Tagebuch eines schwule Teenager

Einleitung

Hi, ich bin Stefan und bevor ich euch meine Geschichte erzähle, sollte ich mich wohl noch vorstellen. Also ich bin ein Meter siebzig und bin 16 Jahre alt. Ich habe braune Augen und braune Haare. Ich habe einen kleinen Bauch würde mich aber eher noch als schlank beschreiben ( wir sind ja optimistisch :) ).

Ich mag Mode und liebe Konzerte und bin mega Fan von Lady Gaga. Ich möchte in der Zukunft einen kreativen Job haben. Ich habe einen kleinen Bruder und meine Mutter ist Verkäuferin, mein Vater ist Elektriker. Und ich bin schwul

Schwul

Schwul ist ein hartes Wort um sich zu outen ( sagen jedenfalls die Outing Ratgeber die ich gelesen habe ) und das traurige ist das dass Wort auch noch als Beschimpfung gebraucht wird, besonders in Schulen.

Ich weiss nicht wann mir klar wurde das ich schwul bin, also auf Jungs stehe. Ich glaub da war ich 13/14 Jahre alt.
Denn als ich kleiner war haben alle immer gesagt: ich werde meine beste Freundin heiraten. Ich machte mir also keine Gedanken über meine Zukunft. Doch als ich ca. 12 Jahre alt war wurde ich das erste mal als schwul in der Schule beschimpft.
Ich habe mich dann auf Internet informiert wie man wisse ob man schwul sei. Später  habe ich mir eingeredet ich sei bisexuell. Und ich habe mir, nachdem ich mit mir selbst abgeschlossen hatte das ich bisexuell bin, keine Sorgen mehr um die Zukunft gemacht.

Doch dann mit ca.13 Jahre wurde mir bewusst das ich nur auf Jungs stehe .Denn damals hatten alle Jungs der Klasse eine Wahtsapp Gruppe und einer hatte ein Porno geschickt wo man die Frau sehr gut betrachten konnte. Und ich habe, und ekle mich noch jetzt davor . Ich will nicht gegenüber Frauen beleidigend sein, aber Männer ziehe mich an und nicht Frauen.

Und von da an wusste ich es und habe es mir jeden Abend gesagt bis ich es akzeptiert habe .Doch ab dem Tag wo ich es akzeptiert habe, machte ich mir Sorgen über die Zukunft. Jetzt weiss ich, ich bin schwul und es ist okay . Ich bin sogar ein bisschen stolz darauf  nicht "normal" zu sein. Doch ich mache mir sorgen wie ich mich vor Familie und Freunde outen soll und ob und wie ich die Liebe meines Lebens finden werde. So das wars mit dem Einstieg in meine Welt

Willkommen in mein Leben.