In Mexiko

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Wir flogen noch eine Weile bis wir in Mexiko ankamen. Sie ließen mich die ganze Zeit in Handschellen und mit einem Mundschutz in der Fre- um den Mund herum. Loki setzte sich neben mich um auf mich aufzupassen.
"Die Ohrfeige vorhin tut mir leid." Meinte er und sah mich traurig an. Ich wollte wütend etwas erwidern, aber der Mundschutz machte mir einen Strich durch die Rechnung.
"Mmmmmmmh.  Mh!" War das einzigste was er davon hören konnte.
"Du bist immer noch aggressiv?" Fragte Barton. Er saß gegenüber von uns und ließ uns nicht aus den Augen. Ich warf ihm nur einen wütenden Blick zu. Plötzlich grinste er amüsiert.
"Aha!" Rief Stark plötzlich. Er stand immer noch an einem Mikroskop um mein Blut zu untersuchen, solange übernahm Natascha das Steuer.
"In ihrem Blut habe ich ein Gift gefunden. Es strömt Hormone aus die aggressiv machen. Wirklich sehr aggressiv." Erklärte er uns.
"Sie war sich also nicht bewusst was sie tat?" Fragte Loki begeistert.
"Nein. Hormone steuern uns und unser Handeln ein wenig. Daher ihre Reaktionen." Erzählte er weiter.
"Aber wie kam das in ihr Blut?" Fragte Natascha verwundert. Sie redeten über mich als wäre ich nicht im Raum, oder besser gesagt nicht im Jet.
"Die Flüssigkeit auf dem Toten Bodyguard durchdringte ihre Haut und geriet in ihre Blutbahn." Meinte er und kam auf mich zu. Er zog mein Top nach oben um meinen Bauch anzusehen. Ich versuchte ihn weg zu treten, aber Loki hielt schnell genug meine Beine fest.
"Seht ihr diese roten Flecken? Dort ätzte sich das Gift durch ihre Haut!" Meinte er und sah mich grinsend an. Barton kam nun zu uns und betrachtete die gereitzten Stellen ebenfalls. Ich verdrehte nur genervt die Augen und versuchte wieder etwas zu sagen, aber wie immer funktionierte es nicht.
"Ich gebe ihr eine Spritze. Es dauert ein paar Minuten bis es sich komplett in ihrem Körper verteilt hat. Es wird sie auch ein wenig müde machen, passt also auf das sie nicht umkippt." Meinte er weiter und holte wieder eine Spritze raus. Sie war zwar eindeutig kleiner als die davor, aber trotzdem beunruhigte sich mich und ich versuchte meine Beine zu befreien. Aber wie immer war ich zu schwach, weshalb ich einfach aufgab und es zuließ. Er spritzte mir das Zeug in den Oberarm. Nach ein paar Minuten wurde ich tatsächlich müde. Ich lehnte mich an Loki und mir fielen schon die Augen zu.
"Wir können ihr das Zeug wieder abnehmen." Meinte er und fummelte an dem Mundschutz um sie abzumachen. Nebenbei kam Barton um mich von den Handschellen zu befreien. Als sie beides abhatten seufzte ich zufrieden und massierte meine Handgelenke.
"Bist du wieder normal?" Fragte Loki besorgt und stand auf um sich vor mir hinzuknien und mich an den Schultern zu halten.
"Ich sags mal so: ein Kaffee wäre nicht schlecht!" Meinte ich und grinste ihn an. Er lächelte ebenfalls.
"Sie ist wieder normal!" Brüllte er triumphierend  und streckte seine Fäuste in die Luft. Ich sah ihn amüsiert an und auch Barton schien sich zu freuen.
"Wie fühlte es sich an?" Fragte er und setzte sich neben mich. Loki hingegen blieb so wie er war und hielt mich weiter an den Schultern fest.
"Wie war was?" Fragte ich verwirrt und merkte das ich total verpeilt war.
"Wie war es so aggressiv zu sein? Dauerhaft muss es doch irgendwann unangenehm sein!" Er sah mich amüsiert und fürsorglich zu gleich an.
"Es war als hätte ich keine Kontrolle mehr über mich gehabt." Erklärte ich und zog Lokis Hände von meinen Schultern.
"Ich kann mich auch ohne Hilfe halten. Glaube ich." Meinte ich und versuchte aufzustehen. Und tatsächlich hatte ich keine Probleme, ich war schließlich einfach nur müde. Ich gähnte einmal und streckte mich nebenbei und setzte mich dann wieder neben Barton und Loki, er hatte es sich wieder auf der Bank gemütlich gemacht. Rogers saß die ganze Zeit in der Ecke und tippte an einem Tablet rum.
"Was machen Sie da?" Fragte ich und setzte mich neben ihn.
"Ich spiele Angry Birds." Meinte er und starrte weiter konzentriert auf das Gerät. Ich schaute nun ebenfalls drauf und fing an zu grinsen.
"Ich hätte nie gedacht Captain America einmal Angry Birds spielen zu sehen." Meinte ich lachend. Er fing auch an grinsen und sah mich amüsiert an.
"Das glaube ich dir." Meinte er lachend.
"Es ist gut das du wieder die alte bist. Die aggressive Lucy hat mir nicht gefallen." Fügte er hinzu und schaltete das Tablet aus.
"Ich auch." Sagte ich und alle stimmten uns zu.
Nach 5 Minuten der Stille kamen wir an unserem Ziel an.
"Woher wussten Sie 'wo' in Mexiko?" Fragte ich Stark verwirrt.
"Du hast dein Leben lang in dem selben Kuhkaff gelebt. Ich habe deine Daten von den letzten Jahren gecheckt und da war nur einer der vor 3 Jahren umgezogen. Die anderen sind alle entweder früher oder später gegangen." Erklärte er mir triumphierend, während wir aus dem Quinn Jet stiegen.
"Ich mag dieses 'Kuhkaff'! Egal wo man hinsah, man sah immer eine Kuh, ein Huhn, ein Schwein, eine Ziege, ein Schaf oder ei-"
"Ja ich habe es verstanden! Dein Kuhkaff ist toll!" Unterbrach mich Stark. Ich sah ihn triumphierend an.
"Ich weiß." Sagte ich und fing an zu grinsen. Ich war wirklich froh wieder die alte zu sein.
Wir gingen alle sofort los um das Haus zu suchen indem der Bodyguard wohnte. Stark hatte seine Informationen von Shield, da er schon länger für Marco Antonio gearbeitet hatte.
Wir fuhren durch eine Kleinstadt in Mexiko. Es war nicht sonderlich hübsch, aber man könnte sich bestimmt daran gewöhnen.
Nach einer Weile kamen wir an einem gewöhnlichem Haus an. Daneben war ein Café, es war ziemlich klein und von draußen sah man die Kellnerinnen, die freudig Essen und Getränke servierten.
Wir klingelten an der Haustür, bekamen aber keine Antwort. Stark blieb jedoch stur und klingelte immer und immer wieder. Bis wir eine Stimme aus einem Lautsprecher hörten.
"Hallo?" Fragte die raue Stimme genervt. Ich erkannte sie sofort. Das muss mein alter Nachbar gewesen sein. Niemand sonst!
"Mister Stone? Ich bins. Lucy Brewster! Ich dachte ich könnte Sie mal wieder besuchen." Meinte ich und ging näher an den Lautsprecher ran.
"Ist jemand bei dir?" Fragte die raue Stimme. Ich sah einmal in die Runde, aber Stark schüttelte den Kopf.
"Nein. Wieso fragen Sie?" Sagte ich, in der Hoffnung das er mir glauben würde.
"Lügnerin! Diese Avengers sind bei dir! Ich lasse dich rein. Aber nur dich!" Meinte Mister Stone gelassen.
"Das kommt nicht in Frage!" Brüllte nun Loki und schlug mit der Faust gegen die Wand.
"Nur sie oder gar keiner." Meinte mein ehemaliger Nachbar und lachte schief.
"Ich mach's!" Meinte ich locker und wartete, bis das Surren ertönt um mir zu sagen, das ich die Tür öffnen konnte.
"Wir gehen mit rein!" Flüsterte Stark, aber ich sah ihn nur böse an.
"Nein! Er kennt mich und wenn ich nicht alleine reingehe, wird er uns vielleicht gar nichts erzählen! Und das wäre wirklich contraproduktiv!" Meinte ich. Loki wollte gerade etwas dazu sagen, aber ich hörte das Surren, öffnete blitzschnell die Tür, rannte hinein und schloss wieder die Tür. Die anderen starrten mich verdutzt durch die Scheibe an. Außer Loki. Er wirkte eher sauer.
"Sorry!" Flüsterte ich und ging den schmalen Gang entlang.
"Komm ruhig rein! Ich tu dir nichts." Hörte ich Mister Stone sanft sagen. Ich ging in den Raum aus der ich die Stimme vermutete und sah einen breiten Mann im mittlerem Alter. Er winkte mich zu sich und zeigte auf den zweiten Stuhl neben ihm. Ich war in seiner schmuddeligen Küche angelangt. Sie war zwar etwas dreckig, sah aber irgendwie gemütlich aus.
"Ich habe Tee gemacht." Meinte er. Er hatte anscheinend mit mir gerechnet, denn der Tisch war schön gedeckt. Ich war jedoch auf der Hut, denn ich wusste, das er nicht auf unserer Seite war. Also setzte ich mich misstrauisch auf den leeren Stuhl.
"Nicht so skeptisch! Mein Chef mag dich und hat uns gesagt, dass wir dir nicht ein Haar krümmen sollen." Meinte er munter und goss mir etwas Tee in meine Tasse.
"Wie meinen Sie das? Kennt er, oder sie mich etwa?" Fragte ich verwirrt.
"Aber natürlich! Mein Chef mag dich wirklich sehr. Ich darf dir 3 Fragen beantworten, natürlich gibt es bestimmte Fragen die ich dir nicht beantworten darf. Du kannst aber so lange überlegen wie du willst." Meinte er und trank einen Schluck Tee. Ich überlegte eine Weile, bis mir eine Frage einfiel. Ich durfte ganz sicher nicht fragen, wer der 'Chef' war. Also versuchte ich etwas anderes, in der Hoffnung das es funktionieren würde.
"Wo ist Marco Antonio?" Fragte ich ernst.
"Im Raum neben an!" Meinte er gelassen und zeigte auf die Tür gegenüber von uns.
Ich sah geschockt in die Richtung und rannte zur besagten Tür um daran zu klopfen.
"Marco? Sind sie da drin?" Brüllte ich und hämmerte wie wild gegen die Holztür. Ich hörte nur ein schwaches Klopfen von der anderen Seite. Er muss verletzt gewesen sein. Ich drehte mich ruckartig um, damit ich schnell wegrennen konnte. Aber Mister Stone war zu schnell und hielt mir ein Tuch mit Chloroform ins Gesicht. In dem Moment wurde mir schwarz vor Augen und das letzte was ich sah, war wie Mister Stone auf mich zukam.

Loki, die Avengers und ich (FF)Where stories live. Discover now