoch. Ich wollte das nicht...
Aber wenn ich weglief oder nichts sagte würde ihm sofort auffallen, dass etwas passiert war. Und dann würde er mich nie mehr in Ruhe lassen. Ich brauchte eine gute Ausrede, die er glauben würde. Doch mein Kopf war wie leergefegt. Wir hatten bereits die Wohnungstür erreicht und Johnny schloss auf. Panisch trat ich ein und sah zu meinem besten Freund, der mich ernst ansah.
"Ich geh mich mal kurz abschminken...", murmelte ich leise.
Wer hätte gedacht, dass ich das jemals sagen würde... Aber ich hätte auch nie gedacht, dass ich mich in Johnny verlieben könnte.

Zumindest hatte ich so noch kurz Zeit für mich und konnte mich vorbereiten. Im Bad ließ ich Wasser über meine Hände laufen und dachte währenddessen fieberhaft nach. Doch mir fiel nichts ein. Schließlich hatte ich das Make-up entfernt und trat zögernd in das Wohnzimmer. Johnny saß auf dem Sofa und sah mich an. Ich setzte mich neben ihn und betrachtete meine Hände.
Irgendwann sagte Johnny: "Dea, ich weiß, dass etwas nicht in Ordnung ist! Du weißt doch, dass du mir alles erzählen kannst."

"Ich hatte nur einen kleinen Unfall.", sagte ich schnell.
Johnny zog lediglich eine Augenbraue hoch.
"Mit dem Auto wahrscheinlich? Hör mal das kannst du vielleicht anderen erzählen aber nicht mir!"
Ich sah immer noch nicht in seine Augen. Aber ich dachte nach. Er würde mich wahrscheinlich wirklich nicht gehen lassen, wenn ich nichts sagte. Ich wollte ihn auch nicht anlügen.
Vielleicht sollte ich einfach nachgeben Ich musste ja nicht alles sagen.

"Ok...", sagte ich leise und sah ihm zum ersten mal richtig in die Augen.
"Ich war auf der Weihnachtsfeier von der Arbeit. Ich hab vielleicht ein bisschen zu viel getrunken, jedenfalls bin ich mit einer Kollegin mit nach Hause gegangen."

Ich war Johnny dankbar, dass er einfach zuhörte und nichts dazu sagte. Es war richtig, dass zu erzählen. Ich fuhr fort:
"Danach war auch erstmal nichts, aber ein paar Tage später kam ihr Freund – Ich wusste nicht, dass sie einen hat- und hat mich geschlagen."
Ich sagte nichts von diesem Zuhälter-Zeug, da das vermutlich etwas komisch kommen würde. Und ich hatte es ja nicht mal selber verstanden. Gespannt wartete ich auf Johnnys Reaktion, die ziemlich schnell kam:

"Also wurdest du wirklich zusammengeschlagen! Der Typ wird das bereuen!" Beruhigend fasste ich seine Hand, die er wütend zu einer Fast geballt hatte.
"Johnny, es war doch meine Schuld! Ich hätte nicht mit ihr schlafen sollen."
Kurz schienen seine Augen an Glanz zu verlieren, doch fast sofort hatte er sich wieder gefangen, während er wahrscheinlich meine Worte im Kopf durchging. Gedankenverloren berührte er mit seinen warmen Fingern die verfärbte Haut um mein Auge, so leicht, dass ich die Berührung kaum spürte.
Leise sagte er: "Red dir so was nicht ein. Du darfst machen was du willst und wenn die Schlampe dir nicht von ihrem Freund verrät, ist das ganz bestimmt nicht deine Schuld! Egal was du sagst, du hast so etwas nicht verdient und sollte ich den Typen auf der Straße sehe, kann er seine Gedärme einzeln vom Asphalt kratzen, das verspreche ich dir!"

Ich sah ihn an. In seinen Augen sah ich nur Entschlossenheit. Er meinte das ernst!
Flüchtig merkte ich, das seine Hand immer noch auf meiner Wange lag, was meinen ganzen Körper zum Kribbeln brachte. In diesem Moment war mir alles egal- Ich wollte nur, dass dieser Moment nie endete. Denn was gerade zwischen uns war, war bestimmt keine Freundschaft mehr. Aber ich konnte mich nicht wehren, wie immer zog er mich in seinen Bann.
Und mir wurde klar: Ich konnte das nicht mehr aushalten. Ich musste es ihm sagen. Spätestens heute hatte ich gemerkt, dass er mich deshalb nicht hassen würde. Egal was war, er würde hinter mir stehen. Aber ich konnte ihn nicht länger anlügen.

"Johnny? Ich hab dir noch nicht alles erzählt.", sagte ich mit leicht zitternder Stimme.

Johnnys Sicht:

Mit einem Nicken zeigte ich, dass er erzählen sollte. Es musste wichtig sein, denn er schien ziemlich nervös. Noch einmal atmete er tief durch, dann begann er:

"Es hatte einen Grund, dass ich so viel getrunken hab: Ich bin verliebt. Aber ich hab keine Chance. Deshalb wollte ich das ganze einfach verdrängen."

Das tat noch mehr weh, als die One Night Stand Geschichte. Zu wissen, dass er nachts im Bett lag und an irgendein Mädchen dachte, dass ihn nichtmal wollt... Er hatte was besseres verdient.

"Das wird dir wahrscheinlich schwer fallen, aber vergiss sie. Ich kenne das Gefühl, glaub mir, es ist das Beste."
Oh ja, Ich kannte das Gefühl zu gut...
Er schien etwas sagen zu wollen, stockte und setzte erneut an.

"Das ist nicht so einfach... Und es ist auch keine Sie."

Überrascht sah ich ihn an. Er war tatsächlich auch...
Johnny, ich hab mich in dich verliebt. Bitte hass mich nicht!, sagte er schnell. Ich sah förmlich, wie eine riesige Last von ihm abfiel. Verunsichert sah er mich an und wartete wahrscheinlich auf eine Antwort. Doch ich konnte nicht. Ich war noch immer viel zu überrascht. Eigentlich wusste ich nur noch eins: Wir gehörten vielleicht doch zusammen...

Einen Versuch war es wert: Langsam beugte ich mich vor und presste meine Lippen zum ersten Mal vollkommen nüchtern auf seine.

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Bevor ihr mich wegen dem Cliffhanger umbringt, freut euch lieber über die Deamy Action😁
(/Deanny, wie auch immer ihr es nennen wollt😅)
Und Leute... Wir nähern uns dem Ende. Und ich muss noch überlegen wie ich weiter machen soll😅😂

Kapuze & Ray Ban (Johnny Diggson x Deamon FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt