33. Teil

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*POV Max*

Luca drehte die Tablette zwischen seinen Fingern herum und beäugte sie misstrauisch. Ich legte meine Hand auf seinen Arm und streichelte ihn mit meinem Daumen. Er schaute kurz auf und dann wieder auf die Tablette.
M: "was hast du?"
L: "ich hasse Tabletten"
M: "aber die ist gut für dich. Du musst sie schlucken Luca"
Er sah mich leidend an, seine Augen waren glanzlos.
M: "hey..."
Ich griff nach seiner Hand und drückte sie leicht. Dabei fiel ihm die weiße Tablette aus den Fingern und rollte von der Couch auf den Boden. Schnell drehte ich mich um, hob sie auf und streckte sie Luca entgegen.
M: "schluck die jetzt"
Luca nahm sie, steckte sie sich in den Mund und spülte sie mit drei großen Schlucken Tee runter. Er verzog das Gesicht und stellte seine Tasse weg.
M: "na siehst du? Ging doch"
Er nickte leicht, woraufhin ihm eine blonde Haarsträhne in die Stirn fiel. Sanft strich ich sie wieder hoch und spürte dabei, wie glühendheiß seine Stirn war.
M: "du solltest dich ausruhen"
Ich wollte ihm einen Kuss auf die Stirn geben, doch bevor meine Lippen sie berührten drückte er mich sanft weg.
Verwirrt sah ich ihn an.
L: "ich will hier nicht rumgammeln. Ich will raus gehen"
M: "aber Luca..."
L: "bitte"
M: "die Ärzte sagten, dass du dich ausruhen sollst"
L: "heißt ausruhen, nur zu Hause rumliegen?"
M: "äh... ja?"
Luca zog einen Schmollmund und rutschte weiter an die Sofakante. Vorsichtig strich ich über seinen Kopf.
L: "bitte, bitte, bitte, bitte"
Nachdem er mich noch weitere Minuten anbettelte, hab ich schließlich nach und zog ihn von der Couch hoch.
M: "aber nicht zu lange ja?"
Luca nickte zufrieden und ging gleich auf die Tür zu. Sein Gang war wackelig und seine Beine zitterten leicht. Sofort bereute ich, dass ich zugestimmt hatte. Schnell zog ich meine Schuhe und Jacke an. Luca tat mir das gleich und öffnete die Tür, doch als er hindurch gehen wollte, zog ich ihn zurück in die Wohnung. Von einem Haken zog ich einen Schal und eine Mütze. Die Mütze streifte ich über Lucas Kopf und richtete seine Haare darunter. Den Schall wickelte ich um Lucas Hals und steckte ihn fest, sodass Luca unter keinen Umständen frieren konnte. Er gab ein leichtes Lachen von sich. Ich zupfte nochmal seine Jacke zurecht und zog ihn dann an seinem Kragen zu mir hinunter. Ich küsste ihn kurz und liebevoll. Danach griff ich nach seiner Hand und verließ mit ihm die Wohnung.

*POV Luca*

Als wir aus dem Wohnhaus raus waren, spürte ich die frische Luft die in meine Lunge strömte. Es war ein schönes, angenehmes Gefühl.
Unser Spaziergang war nicht sonderlich lange, da Max Angst hatte, dass ich ihm erfrieren würde und was weis ich, also machten wir uns nach einer knappen halben Stunde wieder auf den Heimweg. Die meiste Zeit schwiegen wir. Als wir wieder in die Wohnung eintraten, fühlte ich mich schon viel besser. Die frische Luft hatte mir sichtlich gut getan.
M: "oh wir haben ja noch die Pizza"
Mein Magen zog sich leicht zusammen. An Essen konnte ich im Moment gar nicht denken. Auch wenn ich die letzten Tage kaum gegessen hatte, hatte ich keinen Hunger. Ich gab nur ein desinteressiertes "mhm" von mir und verschwand im Bad, um mir die Hände zu waschen. Vom Bad aus konnte ich hören, wie Max in der Küche alles vorbereitete. Ich wusch meine Hände und mein Gesicht. Gerade trocknete ich mein Gesicht ab, während ich in den Spiegel blickte und das Handtuch langsam sinken ließ. Die Konturen meines Gesichtes waren viel deutlicher und meine blasse Haut war unter meinen Augen blau und lila gefärbt. Ich legte meinen Kopf leicht schief. 'Wie sehe ich denn bitte aus?' Mit meiner Hand fuhr ich durch meine Haare und richtete sie. Mit einem leisen Seufzen verließ ich das Bad und ging zu Max in die Küche, welcher gerade die Pizza in den Ofen schob, um sie aufzuwärmen. Ich verspürte immer noch keinen Hunger. Still stellte ich mich an die Arbeitsfläche und beobachtete Max, wie er Teller, Besteck und Gläser auf den Tisch stellte. Ein Lächeln umspielte meine Lippen. Wie konnte ein Mensch nur so unglaublich niedlich sein? Immer noch verträumt stemmte ich meine Arme auf die Platte und drückte mich nach oben, sodass ich nun darauf saß und meine Füße baumeln ließ. Max stand mittlerweile am Tisch, spielte mit seinen Fingern und richtete seinen Blick auf sein Handy. Ich wusste nicht, wie lange ich ihn einfach angeschaut hatte, bis er mich ansah.

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snowflakes | MAUZ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt