Loki, die Avengers und ich (FF)

Zivilcourage

Wir hatten noch genug Zeit bis der Unterricht anfing, darum gingen ich, Loki und Louise in den Aufenthaltsraum. Hier und da spielten ein paar fünft- bis achtklässler ihre Spiele und ignorierten uns voll uns ganz. Loki traf auf Emil und die zwei gingen zusammen Basketball spielen. Ich und Louise waren also alleine und hatten keine Ahnung was wir machen sollten. Bis sie ihren Nintendo 3ds rausholte und anfing Zelda zu spielen. The legend of Zelda Majora's mask. Um genau zu sein. Sie war gerade im Wassertempel und bemühte sich an ein paar Monstern vorbei zu kommen.
"Wow, ich liebe dieses Spiel!" Meinte ich und setzte mich neben sie um ihr zuzusehen.
"Hast du auch einen Nintendo?" Fragte sie und spielte nebenbei weiter.
"Ich hatte. Aber der ist noch bei meiner Adoptivfamilie. Genauso wie all meine Nintendo Spiele." Meinte ich traurig und erinnerte mich daran, dass ich fast jeden Abend in meinem Bett an meinem Nintendo zockte, bis ich all meine Spiele durch hatte. Vorallem liebte ich Rätselspiele wie Professor Layton und auch Zelda. Aber auch Kingdom hearts und Final Fantasy 4 fehlten nicht in meiner Sammlung.
"Sag deinen Eltern sie sollen ihn wieder herholen." Meinte sie, ihren Blick immer noch auf ihren Nintendo gerichtet.
"Wenn das nur so leicht wäre." Seufzte ich flüsternd und lehnte mich an der Wand hinter uns an. Sie wollte gerade etwas dazu sagen, aber ich stand auf und rannte los. Ich hätte schwören können dass jemand geschrien hatte. Ich verließ das Schulgebäude, doch dass einzigste was ich hörte waren Vögel. Ich sah mich noch einmal genauer um, ging dann jedoch wieder zu Louise und setzte mich wieder neben sie.
"Was war denn jetzt plötzlich los?" Fragte sie und sah mich fürsorglich an.
"Ich musste nur aufs Klo." Meinte ich lächelnd. Ich fing wieder an mir selbst Fragen zu stellen.
"Woher kam der Schrei? Habe ich mir etwas eingebildet? Werde ich verrückt? Wer hatte denn überhaupt geschrien? Sollte ich den anderen davon erzählen? Werden sie mich für verrückt erklären?"
All diese Fragen kreisten durch meine Gedanken und ließen den ganzen Tag nicht von mir ab. In Stark's Unterricht war ich unkonzentriert und achtete nicht auf das was er sagte. Ich musterte eher den Computer Raum indem wir Computertechnik hatten. Er war recht klein und hatte nur 16 Computer, die alle in einem U um uns herum aufgestellt waren. Wir hingegen quetschten uns in die Mitte, wo noch mehr Tische aneinander gestellt wurden, sodass wir im Kreis sitzen konnten.
Plötzlich zog mir jemand den Stuhl weg und ich fiel rückwärts auf den Boden. Ich stützte mich mit meinen Ellenbogen ab und sah hinter mich, dort war eine lachende Gruppe von Jungs, die nichts besseres zu tun hatten wie jemanden zu nerven.
"Was ist da los?" Fragte Stark. Da ich ganz hinten saß, bekam er das Geschehen nicht wirklich mit.
"Ich habe mit dem Stuhl gewippt, da bin ich nach hinten gefallen. Entschuldigung." Meinte ich unschuldig und stellte mich wieder hin um den Stuhl wieder aufzustellen.
"Im Lügen bist du nicht sonderlich gut!" Brüllte Loki von ganz vorne. Dort saß er zwischen ein paar Mädchen die ihn die ganze Zeit vollaberten.
Alle sahen ihn an und warteten darauf, dass er noch etwas dazu sagte. Aber er winkte mich nur zu sich hin und zog einen Stuhl neben sich. Ich setzte mich neben ihn und sah nach hinten zu den Jungs. Diese waren immer noch dabei zu lachen, warum war mir egal, solange ich weg von ihnen war. Nach den 2 Stunden gingen ich, Loki und Stark zum Auto und warteten wie jedesmal auf Barton und Natascha.
"Warum hast du nicht einfach gesagt dass die Jungs deinen Stuhl weggezogen haben?" Fragte Stark während er das Auto aufschloss.
"Die mögen mich anscheinend sowieso nicht. Warum sollte ich dann auch noch petzen?" Fragte ich genervt und sah den beiden zu wie sie ins Auto stiegen. Ich hingegen blieb noch draußen stehen.
"Ich gehe kurz aufs Klo!" Brüllte ich rein und ging ins Schulgebäude. Dort sah ich ein paar etwas jüngere Jungs. Sie standen alle an der Wand, in einem Halbkreis aufgestellt. Ich ging näher hin, um zu hören was sie da machten.
"Komm schon. Zeig uns einen Zaubertrick!" Meinte einer der größten und packte einen Jungen am Kragen. Er stand in zwischen den ganzen Jungs und hielt sich die Arme über den Kopf.
"Das ist kein Zauber!" Meinte der Junge tapfer und versuchte seine Hände von sich loszureißen. Er war aber zu schwach, da er höchstens 12 oder 13 Jahre alt war. Ich rannte zu den Jungs und fing an sie anzubrüllen.
"Hey, was macht ihr da!" Fragte ich die Typen und versuchte sie von dem Jungen wegzuziehen. Aber einer von denen stieß mich auf den Boden.
"Verpiss dich du Hure." Meinte ein muskolöser aber kleiner Kerl. Ein paar von den Kerlen lösten sich von den Jungen und kamen nun auf mich zu.
"Fuck." Flüsterte ich und versuchte aufzustehen. Doch sie waren schneller und zogen mich an den Haaren nach oben.
"Warum mischt du dich ein?" Fragte wieder der kleine muskolöse. Sein Haar war dunkelbraun, genauso wie seine Augen und seine Haut. Er war nur ein bisschen größer als ich, weswegen er es nicht allzu schwer hatte, mir in die Augen zu sehen.
Anders als seine zwei Kumpels. Sie waren beide blond, hatten jedoch unterschiedliche Augen Farben. Der eine blau, der andere grün.
"Weil es behindert ist was ihr da macht. Ihr seid Würmer ohne IQ, die denken es wäre 'cool' wenn man zu sechst einen Jungen fertig macht." Zischte ich und spuckte dem kleineren ins Gesicht. Ich verachtete solche Menschen. Er zuckte jedoch nur kurz zurück und sah mich wütend an.
"Das war ein großer Fehler." Meinte einer der blonden und sah mich amüsiert an. In dem Moment war mir scheiß egal ob ich jemanden verletzen würde. Ich kickte dem muskolösen in seine Weichteile. Deshalb viel er jammernd zu Boden und fing an zu quietschen.
Die blonden sahen ihn geschockt an, sie hatten wahrscheinlich angst um ihre Nüsschen, weshalb sie einfach nur weg rannten.
Ich ging wieder zu den anderen, sie waren immer noch dabei den Jungen zu schikanieren, also zückte ich mein Messer und hielt es einem von hinten an die Kehle. Er hatte immernoch seine Hand an dem Kragen.
"Pass auf was du jetzt tust. Deine Kehle kann schnell aufgeschlitzt werden." Flüsterte ich ihm ins Ohr. Er fing an zu zittern. Ich konnte nicht glauben dass er Angst vor mir hatte. Ich war so überrascht, dass ich anfing zu grinsen. Es machte mir Spaß. Leute hatten angst vor mir und es gefiel mir auch noch. Aber einer von denen ging hinter mich und zog mich an meiner Hüfte von ihm weg. Ich hingegen drehte mich schnell und schlug mit meinem Handballen seine Nase kaputt. Er lag schonmal auf dem Boden, also musste ich nur noch 2 loswerden. Der, der vorher mein Messer zu spüren bekam, drehte seinen Kopf in meine Richtung. Seine Hand zitterte und der Junge beobachtete ängstlich den großen Kerl der vor ihm stand.
Der andere kam diesmal auf mich zu und wollte mir in meine Rippen treten. Ich schaffte zwar auszuweichen, stolperte jedoch über den Kerl mit der blutenden Nase und viel zu Boden.
Nun stand der Kerl vor mir und der blutende neben mir. Baute sich vor mir aus und holte sein Bein langsam aus, um es dramatisch wirken zu lassen. Da ich jedoch kein Fan davon bin, holte ich schnell aus und trat auch ihm in seine Nüsse.
Nun lag er bei dem blutenden während ich aufstand, um zu den letzten Typen hinzugehen. Er zitterte immer noch und beobachtete nur, wie ich seine Freunde nach und nach zerschmetterte.
Er sah ängstlich auf mein Messer, welches ich immer noch in der Hand hielt und ließ den Jungen los. Er hob seine Hände und ging ein paar Schritte von dem Jungen weg und setzte sich zu den anderen auf den Boden.
"Hi." Meinte ich und lächelte den Jungen an. Zögernd lächelte er zurück und winkte mir zu.
"Hi." Meinte er irgendwie ängstlich.
"Komm mit. Wir können dich nach Hause fahren." Meinte ich und nahm ihn an der Hand. Ich zog ihn aus dem Schulgebäude und fing an mit ihm zu reden.
"Wie heißt du?" Fragte ich höflich und hielt immer noch seine Hand. Er war einen halben Kopf kleiner wie ich, seine Haare waren von Natur aus orange/rot und seine Augen braun. Sein Gesicht war voller Sommersprossen, Leberflecken, oder wie auch immer ich dass nennen sollte.
"Christian." Meinte er und sah mich auffordernd an. "Und du?"
"Ich heiße Lucy. Aber Lu reicht mir." Meinte ich lächelnd wir waren fast bei Loki und den anderen.
"Wie alt bist du?" Fragte er neugierig. Ich mochte ihn irgendwie.
"15, aber ich werde bald 16." Meinte ich lächelnd. Dieses 'bald' kam tatsächlich immer näher. In einer Woche schon und niemand wusste davon. Das konnte mir jedoch egal sein. Ein schöner Geburtstag, an dem man seine Ruhe hat.
"Ich bin 13." Meinte der kleine stolz und sah mich glücklich an.
"Cool, wie lange denn schon?" Fragte ich ihn erfreut. Er war so süß.
"Seit ein paar Tagen." Meinte er.
"Dann alles gute Nachträglich." Meinte ich und blieb stehen, um ihm meine Hand zu reichen. Er erwiderte den Händedruck und lief weiter.
"Warum hattest du mir geholfen?" Fragte er. Wir verließen gerade den Schulhof und das Auto war schon zu sehen.
"Warum nicht? Wenn ich helfen kann, dann helfe ich." Antwortete ich auf seine Frage und winkte dem Auto zu. Loki sah uns überrascht an und stieg aus dem Auto.
"Wer ist das? Und warum dauerte dass so lange? Und wieso hast du Blutspritzer im Gesicht?" Er fing an mich irgendwie wütend anzusehen. Aber dass war mir in dem Fall egal.
"Das ist eine lange Geschichte." Winkte ich ab und setzte den Jungen ins Auto.
"Chris?" Fragte Natascha überrascht. Sie saß inzwischen auf dem Beifahrersitz und Stark neben ihr.
"Hallo Miss Romanov." Meinte er lächelnd und sah sie überrascht an.
"Was machst du denn hier? Haben dich wieder die älteren geärgert?" Fragte Natascha besorgt und drehte sich um, um ihm in die Augen sehen zu können.
"Nein Miss Romanov." Meinte der Junge schüchtern und sah auf den Boden.
"Christian, erzähle ihr die Wahrheit." Meinte ich und sah ihn ernst an.
"Na schön. Die haben mich wieder geärgert. Aber diesmal kam Lu und hat sie fertig gemacht." Meinte Chris und sah mich überzeugt an.
"Super." Meinte Natascha und sah uns glücklich an.
"Ich geh in den Kofferraum." Meinte ich und schloss endlich die Tür. Da Barton sich zwischen Loki und Chris setzte, war für mich kein Platz mehr, also setzte ich mich auf die Notsitze im Kofferraum.
Wir fuhren erst Chris nach Hause, bevor wir selbst nach Hause fuhren.