» I don't know who you are but I've seen you before «

1.4K 67 6
                                    

» I don´t know who you are but I´ve seen you before «  

Katie p.o.v.

„Katie, jetzt komm endlich!“ schrie Sunny aus dem Wohnzimmer. Ich sah mich noch einmal im Spiegelbild an uns war zufrieden. Mein grauer Hollister-Hoodie fiel locker über meinen mintgrünen Faltenrock. Ich fuhr mir noch einmal durch meine langen, braunen, lockigen Haare und schnappte mir meine Tasche. „Ich bin ja schon da!“ grinste ich meine beste Freundin an. Sunny war größer und sportlicher als ich, sie war eine wahre Naturschönheit. Sie trug ihre helle Jeans zu einer lockeren Bluse. Sie grinste mich an, da Pünktlichkeit noch nie meine Stärke war. Wir zogen uns beide unsere schwarzen Vans an und Sunny zog die Tür auf. Ich spürte die leichte Frühlingsbrise auf meiner Haut. Die Sonne kitzelte auf meiner Haut, während wir durch die Stadt bummelten. Es war einer dieser Tage in London, an denen man sich einfach Zeit nehmen musste, durch die Stadt zu laufen. Denn die Sonne, die gerade so schön schien, war nicht von langer Dauer, das wusste hier jeder. Es war März und somit war dieses Wetter fast zu schön um wahr zu sein. Da ich als Barkeeperin in einem Club hier in London arbeitete, hatte ich meistens den ganzen Tag und am Wochenende frei, nur abends musste ich arbeiten. Ich und Sunny wohnten zusammen, also musste ich ja nur die Hälfte an Miete zahlen. Sunny war einfach meine beste Freundin, seit ich hier in London wohnte. Wir hatten uns bei Starbucks kennengelernt und da sie jemanden suchte, an den sie ihr zusätzliches Zimmer vermieten konnte, war es praktisch Schicksal. Und es heißt ja „Every blondie needs a brownie by her side“!

Wir setzten uns in ein Café in der Stadt und bestellten uns einen Cappuccino. „Was gibt´s Neues von Ryan?“ fragte ich sie. Seit ein paar Wochen datete sie nun schon so einen Typen namens Ryan Jones und er schien wirklich nett zu sein. „Um ehrlich zu sein... nicht besonderes“ sagte sie so nebenbei. Was war denn mit ihr los? Sonst strahlten ihre blauen Augen immer, wenn ich nur seinen Namen beiläufig erwähnte und jetzt war kein Funken Begeisterung mehr zu sehen. Ich sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen fragend an. „Er... er hat mich geküsst!“ sagte sie leise und grinste. „Oh gott! Wann?“ quiekte ich. „Vor 2 Tagen“ „Und so was verschweigst du mir 2 Tage lang, Sandra Johnson ich glaube wir sollten mal wieder reden, junge Dame!“ Wir brachen in Gelächter aus. Ich freute mich für sie. „Wann seht ihr euch wieder?“ „Schon morgen, er meinte, er hätte eine Überraschung für mich!“ strahlte sie, da war sie wieder, die Begeisterung. „Uhh“ Ich zwinkerte ihr zu. Sie strahlte vor sich hin und war anscheinend in Gedanken versunken. Während ich genüsslich meinen Cappuccino austrank, beobachte ich die Menschen, die an uns vorbei liefen. Manche hektisch, manche mit einem Lächeln, Touristen, Geschäftsleute, manche rannten um den Bus noch zu bekommen und manche schlenderten nur durch die Stadt um einfach den Tag zu genießen, wie wir. Als ich auch den letzten Rest meine Cappuccinos getrunken hatte, musste ich feststellen, dass Sunny immer noch träumte. Ich schnipste mit meinem Finger vor ihrem Gesicht herum, sie schrak kurz auf und sah mich entgeistert an. Mit einem Lächeln auf den Lippen fragte ich sie, ob wir los wollten, denn es war schon 16 Uhr und ich musste heute Abend noch eine Schicht im Club schieben. Wir gingen also wieder zurück in die Wohnung und ich zog mich um. Eine schwarze Bluse zu einem schlichten Rock und meinen Jeffrey Campbells, das trug ich im Club immer. Ich würde ja auch meine Vans anziehen, aber ich glaube kaum, dass eine Barkeeperin, die gerade so über die Theke gucken kann, gut ankam. Okay, vielleicht war das ein bisschen übertrieben, aber ich war halt nur 1,65 m groß. „Bye Sunny. Bis später!“ rief ich noch aus dem Flur, ich wartete nicht auf die Antwort, sondern zog die Tür einfach hinter mir zu. Es war schon dunkel draußen, meine Schicht fing um 18 Uhr an, da ich noch ein paar Sachen vorbereiten musste. Zum Glück waren es nur ein paar Straßen, die ich laufen musste. Als ich durch den Hintereingang reinging, kam mir auch schon Steve, einer der Türsteher entgegen. „Bereit für heute Abend Kleines?“ fragte er. „Klar, immer!“ Heute wurden besonders viele Gäste erwartet, da der Club so was, wie seinen fünften Geburtstag feierte. Selbst Tobi, der Clubbesitzer war heute da, das kam nicht oft vor, denn sonst hatte er immer irgendwelche Termine zu denen er musste. „Hey Tobi“ begrüßte ich ihn, denn wir waren hier nicht nur Arbeitskollegen, wir waren eine richtige Familie. „Hey Kleines“ Ja irgendwie nannte mich hier jeder „Kleines“, ich hatte mich schon dran gewöhnt. „Du schiebst heute die Schicht von 19 bis 23 Uhr, dann löst dich Scarlett ab, okay?“ „Ja geht klar!“ sagte ich noch schnell, bevor ich meine Jacke weg hing und mich hinter die Bar stellte. Der Club öffnete erst um 19 Uhr und immer wenn ich die erste Schicht übernahm, starrte ich durch den leeren Raum. Im Hintergrund lief schon leise Musik, doch das war nichts im Vergleich zu der Lautstärke, die sonst gespielt wurde.

Später im Club

Ich hatte meine Haare schon nach hinten gebunden und meine Bluse ausgezogen, sodass ich nur noch mein Top anhatte. Mir war so unglaublich heiß. Obwohl ich noch mit 2 weiteren an der Bar stand, hatte ich das Gefühl, die Bestellungen wurden nicht weniger. Doch ich hatte mich daran gewöhnt, ich hatte gelernt in diesen Stresssituationen ruhig zu bleiben und einen klaren Kopf zu behalten. Als ich gerade mit einer Bestellung, die 7 Vodka-Cranberry, 3 Whiskey-Cola und 1 Tequila Sunrise beinhaltete, fertig war und es schien als ob alle bedient worden waren, mixte ich mir selbst einen alkoholfreien Cocktail. Genau in dem Moment, als ich anfangen wollte ihn zu trinken, hielt mich eine Stimme davon ab. „Bekomm ich bitte 5 Whiskey-Cola und 2 Sex on the beach“ rief eine raue Stimme hinter mir. „Ja klar!“  Ich sah ihn an und er zwinkerte mir zu. Ich lächelte, als ich dann jedoch mit dem Rücken zu ihm stand und die Drinks vorbereitete, verdrehte ich genervt die Augen. Solche Typen, kannte ich nur zu gut. Ich stellte ihm seine Drinks hin und er bezahlte sie, ließ aber auch gutes Trinkgeld da. An irgendjemanden hatte er mich erinnert. Ich weiß nicht woher, aber ich hatte das Gefühl seine Locken schon einmal irgendwo gesehen zu haben.

Ich kam erschöpft und hundemüde zuhause an. Ich zog mir nur meine Boxershorts und ein Top an, schleifte mich zu meinem Bett, ließ mich darauf fallen und schlief schon im nächsten Moment ein.

Na ihr Marshmallows 

das erste Kapitel ist jetzt draußen, hoffe es gefällt euch :* 

@SunnyBelieber - ich musste es dir einfach widmen <3 love you

ab 5 votes & 5 comments geht weiteeer!!! 

xx Sina

Why have you left me there alone? || h.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt