Sieben

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Sieben





Als ich am nächsten Morgen aufwache, bin ich unglaublich müde.
Die ganze Zeit lag ich wach, die Augen offen und diesem ständigem Bild von Toms breitem Lächeln vor meinem innerem Lid.
Selbst wen mir das furchtbar bescheuert vorkommt, kann ich nichts dagegen tun.

Denn Tom ist so unglaublich süß, gut aussehend und vor allem...interessant.

Ich war so merkwürdig hibbelig, bevor ich schließlich eingeschlafen bin.

Und auch jetzt als ich schnellen Schrittes – da ich mal wieder etwas spät dran bin – los eile, um rechtzeitig zur Schule zu kommen, kann ich an nichts anderes denken.
Tom würde gern Zeit mit mir verbringen und das fühlt sich irgendwie gut an.
Ich kann nicht anders als zu lächeln.
Denn das ich ihn ebenfalls wiedersehen will ist ja wohl mehr als offensichtlich.

Raschen Schrittes stürme ich in die Klasse und lasse mich neben Jess nieder, die irgendetwas an ihrem Handy macht und eine Kaugummi Blase bläst.

„Hi."

Grinsend nickt sie mir zu.

„Wo ist er?", frage ich in Bezug auf unseren Geschichtslehrer.

Die Blondine zuckt die Schultern, den Blick noch immer auf ihr Handy gerichtet.
Ebenfalls grinsend rolle ich mit den Augen.

„Er müsste gleich kommen."


Gerade als ich anfange meine Schulsachen aus meiner Umhängetasche zu kramen, kommt Mr. Gardner herein.
Er sieht gelangweilt aus, genauso müde wie alle von uns.
Das ist immer so bei ihm – egal zu welcher Uhrzeit.
Vorausgesetzt er ist denn überhaupt mal da.

„Buch Seite 148 bis 159 lesen und die dazu gehörigen Aufgaben bearbeiten.", grummelt er, ehe er seinen Arbeitsauftrag auch noch mal an die Tafel kritzelt.

Genervtes Stöhnen kommt aus den Reihen und ich reagiere zugegebenermaßen auf die gleiche Art und Weise.

Dennoch schlage ich mein Buch auf und beginne zu lesen.
Während ich tatsächlich probiere mir Mühe zu geben, um etwas zu lernen, oder nur einen Hauch zu verstehen, hat Jess ihr Buch aufgestellt und spielt dahinter irgendein Spiel auf ihrem Handy.

Grinsend sehe ich sie an, stoppe damit meine Notizen zu machen.

„Arbeitest du nicht?"

Die Blondine sieht mich gelangweilt an, dann schüttelt sie den Kopf, leise lachend.

„Als ob es Mr. Gardner überhaupt interessieren würde."

Wo sie recht hat, hat sie recht, aber dennoch tue ich so, als würde ich fleißig weiter arbeiten.
Mr. Gardner sitzt am Lehrerpult und isst Frühstück, trinkt seinen Kaffee.


Und wie immer kommt er seinen eigentlichen Pflichten als Lehrer nicht nach.
Vielleicht drei, oder vier Schüler arbeiten wirklich, der Rest spielt mit seinen Handys, oder tuschelt leise.


„Ich treffe mich heute mit Steve.", sagt die Blondine nun mit einem fast verlegenem Lächeln.

Grinsend stoße ich sie an.

„Das ist doch super!", stelle ich wohl etwas zu laut fest, denn einige Köpfe drehen sich zu uns um.

„Pssht...", macht sie mit großen Augen.

Calf Love | Tom Holland ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt