Kapitel 19

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* Damons Sicht *
Noch nie in meinem Leben waren meine Gefühle gespaltener als in diesen Moment. Ich küsste Elena und meine Gefühle befanden sich irgendwo zwischen Hass und Liebe, Verzweiflung und Verlangen.
Wir fuhren auseinander als wir einen Schrei hörten.
Katherine.
Ich blickte Elena kurz an. Selbst vollkommen ängstlich sah sie wunderschön aus.
"Damon..."
Schwach lächelte ich und rannte los, um Katherine zu suchen. Vielleicht auch um Distanz zwischen Elena und mich zu bringen. Ich fühlte mich einfach nicht bereit zu reden. Ich bezweifelte, dass ich es je sein würde.

*Katherines Sicht *
Benommen spürte ich starke Arme auf meinen Hüften ruhend und mich schließlich hochziehend. Ozeanblaue Augen stachen in mein Sichtfeld, den Rest nahm ich lediglich verschwommen war.

"Damon?"

"Kein Grund, ängstlich zu sein, meine Teuerste. Ich befreie sie aus ihrem Elend. "

Widerwillen umspielte ein Grinsen meine Lippen. Ich schmiegte mich an ihn, während wir uns langsam dem Sonnenlicht näherten. Und auf Stefan und Elena trafen. Knutschend.

* Elenas Sicht *
Einige Minuten zuvor.
Stefans Arme umschlangen mich.

"Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht."

Die Schuldgefühle drohten mich zu überschwemmen. Sag es ihm Elena. Sag ihm, dass du nicht mehr aufhören kannst, an seinen Bruder zu denken. Sag ihm, dass du seinen Bruder gerade geküsst hast. Doch die Worte kamen nicht. Etwas in mir blockierte die Wahrheit. Wahrscheinlich war es mein gesunder Menschenverstand. Denn sobald ich es zu gab, war kein Weg zurück mehr möglich.
Doch stattdessen ließ ich es zu, dass er unsere Münder vereinte. Keine zwei Sekunden danach, ließ uns ein Räuspern auseinanderfahren. Eine diabolischgrinsende Katherine sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Neben ihr stand Damon. Er wirkte nicht überrascht. Er wirkte einfach wütend. Ich konnte mir nur zu gut denken, wie es für ihn aussehen musste. Ich stand auf und wollte auf ihn zu gehen, als er abwehrend die Arme hob und mir mit einem vernichtenden Blick zu verstehen gab, dass ich mich ihm nicht nähern sollte. Nicht nähern durfte. Seine Geste ließ etwas in mir zusammenbrechen. Und mir wurde schlagartig bewusst, dass er mir das hier nie verzeihen würde. Nie.

Wenn Katherine Pierce gut wäre...Onde as histórias ganham vida. Descobre agora