Kapitel 58

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Sie flossen in ihren grauen Pelz, und als der Strom stoppte war alles ganz still.....

Dann keuchte sie auf. Erleichterung durchströmte Flammensturms Körper. Ihr Anführerin war noch nicht tot. Sie lebte. Alles würde wieder gut werden. Vorübergehend.
Lebte ihre Anführerin ihr letztes Leben? Würde sie bald sterben?
Nein! Du darfst so etwas nicht denken! Tadelte sie sich selbst und stellte sich wieder aufrecht hin. Silbersee stand neben ihr und hatte sich über Himmelstern gebeugt. "Lasst sie sich erstmal ausruhen. Sie muss sich erst noch erholen", miaute die Heilerin an den Clan Gewand. Flammensturm blickte sich entgeistert um. War der Bär weg? Hatten ihre Clangefährten ihn vertrieben? Ihrer Augen blieben bei Mondkristall hängen. Der Kater lag erschöpft auf dem Boden und rang nach Luft. Langsam tappte sie auf den alten Krieger zu. "Alles gut mit dir?", fragte sie vorsichtig. Der Kater nickte und rappelte sich langsam wieder auf und miaute leise:"Das war zu viel auf einmal. Ich werde langsam zu alt dazu..." "Bist du verletzt?", miaute Flammensturm erneut mit mehr Dringlichkeit in der Stimme. "Nein", antwortete der Kater nun mit festerer Stimme und fügte noch hinzu,"Wie geht es Himmelstern? Geht es IHR gut?" Betreten sah Flammensturm zu Boden und Mondkristalls Blicke bohrten sich in ihren Pelz. "Sie...Sie hat ein Leben verloren...", miaute sie leise. Erschrocken und voller Trauer betrachtete der alte Kater sie. "Lebt sie nun ihr letztes Leben?", flüsterte sie. Der traurige Ausdruck in seinen Augen blieb, doch antworten wollte er anscheinend nicht. "Du hast einen Clan den du führen musst so lange Himmelstern sich erholt. Wir müssen uns auf einen Kampf vorbereiten...", und mit diesen Worten wandte er sich ab und trotte durch den Brombeertunnel.
Flammensturm blickte ihn nach, wollte ihm nachlaufen, doch hielt sich zurück. Mit einem Schwanzschnippen forderte sie den Clan auf ihr ins Lager zu folgen. Sie zwängt sich durch den Brombeertunnel und sprang auf den Anführerbaum. Sie blickte auf ihre Clangefährten hinab. Sie hatten alle Kratzer abbekommen, doch war keiner sehr schlimm verletzt.
Sie räusperte sich. "Katzen des HimmelClan!", miaute sie laut und die Katzen wandten sich ihr zu. Ihre Augen leuchteten in der untergehenden Abendsonne. "Diese Bären haben uns angegriffen und uns eine sehr geliebte Katze genommen", sprach sie weiter. Eigentlich sollte Himmelstern dies tun, doch es fühlte sich in diesem Moment richtig an und sie wusste auch nicht genau ob Himmelstern es überhaupt über sich bringen würde jetzt darüber zu reden. "Ich werde eine Patroullie zusammenstellen, die nach Mondschimmers Leiche suchen wird und sie ins Lager zurückbringen wird! Sie soll dort begraben werden wo sie hingehört und nicht zerfetzt in den Bergen enden! Minzpfote und Lilienpfote. Ich muss euch noch um einen Gefallen bitten. Geht mit dieser Patroullie bevor ihr euch ausruht. Erweist Mondschimmer diese letzte Ehre und bringt sie nach Hause. Es war nicht eure Schuld, dass sie starb. Sie hat dieses Schicksal selbst gewählt um euch zu beschützen und euch in Sicherheit zu bringen. Sie hat viele Leben unserer Katzen gerettet und hat so auch ihr Leben beendet.
Moosschatten, Dunkelkralle und Federsprung werden sich euch anschließen!", sie nickte den drei Kriegern zu, die sich mit den Heilerschülern auf den Lagerausgang zu bewegten. "Bringt Mondschimmer zu uns zurück. Wenn ihr bis zum Morgengrauen ihren Körper nicht findet kommt ihr zurück. Es tut mir leid, dass ihr euch noch nicht ausruhen dürft, aber wir müssen sie unbedingt finden", rief sie ihnen noch zu. Diese nickten und verschwanden im Tunnel.
Flammensturm sah sich erneut im Lager um und konnte ein paar zerfetzte Stellen im Wall erkennen.
"Morgen werden wir mit der Reparatur des Lagers beginnen. Wir sollten auch den Wall noch verstärken. Und steht ein weitaus schlimmerer Kampf als das bevor! Nun solltet ihr euch aber erholen und schlafen.
Himmelstern wird morgen alles weitere klären!", endete sie. Sie wollte grade wieder auf den Boden springen, als Mohnblüte zu ihr hinauf kletterte.
"Was ist los?", fragte sie ihre Schwester erstaunt. "Hoffentlich geht es Himmelstern morgen besser...", miaute diese leise , "Sie müssen Mondschimmers Körper finden damit sie weitermachen kann und mit der Sache abschließen kann..." Flammensturm nickte und für einen kleinen Moment fühlte es sich in der untergehenden Sonne an, wie sie so neben ihrer Schwester stand, als würden sie in Flammen stehen. Sie glaubte sogar ein leises knistern gehört zu haben, doch dann verschwand die Sonne hinter den Baumwipfeln und es hörte schlagartig auf.
Verwirrt schaute sie ihre Schwester an, doch sie sah sie nur erstaunt an und sprang wieder auf den Boden. Flammensturm sah ihr nach bis sie in der Kinderstube verschwand. Zu ihren Jungen. Ihrer beider Jungen....
Mit einem leichten Stechen im Herzen sprang sie vom Baum und trottete in den Kriegerbau.
In ihrem Nest kuschelte sie sich ganz eng an Silberkralle, der schon tief und fest schlief. Sein rechtes Ohr war zerfetzt, doch es sah nicht all zu schlimm aus. Mit einem letzten Blick auf ihn schlief sie ein.

Mohnblüte drehte sich im Nest um, doch Schlaf fand sie nicht. Ihre Gedanken ließen ihr keine Ruhe und so stand sie auf. Die Junge schliefen friedlich und auch aus Rosensturms Nest erklang ein leiser Atem. Sie trottete aus der Kinderstube und blickte in den Mond, der ihren Pelz strahlen ließ. Sie blinzelte und blickte sich im leeren Lager um. Sie lächelte als sie einen bekannten roten Pelz sah, der auf sie zu kam. " Mohnblüte!" rief Beerenfell fröhlich und schmiegte sich an sie. " Beerenfell!" schnurrte sie und schaute zu ihrer Freundin. " Gehen wir was spazieren?".fragte Beerenfell und lächelte breit. " Ich weiß nicht..." sie schaute unsicher zur Kinderstube. " Die schlafen!" schnurrte Beerenfell leise und legte ihr den Schwanz auf die Schulter. "Du hast recht!" murmelte sie "Wenn sie aufwachen sind wir schon wieder zurück!" Sie ging mit Beerenfell und als sie durch den Brombeertunnel ging, sah sie nur noch einmal zurück , bevor sie in die frische Nachtluft trat. " Gehen wir zur Klippe!" miaute Beerenfell und lief los. Lächelnd lief sie ihr nach und sprang über eine hohe Wurzel. Sie lachte und auch Beerenfell fing an zu grinsen. Mit einem Sprung überholte sie Beerenfell, deren Atem nur noch flach ging. Sie grinste und sprintete den Berg der Klippe hoch. Sie setzte sich an die Klippe und grinste als Beerenfell sich mit Schnappatmung neben sie fallen ließ. " Erinner mich nächstes Mal daran, dass wir das NIE wieder machen!" keuchte sie. Sie schnurrte und kuschelte sich an sie. " Nun? Warum haben wir uns so unendlich weit vom Lager entfernt?" fragte sie lächelnd. Beerenfell schaute sie irritiert an "Kann man sich nicht einfach mal mit einer Freundin in den Wald gehen? " fragte sie dann. " Nein! Vielleicht manche Katzen, aber nicht du!" schnurrte sie lächelnd. " Nun...ja du hast Recht...Ich werde" sie verstummte lächelnd "Ich bekomme Junge!!" miaute sie dann. Einen Moment lang war sie still , dann fiel sie ihr um den Hals "Herzlichen Glückwunsch!" rief sie und leckte ihre Schulter. Beerenfell schnurrte und kuschelte sich an sie. " Ich freu mich so für dich!" schnurrte sie. Beerenfell lächelte und legte ihren Kopf auf die Pfoten. Sie legte ihren Kopf daneben und zusammen schauten sie in den hellen Mond.

Als der Himmel sich rot färbte stupste sie Beerenfell an, die inzwischen eingeschlafen war. Beerenfell blinzelte und gähnte. Sie grinste und stand auf um ihre steifen Muskeln zu strecken. Beerenfell schaute sie an "Wasn los?" fragte sie gähnend, doch als sie den Himmel sah stand sie stöhnend auf. " Wir müssen zurück!" miaute sie und half ihr auf. Beerenfell nickte und schüttelte sich. Zusammen liefen sie zum Lager und krochen durch den Brombeertunnel. Im Lager war schon großer Aufruhr, die Morgenpatroullie bestehend aus Regentropfen , Tigerschatten, Schimmerglanz und Eispfote lief ihnen entgegen. Sie kuschelte sich kurz an Beerenfell, bevor sie zur Kinderstube ging. Beerenfell nickte ihr zu und wollte sich umdrehen, als ein Schrei aus der Kinderstube drang. Beerenfell blickte ihr in die Augen und gemeinsam sprintete sie in die Kinderstube, unwissend , was sie dort antreffen würden.

Die Flammende BlüteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt