"Wenn Sie Tim Jackson, Suse Jackson zur Frau nehmen wollen, sie lieben und schätzen bis das der Tod euch scheidet, so sagen Sie bitte 'Ja, ich will'."
"Ja, ich will."
"Wenn sie Suse Jackson, Tim Jackson zum Mann nehmen wollen, ihn lieben und schätzen, bis das der Tod euch scheidet, so sagen Sie bitte 'Ja, ich will'."
"Ja, ich will."
"Sie dürfen die Braut nun küssen."
Lächelnd hielt ich Blairs Hand und wir sahen uns an. Wir beide hielten einen kleinen Blumenstrauß in der Hand und trugen beide dasselbe lachsfarbene Kleid.
Unsere Mutter in einem weißen, wunderschönen Brautkleid. Unser Vater in einem schlichten, schwarzen Anzug.
Die Kirche ist voll, viele Verwandte und Freunde.
Die Augen unserer Eltern strahlten glücklich, es war schließlich ihre Hochzeit, nachdem sie endlich wieder zusammengefunden hatten.
Anschließend wurden die Ringe gebracht und sie steckten sie sich gegenseitig auf die Finger.
Dann war die Zeremonie beendet und unsere Eltern verließen lächelnd die Kirche. Überglücklich rannte Blair auf Dominik zu, ich stand mit Eric, der einen Arm um mich gelegt hatte, daneben und wir warteten auf die beiden, bis wir schließlich unseren Eltern gratulierten.
Schließlich gingen alle zu dem großen Buffet und holten sich etwas zu essen. Auch ich nahm mir viel, denn es sah alles so lecker aus. Zusammen mit Eric setzte ich mich zu Dominik und Blair an einen kleinen Tisch. Dominik beäugte gerade kritisch Blairs kleinen Salatteller, sagte aber nichts. Ich verstand auch nicht, warum sie sich nicht mehr nahm. Es war schließlich für alle genügend da und es gab auch Sachen mit weniger Kohlenhydraten.
"Wir müssen uns nachher unauffällig umziehen", lenkte Blair auf etwas mehr als Wichtigeres um.
"Ja, nach dem Essen oder?", fragte ich. Wir sprachen von einem kleinen Überraschungstanz für unsere Eltern.
"Ja. So eine Stunde danach", erwiederte Blair und ich widmete mich wieder meinem Essen.
Hupend fuhren wir zu einem großen Raum mit riesiger Bühne.
Wir saßen einen Tisch neben unseren Eltern, an dem ebenfalls ihre Trauzeugen und unsere Großeltern saßen.
Zuerst gab es ein weiteres Buffet mit Schokobrunnen und weiteren Desserts. Alles war so lecker.
Dann kamen ein paar langweilige Reden und kleine Neffen und Nichten führten kleine Theater, Tänze und Lieder auf.
Avery und ich gingen in einen kleinen Raum und zogen uns beide um. Wir beide trugen weiße Kleider, die mit einem bunten Stoff an ein paar Stellen umwickelt sind. Bis zur Hüfte lagen die Kleider wie eine zweite Haut. Doch dann fielen sie locker bis zum Boden.
Leise schlichen wir uns hinter die Bühne und zogen je passende Schuhe an. Wir hörten Applaus nach einer interessanten Version von "Wie schön du bist".
Als er verklungen war, ging der Vorgang zu und eine der Cousinen kam strahlend an uns vorbei. Wir sahen wie das gesamte Licht im Raum ausging und nur ein leichtes Licht auf Bühne zu sehen war. Die Stimmen redeten durcheinander. Doch dann ging die Anfangsmelodie von 'Human' an.
Als Christina Perri beginnt zu singen begann Blair zu tanzen. Kurz vor "I Love you Human" wurde die Musik leise. Ich stand immernoch im Hintergrund. Erst wurde alles wieder dunkel, dann wurde der Saal von unerträglich grellem, rotem Licht erleuchtet, jedoch wurde es schnell wieder normal. Dann begamn ich zu dem Gioni Remix "Runaway U" zu tanzen, bis schließlich mein Hip-Hop Solo beendet war und alles wieder hell wurde. Die Musik ging aus und wir legzen den bunten, in uns gewickelten Stoff weg. Standen beide in weißen Kleidern auf der Bühne und ein schwarz Licht ging an. Anschließend begann Hozier zu singen. Wir beide bewegten uns im Schwarzlicht graziös, bis der Refrain kam. Da wechselte das Licht in alle erdenklichen Farben und die Kleider schimmerten rot, blau, grün, gelb und in anderen Farben. Doch wir beide tanzten das ganze Lied lang um unser Leben. Es war unbeschreiblich, ein unbeschreibliches Gefühl als Freundinnen und Schwestern zusammen auf der Bühnr zu stehen und nicht als Feindinnen. Als das Lied schließlich zuende war, hörte man unsere Mutter deutlich schluchzen. Wir beide verließen die Bühne und gingen zu unseren Eltern. "Oh Gott! Das war so wunderschön!", schluchzte unsere Mutter und schloss uns in ihre dünnen Arme. Auch unser Vater nahm uns in den Arm und sprach sein Lob aus, genauso wie die anderen Gäste.
Der Abend war wundervoll. Wir tranken und tanzten etwas.
Dann hörten wir ein Klacken. Unsere Eltern standen zusammen auf der Bühne.
"Also, bevor der Abend richtig beginnt, möchten wir noch etwas loswerden. Und zwar möchten wir unseren Töchtern danken! Ohne diese beiden wäre alles nicht möglich geworden. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein:
Die eine Hip-Hop-Königin, die andere Ballett-Queen.
Die eine das mysteriöse und schüchterne Mädchen, die andere das beliebteste Mädchen der Schule.
Als ich persönlich Avery das erste Mal sah, wusste ich natürlich sofort, dass das meine Tochter ist. Die beiden sehen selbstverständlich genau gleich aus. Doch sie sind so verschieden. Das war auch klar, da wir sie von einander getrennt großgezogen haben. Doch beide ziert die Leidenschaft zum Tanzen, was sie auch zusammen geführt hat. Und was sie heute schon gezeigt haben. Danke euch beiden, dass ihr so eine starke Bindung habt.
Das war's. Hier sind zwar tolle Menschen anwesend, aber niemand hat so an unsere Beziehung geglaubt wie Avery und Blair."
Lauter Applaus.
Doch das Einzige, was Avery und ich taten, war, uns in den Armen zu liegen.
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More different isn't possible
Ficção AdolescenteEin Zwilling ist selten allein. Das stimmt soweit auch, nur Avery und Blair sind allein, denn sie wissen beide nicht, dass sie eine Zwillingsschwester haben, geschweige denn wer es ist. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein: Die eine Hip...
