II. SOMMER

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Er steht wieder auf der Straße. Seine Füße scheinen vom heißen Asphalt verschlungen zu werden, aber er kann sich bewegen. Diesmal kommt sein Name schneller zu ihm zurück: Harry.

Und sogar noch mehr—er sieht drei gleichaltrige junge Männer vor seinem inneren Auge. Aber bevor er nach ihnen greifen kann, sind sie verschwunden und er ist wieder allein.

So allein. Sein Herz rast in seiner Brust und seine Füße nehmen an Fahrt auf. Er ist wieder hier. In dem namenlosen Dorf, das wirkt, als wären seine Bewohner alle längst gestorben. Zwei Autos stehen am Straßenrand, aber er beachtet sie nicht. Seine Schritte tragen ihn zum Friedhof, zu dem Grab der einsamen Frau. Er muss zurück. Aber als er vor dem schmiedeeisernen Tor angelangt ist, so ist es verschlossen. Eine armdicke Kette rankt sich um das Schloss und er wagt es nicht, über die Hecke zu klettern. Zu hoch sind die Pflanzen und sie tragen spitze Dornen.

Die Luft fühlt sich anders an, als zuletzt. Weniger stählern, viel vertrauter.

Und er sieht Rosen. Sie ragen aus dem Boden des Friedhofs, einige Gräber tragen den roten Schmuck auf ihrem harten, grauen Untergrund. Als er die Hecke entlang streift, die Finger immer am Metall des Gitters, sieht er wieder die Eiche hinter dem Grün aufragen. Sein Blick auf die darunter liegenden Gräber wird von der Hecke verdeckt, aber er glaubt zu sehen, dass ihr Grab bepflanzt ist. Weißer Liebstöckel ist aus der Erde gebrochen und aus dem Holzkreuz ist eine Steinplatte geworden. Es zieht ihn zu dem Grab. Er kann dem Sog kaum widerstehen. Er möchte den Namen auf dem Stein lesen, mit den Fingern darüber streichen und sich vergewissern, dass die Gravur seiner Erinnerung entspricht.

Eleanor Rigby. 1928 – 2017.

Doch die Zugänge sind verschlossen. Jeder einzelne von ihnen, egal, wie oft er um den Friedhof streicht. Die Kirche des Reverends sieht plötzlich so verweist aus, wie der Rest der Stadt. Die Angst schnürt ihm die Kehle zu. Er versteht nicht. Wo ist er? Was ist nur geschehen?

Inzwischen hat er verstanden, dass einige Zeit vergangen sein muss. Ein paar Monate? Soweit er weiß, muss die Erde auf einem frischen Grab sich festsetzen, bevor der Stein eingelassen werden kann. Es ist offensichtlich genug Zeit vergangen. Und jemand hat weißen Marmor für sie ausgesucht. Jemand denkt an sie. Der Gedanke beruhigt ihn so ungemein, dass er sich atemschöpfend an die Friedhofsmauer lehnen kann. Der Reverend, vermutlich.

Bald kann er sich von der Mauer lösen, die Straße überqueren. Er bewegt sich in die entgegengesetzte Richtung. Diesmal treibt es ihn auf die Stadt zu, auf die grauen Vierecke, die sich gleichförmig aus dem Kopfsteinpflaster erheben. Auf die leeren Straßen, die so wirken, als sei schon lange niemand mehr über den Asphalt geschritten. Eine Zeitung weht an ihm vorbei über den Boden. Er ist nicht schnell genug, nach ihr zu greifen, aber er erkennt die Bilder einer Katastrophe auf der Titelseite. Schwarz und weiß sind sie gemalt, die Flammen, das Blut, die Verzweiflung. Er spürt einen scharfen Schmerz hinter seiner Stirn, aber die Erinnerung bleibt aus. Es hat etwas mit ihm zu tun, das spürt er. Und die Leere der Stadt?

Eleanor RigbyTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon