Joshua Dun | Joshler

9.

Der Hunger scheint wie verflogen.
Ich starre auf meine Pizza herunter und versuche mir darüber klar zu werden, was gerade passiert ist.

Ich sehe zu Josh rüber, unsere Blicke treffen kurz aufeinander, schnell sehen wir beide wieder weg.

Ich beginne damit meine Pizza in kleine Stücke zu schneiden, um mir Zeit zu verschaffen.
Ich merke wie Josh mich anstarrt, aber ich widerstehe dem Drang ihn ebenfalls anzusehen.

Ich fühle mich mehr als nur unwohl mit Mason und Joshua an einem Tisch zu sitzen und ein Gespräch zu führen.
Deshalb war ich froh, bis jetzt noch nicht in die Unterhaltung mit eingebunden zu werden. Na ja bis jetzt, denn auf einmal beginnt Mason damit zu erzählen, dass ich nicht arbeiten gehe weil ich Musiker bin.

"Ach wirklich?" Joshua tut überrascht.

"Ja er ist wirklich gut." Sagt Mason stolz und greift nach meiner Hand.

Genervt ziehe ich meine Hand weg. Es gefällt mir nicht, dass ich jetzt das Thema des Gespräches bin. Und schon gar nicht gefällt mir, dass Mason auf einmal einen auf unterstützenden Freund macht.

"Spielst du ein Instrument?" Fragt Mason interessiert.

"Schlagzeug." Joshua nimmt sich das nächste Stück seiner Pizza.
Dann wendet er sich zu mir,
"Wo hast du denn dein Klavier?"

Mason sieht ihn fragend an, "Ich hab doch gar nicht erwähnt, dass er Klavier spielt."

Mit weit aufgerissenen Augen sehe ich Josh an. Ich stelle mich bereits darauf ein, mich von meinem Leben zu verabschieden.

"Ähh- na ja," stottert Josh, "die meisten Sänger spielen doch Klavier."

"Ja das stimmt. Das ist nicht selten." Bestätige ich seine Aussage schnell.
"Und mein Klavier steht in meinem Proberaum. Hier habe ich nur ein Keyboard."

"Ja denn in der Wohnung würde das nicht gehen, Tyler ist sehr laut.", sagt Mason.

"Ja das kann ich mir vorstellen." Josh grinst in meine Richtung und ich merke, wie ich rot anlaufe.

Ich beeile mich meine Pizza auf zu essen, denn Joshua hat gesagt, er wartet noch bis ich mit essen fertig sei, bis er sich auf den weg machen würde.
Und als Josh endlich die Wohnung verlässt und sich mit einem sehr langen und festen Händedruck verabschiedet hat, kann ich nicht anders als erleichtert auf atmen.
Ich weiß nicht wie ich in Zukunft damit klar kommen soll, wenn er so nah bei mir ist, aber einen Tag habe ich bereits überlebt. Und beim nächsten mal werde ich ihm klar zu verstehen geben, dass ich nur Mason will.

-
"Und wie findest du ihn?" Mason liegt bereits im Bett und guckt einen Film am Tablet.
"Er ist... Ganz nett."
Ich wechsle mein Tshirt und krieche neben ihn ins Bett.
"Wirklich? Denn ich hatte das Gefühl, du magst ihn nicht sonderlich." Mason legt sein Tablet weg.

"Wie kommst du darauf?" Ich versuche so uninterssiert wie möglich zu klingen.

"Na ja du warst so abweisend. Vielleicht hab ich es mir auch nur eingebildet, ist ja auch egal." Mason lehnt sich zum Lichtschalter und knipst das Licht aus.
Nur wenige Sekunden später fühle ich seine Hände an meinem Bauch herabgleiten. Ich hab eigentlich keine Lust, aber ich schaffe es nicht Mason das zu sagen. Er meint es schließlich nur gut.

Er beginnt langsam damit mich zu küssen und ich erwidere den Kuss.
Dann merke ich wie seine Hände in meine Unterhose gleiten und ich halte kurz inne.

Obwohl ich lange nicht mehr von Mason so berührt wurde, fühlt es sich nicht wirklich gut an.
Aber weil ich das Gefühl habe ihm etwas zu schulden, nach der Sache mit Josh, schiebe ich ihn von mir runter und wechsle die Position, sodass ich auf ihm liege.

"Ich liebe dich Ty." Stöhnt er und klammert sich an meinem Tshirt fest.
Anstatt ihm zu antworten, fahre ich mit meinen Händen langsam an seinem Penis entlang und lenke ihn so ab.

Ich kann nicht wirklich erklären, warum sich alles so dagegen wehrt, mit ihm Sex zu haben, aber es ist als würde ich jemanden damit betrügen.

Auch wenn Mason mein Verlobter ist, ich kann mich einfach nicht fallen lassen und ich fühle mich als würde Josh hinter uns stehen und mir ins Ohr flüstern: "Du weißt Ich kann es besser. "

Und das weiß ich auch.