„Du kleines Arschloch." Lachte Tess nun, wahrscheinlich sprach sie noch immer von dem mit Becca. „War sie zumindest gut? Besser als ich?" fügte sie noch immer lachend hinzu, ich jedoch musste für einen Moment meine Augen schließen und atmete tief durch. Gott, das tat so weh.

Glücklicherweise kamen wir genau in dem Moment an der Wohnung an, und so musste ich ihr keine Antwort geben sondern kramte ernst mal meine Schlüssel aus meiner hinteren Hosentasche, was mit Tess in den Armen aber nicht so einfach war.

Tess lachte noch immer, als ich wenige Sekunden später die Haustür mit meinem Fuß aufstieß und sie hineintrug. Von den anderen war noch niemand hier - zum Glück. Ich konnte nur hoffen, dass Luke, Michael und Calum noch nicht gleich zurückkommen würden.

Ich trug Tess in das Zimmer, das in den letzten Wochen meines und das von Luke gewesen war. Dann setzte ich sie in ihren nassen Klamotten auf einen Stuhl, noch immer unklar darüber, was ich jetzt machen sollte. Sie brauchte trockene Klamotten, weshalb nichts anderes übrig blieb, als dass ich ihr eines von meinen Shirts gab, genauso wie früher immer.

Ich ließ Tess kurz alleine und hoffte, dass sie sich auf dem Stuhl halten konnte, während ich mich zu meinem Schrank bewegte und ihr eines meiner Shirts rausholte.

„Du kannst das hier anziehen..." meinte ich zu ihr, als ich wieder zurückkam und direkt vor ihr stehen blieb. Ich hielt ihr eines meiner Nirvana-Shirts entgegen, das sie sofort an sich riss und daran roch. Das tat sie immer. Sie hatte es geliebt, meine Shirts zu tragen, und auch hatte es geliebt, meine Shirts an ihr zu sehen.

„Können wir nicht beide nackt bleiben?" fragte sie mich aber und biss sich auf die Unterlippe, ich konnte nicht anders als leicht zu lachen und aber meinen Kopf zu schütteln. „Komm, du kannst dich im Bad abtrocknen und dich dort umziehen." Erklärte ich ihr und half ihr hoch. Sie trug noch immer ein glückliches, wenn auch etwas betrunkenes Lächeln auf ihren Lippen.

Ich führte sie ins Bad, wobei sie sich noch ziemlich an mich abstützen musste, aber das schien ihr nichts auszumachen. Dort angelangt, setzte ich sie auf die geschlossene Toilette und wollte sie eigentlich alleine weitermachen lassen, aber sie hielt mich an meinem Shirt fest und verhinderte so, dass ich aus dem Bad gehen konnte.

Ich sagte nichts, sondern sah sie einfach nur an und wartete darauf, bis sie etwas sagte. Aber das dauerte etwas, denn sie sah mich einfach nur an, den Kopf leicht schiefgelegt und ein breites Lächeln auf den Lippen. „Hilf mir." Bat sie mich und sah mich mit ihrem Hundeblick an, der wie sie wusste, bei mir immer ziemlich gut wirkte. Ich sagte nicht viel dazu, sondern holte nur ein Handtuch raus und trocknete ihr erst ihre Haare. Dann trocknete ich ihre Arme und Beine trocken, ließ ihr aber das Kleid vorerst an. Es stand ihr echt gut, es ließ sie verdammt sexy aussehen und etwas tief in mir würde sie am liebsten sofort nackt ausziehen und mich auf sie stürzen. Aber ich wusste, dass das nicht ging, zum einen da sie betrunken war, und zum zweiten könnte ich das auch nicht. Nicht so. Ich sehnte mich nur schon so lange nach ihren Körper, ich vermisste sie wie verrückt.

Als letztes wischte ich ihr Gesicht trocken, wobei ich die Spitzen des Handtuches etwas anfeuchtete, um die verschmierte Schminke abzubekommen. Ich konnte sie kaum ansehen, ohne dass mir der Atem stockte. Ich hatte sie so sehr vermisst, ich hätte sie so gerne in die Arme geschlossen und nie mehr losgelassen.

Ich konzentrierte mich jedoch einfach nur auf das Make-Up und nicht auf Tess selbst, die mich die ganze Zeit genau beobachtete und mit einem Blick ansah, den ich ziemlich gut kannte.

„Du bist so hübsch." Hauchte sie dann auch schon nach nur kurzer Zeit, ich schluckte nur und versuchte mich weiter auf ihr Gesicht zu konzentrieren, aber das war ziemlich schwer.

Unavoidable ~ With Or Without YouWhere stories live. Discover now