Kapitel 4.1

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"Riiing", hörte ich das Klingen meines Weckers. Ich streckte meine Hand aus und schaltete ihn aus. Ich ließ mich wieder in meine Kissen sinken und schloss die Augen. Heute würde ich Jay wieder sehen. Ich wusste nicht wieso, aber irgendwie musste er mir gestern ganz schön den Kopf verdreht haben. Er ist ein Badboy, ich sollte mich nicht auf ihn einlassen. Unnötiger Schmerz kann mir gerne erspart bleiben. Nach langem Zögern stand ich auf und ging ins Bad, putzte meine Zähne und bürstete meine Haare. Ich beschloss sie wie meistens schlicht offen zu lassen. Als ich wieder in mein Zimmer ging, zog ich eine schwarze enganliegende Jeans an und einen grauen Pulli.

Ich schaute auf die Uhr und bemerkte, dass ich noch genügend Zeit hatte. Also beschloss ich mein Notebook raus zu holen, um etwas zu schreiben:

Selbst in schlechten Zeiten spürt man Glücksmomente...
Obgleich es auch nur winzige sind. Aber diese sind die, die dir einen Funken Hoffnung geben, wenn kein anderer es tut.

Ich klappte mein Notebook schnell zu und ließ es in meiner Tasche verschwinden. Heute bin mal außerordentlich gut gelaunt. Habe sogar nichts geträumt.

Woran das wohl liegt XD

Ah, bist ja auch noch da. Haha und ich dachte ich wäre dich los. Schade.

Jaa, wirklich schade XD

Darf ich vorstellen meine innere Stimme. Wie sehr ich sie doch hasse!

Nein, tust du nicht. In Warheit du liebst mich nämlich XD

Und eingebildet ist sie auch noch, tztz.

Ey, wir sind ein und die selbe Person, das ist dir schon klar oder? XD

Willst du jetzt damit sagen ich bin eingebildet!?

Nö, ich bin's ja auch nicht XD

Okay, wie du meinst. Shit! Ich sollte jetzt mal wirklich langsam los.

Blitzmerker

Jaja. Ich ging mitsamt meiner Tasche nach unten und entdeckte ein Zettel auf dem Essenstisch.

Morgen Süße, gut geschlafen? Musste heute leider schon sehr früh los : /
Viel Spaß in der Schule ; )
~Dad♡

Ich lächelte. Das mit den Zettel schreiben fand ich einfach so süß von ihm. Schon seit der Grundschule fing er damit an.

Ich schaute auf die Uhr. Och ne, in 15 Minuten beginnt der Unterricht und ich konnte noch nicht mal was frühstücken. Dann muss ich mir wohl eben einen Apfel für unterwegs mitnehmen, geht ja auch.

Ich zog meine Converse an, schloss die Haustür und stieg in mein Auto.
Als ich den Autoschlüssel rein tat und auf Gas drückte, spring plötzlich der Motor nicht an. Das kann doch jetzt nicht wahr sein!

Haha, musst du jetzt wohl laufen XD

Haha, sehr witzig! Na toll, schon ist meine gute Laune verflogen! Ich stieg aus meinem r8 und rannte los. Am besten nehme ich die Abkürzung.

Ich rante und rante, aber würde jetzt sowieso nichts mehr bringen. Bin jetzt schon fünf Minuten zu spät. Echt super!

*10 Minuten später*

Als ich aus der Puste vor der Klasse stand und mich für meine Verspätung entschuldigte, starrte mich natürlich jeder an. Man, wie ich das hasste.
"Okay, ich lasse das jetzt ausnahmsweise mal durchgehen. Aber das nächste mal bitte pünktlich erscheinen und jetzt setzt dich", sagte mein neuer Lehrer Mr. Tate, den ich neu in Theater habe.

Ich nickte und erblickte zum Glück Lindsay, welche mir deutete, mich auf den freien Platz neben ihr zu setzten.
"Was ist passiert? Warum bist du zu spät?", fragte mich Lin im Flüsterton. "Erzähl ich dir später", flüsterte ich ihr zu.

Mr. Tate räusperte sich.

"So, dann kann ich ja jetzt fortfahren. Also nach vielen Überlegungen bin ich zum Entschluss gekommen, dass wir dieses Jahr was von Jane Austen auf die Bühne bringen, da wir all die Jahre davor immer Shakespeare gewählt haben. Das Buch, welches wir nebenbei lesen werden, ist der Roman Stolz und Vorurteil von ihr. Ich weiß, ihr denkt jetzt bestimmt, 'ein Roman? Wie sollen wir das denn machen? Wir haben doch immer nur Dramen auf die Bühne gebracht.' Aber keine Sorge, wir sind bekannt dafür, dass wir Herausforderungen annehmen." Mr. Tate machte eine Atempause und fuhr fort: "Ich werde euch in diesem Projekt so viel Freiraum wie möglich lassen, also seit Kreativ und überrascht mich. Es werden 17 Rollen verteilt, wer Interesse hat schreibt einfach auf einen kleinen Zettel seinen Namen und wen er spielen möchte. Zeit dafür habt ihr bis in drei Wochen, dann wird gelost. Und bis dahin hoffe ich auch, dass jeder das Buch zu Ende gelesen hat. Macht euch während des Lesens immer gern Notizen und Ideen für das Theaterstück."

Ich schrieb alles wichtige was er sagte in meinen Collageblock, Lindsay tat es mir gleich.

Als die Stunde zu Ende war fragte mich Lin: "Und machst du mit?" Ich schaute sie fragend an. "Na bei dem Theater. Machst du mit?" Sie sah mich erwartungsvoll an. Ich schüttelte bloß den Kopf. "Nein, eher nicht. Ich glaube kaum, dass ich das Zeug dazu hätte. Was ist mit dir?" Lindsay sah mich unglaubwürdig an. "WAS! Du musst mitmachen. Ich sehe doch, dass du Talent dazu hast! Du musst dich einfach mal trauen und aus deinem Schatten springen. Was mich betrifft, ich weiß es noch nicht. Ich werde wahrscheinlich erst mal das Buch lesen und gucken, ob ich gut in eine Rolle rein passe." Sie zuckte mit den Schultern und sah mich an. "Was siehst du mich so an Lin? Ich mache das nicht. Schlag dir das am besten sofort aus dem Kopf." Ich ging auf mein Spint zu und öffnete diesen. Lindsay folgte mir. "Na gut, wie du meinst. Für mich hat sich das Thema aber noch nicht erledigt. Ich muss jetzt in die Bibliothek um meinen Biologie Aufsatz zu Ende schreiben und was das von heute morgen angeht, reden wir nachher noch. Bis später." Sie stolzierte davon und ich sah ihr nur irritiert hinterher.

Was war das denn für ein Abgang? Sie plant sicher nichts gutes..

Ich schaute auf die Uhr. Och nö! Jetzt gleich habe ich Sport. Ich seufzte.

"He, Ali!", rief plötzlich jemand. Ich drehte mich um und sah Noah. "Hey, Noah. Wie geht's?" Er umarmte mich zur Begrüßung. "Ganz gut, wie geht's dir?" Ich lächelte. "Mir geht's auch gut. Sag, bist du eigentlich im Theater Kurs?" Er schüttelte den Kopf. "Nein, sowas liegt mir überhaupt nicht. Aber ich glaube diese drei neuen Typen sollten dort sein." Ich sah ihn leicht schockiert an. Das komische allerdings war, dass ich sie heute alle drei nicht gesehen habe. "Ist etwas?", fragte Noah. Ich schüttelte den Kopf. "Nein, nein alles gut." Er sah mich prüfend an, beließ es aber dabei. "Okay, ehm was hast du jetzt?", wollte er wissen. "Sport und du?" Er schaute auf seinen Stundenplan. "Chemie." Ich verzog angeekelt mein Gesicht. "Na dann, viel Spaß." Er lachte ironisch auf: "Danke, werde ich bestimmt haben."

Wir verabschiedeten uns und ich machte mich auf dem Weg zu den Turnhallen. Ich bog rechts ab und knallte plötzlich gegen jemanden. Er schubste mich gewaltsam zu Boden. "Na, wieso denn ganz alleine unterwegs? Wo hast du denn dein Gefolge gelassen?" Ich blickte hoch und mein Atem verschnellerte sich...

***
Hey, sorry das solange nichts mehr kam. Aber vielleicht ist den einen oder anderen aufgefallen, dass ich neben WAI noch eine andere Geschichte schreibe nämlich Ich oder dein ganzes Leben. Deshalb kommt es nicht oft zu regelmäßigen Updates, da ich parallel noch an der anderen Geschichte schreibe ; )

Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen

~Christina xoxo

Who am i? That's a secret. (*Pausiert*)Where stories live. Discover now