Ein klärendes 'Gespräch' mit Happy End

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Temari lächelt breit.
"Schön, bis gleich!"
Und schon ist sie im Bad erschwunden und Shika und ich stehen alleine im Flur.
Auf einmal fängt Shika an zu lachen, ich schaue ihn verwirrt an.
"Ganz schön enthusiastisch, die Gute!"
Ich stimme ihm nickend und grinsend zu.
Wo er Recht hat, hat er Recht!
Wir stehen noch eine Weile so da und unterhalten uns, naja, besser gesagt er redet und ich nicke, schüttle den Kopf, oder schreibe meine Antwort auf.
Nach knapp 30 Minuten weiß Shika alles, was mir passiert ist, seit ich hier angekommen bin und ich weiß alles, was ihm so passiert ist.
Dakommt auch schon Temari, in einem himmelblauen Cocktailkleid, weißen Pumps und mit hochgesteckten Haaren.
Bei diesem Anblick bleibt Shika der Mund offen stehen.
Ich trete ihm leicht gegen's Schienbein, was zur Folge hat, dass er den Mund wieder zu macht.
Ich schaue Temari grinsend an und wir machen uns auch gleich auf den Weg zum Fest.
Dort angekommen schubste ich Shika und Temari grinsend auf die Tanzfläche, setzte mich an den Rand und schaute den Anderen beim Tanzen zu.
Ich bin die Einzige, die nicht tanzt, mal abgesehen von Kankuro, der schmollend in der Ecke hockt und dem trauri und, wegen Matsuris Flirtversuchen, genervt drein blickenden Gaara, der mich gekonnt ignoriert.
Ich sitze noch eine Weile so da, dann gehe ich einfach und setze mich im Süden auf die Stadtmauer.
Von dort aus starre ich in den sternenklaren Himmel.
Ich habe gar nicht gemerkt, dass es schon Nacht geworden ist ... .
Eine Weile sitze ich ganz still da, schaue in die Sterne und versuche die Sternbilder zu erkennen, was mir allerdings nicht gelingt.
Irgendwann gehe ich dann wieder in 'mein' Haus, gehe völlig ohne irgendjemanden zu beachten in mein Zimmer, ziehe mich um und gehe ins Bett.
Beinahe sofort schlafe ich ein.
Am nächsten Morgen wache ich früh auf, gehe im Pyjama, der nur aus einem zu großen T-Shirt besteht, in die Küche und mache mir einen Tee.
Dann setze ich mich an den Küchentisch und schaue aus dem Fenster.
Keine 5 Minuten sitz ich so da, als die Tür aufgeht und - wie sollte es anders sein? - Gaara hereinkommt.
Wir schauen uns kurz an, dann wendet er den Blick ab und ignoriert mich.
Ich senke den Kopf und fange lautlos an zu weinen, während er sich Frühstück macht und so tut, als würde er es nicht bemerken.
Nach knapp 5 Minuten setzt er sich mit seinem Essen an den Tisch und frühstückt, während er wie beiläufig fragt:
"Hat Kankuro dich versetzt, oder warum heulst du wie ein Schlosshund?"
Ich schnaube, hole meinen Block hervor und schreibe hastig und ziemlich wütend:
>Ich will nichts von ihm, er hat mich gezwungen!<
Und schmiße ihm den Block an den Kopf.
Er nimmt diesen seelenruhig und liest meine hingekritzelten Worte, dann:
"Und das soll ich dir abkaufen? Das ist die dümmste Lüge, die ich je gehört habe!"
Wütend und verletzt nehme ich meinen Stift, ritze ihm schon fas
>Glaub doch was du willst<
in den Arm und verschwinde in mein Zimmer, wo ich erstmal in mein Kissen heule.
Diesmal kommt auch keine Temari um mich zu trösten, weil sie einkaufen gehen musste.
Ich fühle mich so allein wie damals, als meine Eltern umgebracht worden sind und ich mutterseelenallein durch den Wald geirrt bin.
Nach einer Weile geht die Tür zu meinem Zimmer auf, jemand kommt leisen Fußes an mein Bett, setzt sich neben mich und streichelt mir beruhigend über die Haare.
Ohne zu wissen wer es ist, kralle ich mich an demjenigen fest und weine mich an seiner Schulter aus.
Er drückt mich sanft an sich.
"Was ist denn passiert Sayo~?"
Fragt mich Shika besorgt.
Zitternd und schluchzend kritzle ich ihm
>Frag Gaara<
auf den Rücken.
Shika drückt mich noch fester an sich und hält mich solange im Arm, bis ich mich einigermaßen beruhigt habe.
Dann hebt er mich hoch und trägt mich zu Temari, die vor circa 30 Minuten wieder gekommen ist, bittet sie auf mich aufzupassen und verschwindet danach sofort.
Temari und ich setzen uns auf ihr Bett und Temari fragt mich, wahrscheinlich damit ich nicht länger an Gaara denke, über Shikamaru aus.
Grinsend schreibe ich ihr alles was sie wissen will auf einen Zettel.
Kaum ist sie fertig mich auszufragen, als auch schon Shika wieder kommt und uns, weil wir lachen müssen als wir ihn sehen, da ich kurz zuvor eine sehr peinliche Geschichte über Shika 'erzählt' habe, mit Kissen bewirft.
Lachend werfen wir zurück und eine wüste Kissenschlacht bricht aus.
Am Ende liegt Shika geschlagen auf dem Bett, alle Viere von sich gestreckt und Temari und ich stehen triumphierend grinsend vor ihm.
Shika hebt die Arme hoch.
"Ich gebe mich geschlagen. Gegen 2 derart starke Frauen komme ich Schwächling nicht an ... "
grinst er und Temari, die knallrot geworden ist stottert irgendwas von wegen:
"Du bist doch nicht schwach"
Breit grinsend verlasse ich das Zimmer und überlasse Temari und Shika ihrem Schicksal.
Ich gehe in die Küche wo - Wie könnte es denn auch anders sein? - ein ziemlich übel gelaunter Gaara sitzt und sich leise fluchend über Shikamaru aufregt.
Offenbar hatten die Beiden eine kleine Meinungsverschiedenheit, was erklärt, warum Shika einige blaue Flecken hat - was er natürlich versucht zu verstecken, aber sowas entgeht mir nicht! - und Gaara einige Kratzer hat.
So wie das aussieht, haben die Beiden im Eifer des Gefechts vergessen, dass sie Ninjas sind.
Ich grinse leicht, nehme ein Tuch, mache es feucht und fange -egal ob es ihm passt oder nicht - an Gaaras Wunden zu säubern.
Dieser starrt nur stur geradeaus und hält völlig still.
Als ich fertig bin, setze ich mich neben ihn und schaue ihn von der Seite an.
Er seufzt leise, schaut mich an und meint:
"Das von heute morgen tut mir leid ... ich hätte dir glauben müssen, schließlich weiß ich ja wie mein Bruder drauf ist ... verzeih ... "
Ich krame meinen Block hervor und schreibe:
>Mir tut es auch leid ... ich hab echt überreagiert ... "
Und lege eine Hand auf die noch überdeutlich sichtbaren Worte, die ich ihm heute morgen auf den Arm geritzt habe.
Er lächelt leicht.
"Ach ... Schwamm drüber ... lass uns das Ganze einfach vergessen, okay?"
Ich nicke heftig und lächle breit.
Er lacht daraufhin nur leise und nimmt mich leicht, fast schon fragend in den Arm. Ich kuschle mich an ihn und lehne meinen Kopf an seine Schulter.
Er streichelt mir sanft über's Haar und haucht mir leise ins Ohr:
"Ich liebe dich, Sayo~!"
Ich drücke ihm daraufhin nur einen sanften Kuss auf die Lippen, und während wir uns küssen, hört man aus Temaris Zimmer sehr eindeutige Geräusche.
Gaara und ich lachen los.
Offenbar haben nicht nur Gaara und ich heute zueinander gefunden.
Zärtlich küssen wir uns wieder ...

Wie konnte ich mich nur in ihn verlieben?Where stories live. Discover now