]• zwanzig •[

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(a/n bitte nicht sterben... 😅😂)

Voller Elan sprang ich von der Couch und stimmte in das Opening von New Girl mit ein
“Hey girl, whatcha' doing?
Hey girl, where you going?”
Bis mir einfiel, dass ich nicht, so wie gewohnt, alleine diese Sendung sah, sondern zusammen mit Josh, der nach meiner Bitte schon eine Stunde früher gekommen war.

“‘Tschuldige.” murmelte ich peinlich berührt und setzte mich mit glühenden Wangen wieder neben den Älteren, der mich nur belustigt betrachtete.
Überraschenderweise fuhr er mit “Who's that Girl? Who's that Girl?” fort. Was mich leicht zum lachen brachte.
Doch als wir beide das Intro mit
“It's Jess!” beendeten, konnte ich mir die restlichen zehn Minuten, nicht mehr das Grinsen verkneifen.
Erst als es an der Tür klingelte und ich zu dieser lief, um sie zu öffnen.

“Heyho.” begrüßte mich Melanie, welche neben einem leicht lächelnden Brendon stand.
“Hi.” erwiderte ich und ging einen Schritt zur Seite, so dass die Beiden eintreten konnten.
“Ich hab Cupcakes mitgebracht. Meine Mum hat sie gebacken.” sagte Melanie und hielt einen Plastikbehälter nach oben.
“Danke, das ist lieb.” antwortete ich und lächelte, wahrscheinlich etwas unbeholfen.

“Hey Josh. Du bist ja schon hier.” meldete sich nun auch mal Brendon zu Wort. Ich drehte mich zu dem Angesprochenen und sah wie er leicht errötete.
Es war das niedlichste, was ich je gesehen habe.
Melanie hinter mir kicherte leicht und riss mich aus meinen Gedanken. “Mh.. Ja. Wir waren nochmal Sachen kaufen.” murmelte ich und fuhr mir durch die Haare.

Ich schlug vor die Folge ‘New Girl’ noch zu ende zu sehen, doch blieb es nicht bei New Girl. Es folgte Scrubs, How I met your Mother und Supernatural. Zwischendurch hatte ich Pizza bestellt auf welche wir bis jetzt warteten.

Gerade wollte ich auf die Uhr meines Handys sehen, als es an der Tür klingelte. Ich stand auf und schlurfte zur Tür.
“Hey Taris.” begrüßte mich meine Freundin Jess, nachdem ich die Tür geöffnet hatte.
“Hi.” erwiderte ich hörbar verwirrt. “Ich wollte nur sehen, ob du den Tag überstanden hast.” sagte sie und lachte leicht. Ich lächelte leicht und suchte gedanklich einen Grund sie wegschicken zu können.
“Ja alles äh gut. Wa- War gar nicht so... schlimm.” erwiderte ich und schlug mir in Gedanken mehrmals mit der flachen Hand auf die Stirn.

Wieso log ich gerade so schlecht?

Jedoch kam es noch schlimmer. Zumindest war das Timing gerade sehr schlecht.
“Hey Jess.” erklang Josh hinter mir.
“Josh. Hi.” erwiderte Jess und zog die Vokale extra lang und klang überschwänglich nett.
Ich wusste was das hieß.

“Könnten wir kurz allein reden, Taris?” fragte Jess und schaute mir eindringlich in die Augen.
“Äh… j-Ja.” antwortete ich nervös.
Ich schaute über meine Schulter zu dem Älteren, welcher schon wieder zurück in die Stube ging. Doch Jess zog mich nach draußen und schloss die Tür.

“Was soll das?” kam sie gleich auf den Punkt.
“Ähm.. Wi-Wie meinst du das?” fragte ich.
“Du weißt genau was ich meine.” erwiderte sie scharf.
“Ich wollte nur - ich hab’ nur… ich äh.” stotterte ich, doch wurde bevor ich mir eine Lüge ausdenken konnte unterbrochen.
“Ist mir egal warum und wie und weshalb. Überlege dir zu wem du gehörst und wer deine Freunde sind.”

Weiß sie etwas? Hat sie es mir angesehen?

“Ich weiß wer meine Freunde sind und zu wem ich gehöre. - Josh ist bloß eine Aufgabe, eine Wette, nichts weiter.”
sagte ich so überzeugend, dass ich mir fast selbst glaubte.

“Sieht man.. schalte einen Gang runter. - Nicht das du dich noch verliebst.” riet sie mir mit festem Blick, drehte sich dann um und war nach wenigen Minuten mit ihrem Auto außer Sichtweite, doch ihre Worte blieben.

Ich mochte Josh, sehr sogar. Ich mochte aber auch Jess, meine Beste Freundin und die anderen Mädels. Doch konnte ich anscheinend nur mit einer Seite befreundet sein.
Entscheiden wollte ich mich jedoch auch nicht. Einerseits ist Jess die beste Freundin, die ich je hatte. Sie war witzig und klug und sie wusste alles über mich - fast alles - ich erzählte ihr eigentlich immer alles, ich vertraute ihr. Doch warum tat ich es jetzt nicht?

Andererseits hatte ich Josh echt lieb gewonnen, er war nett, talentiert, unglaublich niedlich und liebenswürdig.
Ich hatte ihm Einiges ohne Bedenken anvertraut, was mich immer noch leicht wunderte. Anscheinend hatte er einfach eine vertrauliche Ausstrahlung. Ich genoss seine Anwesenheit und freute mich jedes Mal aufs neue wenn ich ihn sah. Er hatte eine Wirkung auf mich, die ich nicht richtig nachvollziehen konnte.

“Willst du nicht wieder reinkommen?” fragte Josh belustigt, welcher hinter mir locker am Türrahmen  lehnte.
“Oh ähm… Ja.” erwiderte ich und lachte kurz.
Josh sprach mich nicht auf das Gespräch an oder fragte warum ich solange draußen saß, wofür ich echt dankbar war.
Ich wollte mir an diesem Abend absolut keinen Gedanken darüber machen, ob und zwischen wem ich mich entscheiden muss.

Die folgende Zeit verlief alles in allem ruhig und witzig, aus dem relativ verklemmten Start wurden ein paar lockere und lustige Stunden. Bis wir vor dem Fernseher einschliefen.

Doch wachte ich später noch einmal auf. Mir war ziemlich kalt und der Fernseher lief noch. Ich griff an die Seite und schaltete das Gerät mit einem Kopfdruck aus. Ich schaute mich in dem nun recht dunklem Zimmer um und fand meinen Pulli hinter mir über der Lehne hängend.
Im Halbschlaf zog ich ihn mir über und kuschelte mich wieder an Joshs Schulter, um einzuschlafen. 

Das darauffolgende Mal, als ich aufwachte, spürte ich wie mir jemand sanft über meine Wange streichelte, ein regelmäßiges heben und senken meines Körpers und einen recht schnellen Herzschlag an meinem Ohr.

Omg. Ich liege auf Josh.

Was jetzt? Liegen bleiben? Augen öffnen?
Werde ich gerade rot? Hat er gemerkt, dass ich wach bin? Lächel ich wieder unkontrolliert? Was soll ich machen?

“Ich bin enttäuscht darüber, dass dir meine Sachen besser stehen, als mir.” murmelte Josh und ein kleines raues Lachen ertönte.

Jetzt werde ich rot.

Verwirrt darüber was er meinte, öffnete ich erst ein Auge und dann beide. Sofort fiel der Blick auf meinen Arm, welcher locker auf Joshs Brust lag. Ich hatte gar nicht meinen roten Pullover an, sondern den Schwarzen von Josh.

“Upps. Gestern Abend in der Dunkelheit sah er aus, wie meiner.” murmelte ich und versuchte meine Schamröte zu verstecken, indem ich mein Gesicht an Joshs Oberkörper drückte und die Kapuze über meinen Kopf zog. Wieder lachte der Ältere kurz.

Während ich mein Gesicht an seinem Oberkörper drückte, merkte ich erst wie stark er eigentlich gebaut war. “Trainierst du?” nuschelte ich, schaute dann aber doch auf, direkt in seine Augen.
Der Brünette grinste leicht und verneinte meine Frage.
“Kommt glaub ich vom Schlagzeug spielen.” fügte er hinzu.

“Egal, fühlt sich gut an.” murmelte ich und schlang meine Arme um seine Körper, drehte meinen Kopf wieder zur Seite und schloss meine Augen.

In diesem Moment genoss ich voll und ganz die Stille, das sanfte Heben und Senken meines Kopfes, durch die Atmung, zudem die Wärme, die von ihm ausging und der Geruch, welcher mich wohltuend umhüllte.
In diesem Moment war alles perfekt.

Truth or Dare •|i|• Josh DunWhere stories live. Discover now