10.Kapitel

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Ich rannte durch einen Wald. Es war dunkel, aber ich konnte die Umrisse der Bäume erkennen. Ich wusste nicht warum ich rannte, aber es gab mir ein befreites Gefühl. Ich spürte das Adrenalin durch meine Adern fließen und ich liebte dieses Gefühl. Ich fühlte mich frei, es war als würde ich schweben.

Doch als ich nach unten blickte, stellte ich tatsächlich fest dass ich flog. Ich schwebte gute zwanzig Zentimeter über dem Boden. Vor Schreck fiel ich auf den Boden. Ich war gar nicht gerannt, ich war geflogen und jetzt lag ich mitten im Wald auf dem Boden.

Hinter mir raschelte ein Busch und ich bekam eine leichte Panik, denn eigentlich sollte ich dich nicht nachts im Wald sein. Immerhin war ab 22 Uhr Bettruhe auf der Akademie. Ich wollte mich auf den Weg zurück begeben, stellte aber fest dass ich den Weg nicht wusste. Ich hatte mich verlaufen und saß nun mitten im Wald fest. "Ok, Hazel, ganz tief ein- und ausatmen. Du schaffst das schon... Irgendwie", flüsterte ich leise vor mich hin.

"Kann ich dir irgendwie helfen?", fragt plötzlich eine angenehme Stimme hinter mir. Ich drehe mich um und sehe in dunkelgrüne Augen. Wunderschöne Augen. Schnell reiße ich mich zusammen und mustere die Person weiter. Es war ein Junge ungefähr 3 Jahre älter als ich. Er hatte dunkelbraune Haare und diese wunderbaren Augen. Er lächelte mir zu, doch schien auch leicht amüsiert. Da fiel mir ein, dass ich ja noch nicht geantwortet hatte. Sofort lief ich rot an wie eine Tomate, ich könnte nur hoffen dass man das in der Dunkelheit nicht sah. "Aso... Äh...Ja.. also... wer bist du?" Er lachte. "Ich heiße Cedric. Ich bin ich." Naja das war jetzt nicht die Antwort die ich wollte aber immerhin wusste ich seinen Namen. "Ok hi Cedric, ich bin Hazel. Ja ähm scheinbar hab ich mich verlaufen..." "Ok Hazel folge einfach dem Licht und du findest zurück. Wir sehen uns bestimmt bald wieder."

Mit diesen Worten verschwand er plötzlich. Verwirrt sah ich mich um, doch konnte ihn nirgendwo entdecken. Plötzlich sah ich zu meiner Linken einen leichten Lichtschimmer. Ich sollte dem Licht folgen, also lief ich in diese Richtung. Und siehe da, nach einiger Zeit kam ich tatsächlich an der Akademie an. Ich setzte gerade meinen Fuß auf die Treppe zur Eingangstür, als ein lauter schriller Ton erklang.

Ich öffnete meine Augen und warf meinen Wecker gegen die Wand. Es war alles nur ein Traum. Ich hatte mir Cedric nur eingebildet. Alles wurde zerstört von diesem dummen Wecker. "Los Hazel, aufstehen!", schrie mir Rachel regelrecht ins Ohr. Sie war schon fertig angezogen und musste nur noch ihre Haare kämmen. Seufzend stieß ich die Bettdecke zurück und stand auf. Auf meinem Nachttisch fand ich meinen Stundenplan. Der Unterricht die erst in 45 Minuten an also hatten wir genug Zeit zum Frühstücken.

Nach dem Frühstück suchten wir unseren Raum, denn wir hatten alle Fächer zusammen. Knapp vor Unterrichtsbeginn hatten wir unseren Raum dann endlich gefunden und setzten uns auf die letzten freien Plätze in der dritten Reihe. Eine weicher lauter Gong ertönte und ein Mann mittleren Alters betrat den Raum.

Tanz der ElementeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt