New Life - New Problems [Pausiert]

Nr.4 - Schule

Seufzend öffne ich meine Augen. Das kann doch nicht wahr sein! Dieser scheiß Balkon lässt mein Zimmer schon um 6 Uhr morgens mit Licht durchfluten. Ich muss Mom heute unbedingt Rollos einkaufen schicken. Es kann doch nicht immer so früh hell sein... Ich hätte noch eine Stunde schlafen können! Genervt stehe ich auf. Wenn ich einmal wach bin kann ich nicht mehr einschlafen. Totaler Nachteil an meinem Körper.

Das restliche Wochenende hatte ich mit erkunden des Hauses, aufräumen und schlafen verbracht. Mein Onkel war gestern wieder nach Hause gefahren. Ich hatte ihm einen Blumenstrauß für meinen Dad mit gegeben. Hoffentlich führt er meinen Auftrag richtig aus. Es fühlt sich richtig schlecht an nicht mehr jeden Tag zum Grab meines Vaters gehen zu können.

Ich gehe zu meinem Balkon und ziehe zuerst die Gardinen bei Seite. Mit einer Bewegung öffne ich die Tür und gehe raus auf den Balkon. Die frische Morgenluft lässt mich leicht lächeln. Ich liebe den Sommer für seine Gerüche. Ob mega Hitze, regen oder am Morgen im Sommer riecht einfach alles gut. Okay außer die Mülltonnen vielleicht...

Mein Blick geht über unseren großen Garten. Strahlend grüner Rasen trifft auf einen strahlend blauen Himmel. Ich blicke nach links und rechts. Zwei wunderschöne Häuser sind zu sehen. Leider haben wir unsere Nachbarn noch nicht kennengelernt. Ob wir sie jemals kennenlernen? Dieser Stadtteil sieht nicht sehr Nachbar freundlich aus. Immerhin befindet sich zwischen jeden der Häusern eine riesen Busch Mauer. Was einem klar zeigen soll, dass man alleine gelassen werden möchte. Ein wenig schade. Man lebt 10 Jahre nebeneinander und kennt sich kaum. Da lief es in Miles City etwas anderes ab. In Miles City kennt einfach jeden jeden. Eifersuchts Dramen wie „wer hat das besser Auto" oder „wer hat die bessere Michael Kors Tasche" gibt es dort nicht. Man lebt friedlich miteinander-

"Ich liebe dein lächeln. Du lächelst einfach viel zu wenig", sagt meine Mutter sanft neben mir. Mein Lächeln verschwindet direkt. Nach DEM Vorfall lächele ich nicht mehr so oft. Es fühlt sich schlecht an zu lächeln. Es fühlt sich einfach nicht richtig an zu lächeln. Es ist meine Schuld und ich soll einfach glücklich sein. Natürlich werde ich nicht mein Leben lang nicht lächeln, aber alles ist noch recht schwer und anderes komme ich einfach nicht damit klar. Wenn die Einzige Person die dich immer zum lächeln brachte nicht mehr da ist und du Schuld bist, hat man nicht mehr wirklich Lust aufs Lächeln.

Dazu kommt noch das meine Mutter es nicht einmal bei mir versucht. Sie hat mein Leiden bemerkt und hat dagegen nichts gemacht. Sie hat mich im Stich gelassen. Ich wurde mit meinem Kummer alleine gelassen und es hat einfach niemanden interessiert. Falsch! Mein Bruder und mein Onkel waren für mich da. Sie haben versuch mich aufzubauen, doch leider klappte das nicht wirklich. Ich warte noch immer vergebens auf die Person die die Lücke in mir füllen kann, doch ich habe schon aufgegeben diese Person zu finden. Die Person die ich mir Wünsche, die diese Lücke füllt, wird niemals wieder auftauchen...

Ich verschränke meine Hände und fahre immer wieder langsam über meine Oberarme. "Gefällt es dir hier? Der ganze Luxus und so?", frage ich ehrlich meine Mutter. Ich würde gerne mal ihre Meinung hören. "Natürlich!", kommt es direkt zurück. War doch klar. Sie denkt null an die Vergangenheit, als gäbe es Sie gar nicht. Meine Mutter war schon immer die Person die diesen ganzen Luxus immer haben wollte, aber nie hatte. Jetzt kann sie das hier alles richtig ausleben. "Das Haus ist groß und modern. Die Küche ist so groß wie unser Erdgeschoss im alten Haus. Alles ist sauber und nicht kaputt! Der Garten ist groß und gepflegt. Die Zimmer und die Möbel sind einfach WOW. Jeder hat sein eigenes Bad. Amelia wir sind nicht mehr auf ein einziges kleines Bad mit mini Badewanne abgewiesen. Wem könnte das den nicht gefallen?", sie fährt über das Balkon Gerüst. "Fehlt dir unser altes Haus nicht?", murmele ich. Meine Mutter schüttelt den Kopf und verlässt meinen Balkon. "Mir fehlt es", flüstere ich.