Die zweite Begegnung

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„Winston."

„Theda."

„Ich brauche deine Hilfe."

„Ich kann dir nicht helfen, aus diesen Räumen zu fliehen – zu oft habe ich es bereits versucht."

„Aber ich halte es nicht aus. Die Wände engen mich ein. Mein Körper scheint zu zerbersten."

„Du wirst dich daran gewöhnen."

„Negativ, ich bin schon viel zu lange zwischen Mauern gefangen."

„Liebes, ich weiß, wie du dich fühlst."

„So hilf mir doch."

„Theda, ich bin nicht in der Lage dir zu helfen."

„Winston, ich flehe dich an!"

„Wie soll ich dir helfen, wenn ich nicht einmal mein eigenes Antlitz vor den Schatten der Dunkelheit retten konnte?"

„Wie lange bist du bereits hier?"

„Ich habe vor langer Zeit aufgehört die Tage der Vergangenheit zu zählen."

„Ich bin nicht wie die anderen, Winston. Wir sind nicht mehr dort draußen. Ich bin in der Lage deine Antworten zu falsifizieren und zu erkennen, dass du schlichtweg meine eigenen Sätze gebrauchst."

„Seit drei Monaten."

„Die Hälfte eines halben Jahres und ein Viertel eines Ganzen. "

„Seit ich siebzehn bin habe ich diese Einrichtung regelmäßig frequentiert, doch seit drei Monaten habe ich mit keinem anderen Menschen gesprochen als denen, die mich bereits mein gesamtes Leben verfolgen."

„Möchtest du nicht ausbrechen?"

„Woraus?"

„Aus deinem Kopf, aus deinem Körper, aus diesem Zimmer."

„Oh, Theda, sei nicht so naiv. Natürlich möchte ich das, doch die Wahrheit ist, dass ein Wunsch nicht reicht um Berge zu versetzten."

ThedaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt