Gonna Be Famous [A.I./N.H./C.H./H.S.]

Unter seiner Fuchtel

Ich mochte es, dass wir miteinander herumalbern konnten, ohne dass sich einer verletzt fühlte, doch ihre Aussage, ich stände unter Nialls Fuchtel, ließ mich nachdenken. Sie hatte irgendwo Recht. Ihr Bruder versuchte mich auffällig oft herumzukommandieren und das gefiel mir gerade gar nicht. Auch wenn er ein paar Monate älter war, als ich, hatte er nicht dass recht, mich so auszunutzen.

"Also, Irwinator, was machen wir?", fragte sie mich und holte mich somit aus meinen Gedanken. "Wir könnten unseren Filmabend nachholen.", schlug ich vor und sie nickte. "Wie wäre es, wenn wir einen Beauty-Abend machen, so wie früher?", fragte sie mich lachend und ich musste auch lachen, bei dem Gedanken an die früheren gemeinsamen Abende. "Bea, ich bin ein Mann. Ich mache sowas nicht.", erklärte ich ihr und sie schob ihre Unterlippe nach vorne. "Ach komm schon. Viele Männer machen sowas.", versuchte sie mich zu überreden und ich seufzte. Wirklich ausschlagen konnte ich wohl nicht nur ihrem Bruder nichts, sonder auch ihr, also nickte ich letztlich zustimmend, wodurch sie aufgeregt in die Hände klatschte.

"Okay, du holst die mädchenhaftesten Filme aus Nialls Sammlung, die du finden kannst, und ich bereite die Gesichtsmasken vor.", schilderte sie mir den Ablauf und lief aus den Zimmer. "Oh Gott, worauf habe ich mich da nur eingelassen?", murmelte ich mir selbst zu und ging ebenfalls aus dem Zimmer, um ihren Anweisungen zu folgen.

Niall hatte nicht gerade viele Mädchenfilme, aber irgendwie schaffte ich es doch, ein paar finden. 'Mean Girls' 1 und 2 und auch ein Film mit Miley Cyrus war darunter und ich wusste jetzt schon, dass es nicht so werden würde, wie bei Filmmarathons mit Niall, wo wir meistens Horror- oder Actionfilme schauten. Mit dem Material ging ich zurück in Beas Zimmer, ein Ort der mir fast so vertraut war wie Nialls und ließ die Boxen auf ihrem Bett fallen.

"Hast du was gefunden?", fragte sie mich, als sie mit einer Schüssel in welcher sie irgendwelche Zutaten zusammen gemischt hatte, zurück ins Zimmer kam. "3 Stück, aber ich bezweifle, dass ich alle 3 aushalte.", erklärte ich ihr und sie lachte. Ich hatte es mir auf ihrer Matratze gemütlich gemacht und war gerade dabei eine DVD einzulegen. Sie kniete sich neben mich aufs Bett und ich konnte einen kurzen Blick auf den Inhalt der Schüssel werfen. "Das sieht ja sehr appetitlich aus.", stellte ich mit sarkastischen Ton fest und betrachtete die braun-grünliche Masse kritisch. "Du sollst es ja auch nicht essen, sondern auf dein Gesicht auftragen.", erklärte sie mir und band sich mit einem Haargummi die Haare zusammen.

"Hier!", sagte sie, als sie mir einen Haargummi reichte, mit dem ich meine doch etwas längeren Haare zusammenbinden sollte. Zu allem Überfluss war dieser auch noch Pink und ich seufzte einmal, bevor ich meine Locken nach hinten band. "Wie sehe ich aus?", fragte ich Bea und posierte übertrieben feminin, so als wäre ich bei einem Fotoshooting. "Fabelhaft. Und jetzt sitz ruhig, sonst kann ich die Maske nicht richtig auftragen und deine Augenbrauen könnten dir ausfallen.", sagte sie und ich riss erschrocken meine Augen wieder auf, wodurch sie in ein lautes Lachen ausbrach. "Gott, Ash, ich hab dich nur verarscht. Du bist echt naiv!", stellte sie fest und begann, die braune Paste auf meiner Haut aufzutragen.

Sie war kühl und klebrig, aber als meine Haut begann leicht zu kribbeln, entspannte ich mich automatisch etwas. Ihre Finger glitten leicht über mein Gesicht und ich öffnete ein paar Mal die Augen um sie zu beobachten. Konzentriert zog sie ihre Augenbrauen zusammen, während sie immer mehr von dem braunen Zeug auf meinen Wangen und meiner Stirn verteilte, ließ ihren Blick aber doch ab und zu zu meinen Augen gleiten und lächelte mich an. "Das haben wir lange nicht mehr gemacht.", stellte sie fest, nachdem sie fertig war und reichte mir die Schüssel. Früher, als wir noch kleiner waren, hatten wir oft solche Abende zu dritt veranstaltet, meistens nur, um Bea endlich dazu zu bewegen, ihre Klappe zu halten und nicht mehr wie verrückt herumzuschreien, da wir sie nicht unsere Nägel lackieren ließen. Das alles war immer eine Art Geheimnis zwischen uns, denn weder Niall noch ich wollten, dass unsere Freunde davon mitbekamen.

"Bea?" "Ja?" "Denkst du wirklich, dass ich unter Nialls Fuchtel stehe?", fragte ich sie, während ich, ebenso wie sie bei mir, ihr die Maske aufs Gesicht schmierte. So gut es ging versuchte ich, nicht ihre Haare zu treffen, doch ich hatte wenig Übung in sowas, also verfehlte ich wirklich ein paar mal ihre weiche Haut. "Aber sowas von. Er pfeift, du kommst. Er fordert, du gibst. Aber er hat mich genauso unter seiner Kontrolle. Das hat man ja vorhin gemerkt. Er versucht ständig mir Sachen vorzuschreiben und ich - das gute Mädchen das ich bin - höre meistens auch auf ihn.", meinte sie. Ich nutzte die Zeit in der ihre Augen geschlossen waren, um sie genauesten zu beobachten und alle Merkmale ihres Gesichts zu studieren. Ihre Haut war so makellos und die paar kleinen Muttermale, die auf ihrem Gesicht verteilt waren, machten ihr schönes Gesicht noch besonderer. "Ich will doch eigentlich nur meine Grenzen austesten, mich mit Alkohol und Jungs vertraut machen, um Erfahrung zu sammeln. Wieso will er so unbedingt versuchen mich davon abzuhalten?", fragte sie mich. Ich nahm meine Finger aus ihrem Gesicht wodurch sie ihre Augen öffnete und mich eindringlich betrachtete. Mit einem leisen Geräusch stellte ich die Schüssel auf ihren Nachttisch und stellte mich hin.

"Was hast du vor?", fragte sie mich verwirrt und ich lief nachdenklich durchs Zimmer - meine Hände hinter meinem Nacken verschränkt - bevor ich mich doch überwand, dass zu tun, was mir gerade im Kopf herumschwirrte. "Du willst dich also mit Alkohol vertraut machen.", stellte ich fest und sie nickte zögerlich, immer noch verwirrt über meine plötzliche Stimmungswandlung. "Ich glaube nicht, dass ich das jetzt tue.", sagte ich mehr zu mir, als zu ihr und verließ das Zimmer in Richtung Nialls.

Dort angekommen ging ich auf seinen Kleiderschrank zu und kramte etwas in der Unterwäscheschublade herum, bis ich fand wonach ich gesucht hatte. Die fast komplett volle Flasche ließ ich nicht aus den Augen, während ich zurück zu Bea ging, die immer noch auf ihrem Bett saß. "Was ist das?", fragte sie mich. "Nialls geheimer Vorrat. Er hat immer etwa davon da, falls mal ein paar Freunde vorbeikommen.", erklärte ich ihr und legte die Flasche aufs Bett, sodass sie das Etikett lesen konnte. "Wodka?" "Jap. Ich finde, wenn du mit Alkohol experimentieren willst, solltest du es wenigstens in einer sicheren Umgebung machen und mit Leuten, denen du vertrauen kannst.", erklärte ich ihr und sie strahlte mich an - das weiß ihrer Zähne im Kontrast zu der duklen Farbe der Maske ließ das Grinsen noch heller wirken. "Du bist echt genial. Ich könnte dich knutschen.", erklärte sie mir und entfernte ungeduldig den Deckel der Flasche.

Kichernd stellte ich das Licht im Zimmer aus, um die perfekte Stimmung für den Film zu machen, doch dunkel war es trotzdem nicht. Nicht nur vom Bildschirm ihres Laptops aus, wo immer noch das Menü von 'Mean Girls 1' zu sehen war, sondern auch die verschiedenen Lichterketten, die überall im Zimmer verteilt waren, ließen den Raum in einer angenehmen Dämmerung erscheinen.

Sie rutschte etwas zur Seite, um mir Platz zu machen und ich ließ mich auf dem Bett neben sie fallen, während sie den Film startete. "Ich habe eine Idee!", ließ sie verlauten und ich schaute zu ihr. "Und die wäre?" "Immer wenn jemand im Film den Namen Regina oder Regina George sagt, trinkt jeder einen Schluck.", erklärte sie und ich stimmte zu. So oft würde der Name schon nicht erwähnt werden, dass man gleich betrunken war. "Ich hätte dich nie für jemanden gehalten, der Trinkspiele spielt.", sagte ich, doch sie schuschte mich an, denn der Film begann und eines konnte ich nach den ersten fünf Minuten sagen: Mann, war Regina George eine viel besprochene Person!

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Hallo ihr alle. Wie versprochen gibt es heute ein Kapitel. Viel ist zwar nicht passiert, aber die nächsten Kapitel werden sehr interessant. Sehr interessant.

Im Anhang ist der Trailer zu Mean Girls. Schaut ihn euch doch an, wenn ihr den Film nicht kennt, er ist einfach zum Schießen. 

Nur mal so nebenbei wollte ich euch noch schnell mal was zu Ash und Bea erzählen. Wie schon in einem der ersten Kapitel erwähnt, kennen sie sich Ewigkeiten. Niall und Ash sind ja seit dem Kindergarten befreundet und auch Bea hat immer einen besonderen Platz im Leben der Jungs. Sie und Ash haben eine enge Freundschaft, fast so wie Ash und Niall und sie unternehmen auch oft was zu dritt, da sie sich super verstehen. 

Mal sehen, wie es zwischen ihnen weiter geht. Jetzt erstmal schönes Wochenende und bis nächsten Freitag :)

Cherio :) :*

P.S.: Schaut doch mal zu einer meiner anderen FF, wenn euch diese hier gefällt und lasst hier und da mal ein paar Kommentare da. Würde mich echt tierisch freuen :)