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"Hey ho, kleiner Stern!"
Grün traf Schwarz. Pechschwarz. Es war als wären all meine Erinnerungen mit einen Mal wieder zurück und würden nun lauter kleine Löcher in meinen Kopf fressen.
Inständig hoffend, dass er mich nicht mehr erkannte flüchtete in das Innere des Cafés und suchte nach irgendetwas womit ich die Scherben aufsammeln konnte. Dabei ließ ich mir Zeit und lauschte dem Gespräch das sich entwickelte.
Leon war der Erste der sprach.

"Was willst du nun schon wieder hier Gonzales? Hat dir die Antwort letzte Mal nicht genügt damit du wieder hier aufkreuzen musst? Oder tun dir deine Worte von letzte Mal Leid und du willst dich entschuldigen?"

"Woah Woah ich bin lediglich hier um mir ein Eis zu gönnen, kleiner Mann. Und ich glaube ich habe mich letztes Mal etwas zu unklar ausgedrückt als ich sagte deine kleine Freundin hat was besseres verdient.
Man sieht ja was heute ist, ihr seit immer noch nicht weiter als letztes Mal und euer kleiner Teufelstopf ist nicht mehr lange in euren Besitz!

Hübsche Damen" - er schloss Vanessa und Pia mit einer Handbewegung mit ein, mich sah er nicht da ich mich von innen an die Wand neben der Tür gelehnt hatte - "sollten nicht lange warten und sich etwas mehr Niveau anschaffen ansonsten könnte es schlecht ausgehen und bitte! Wer will schon mit einer Truppe von Losers spielen wo manche noch nicht mal ein Glas halten können, nicht war Schätzchen?"

Ich trat wieder hervor und blickte ihn hasserfüllt an, seine Augen weiteten sich. Nein, er hatte wohl gerade nur einen kurzen Blick über mich geworfen und mich nicht weiter beachtet, doch nun schien er mich zu erkennen und seine Augen funkelten angriffslustig.

"Tut mir leid aber bei deinen Anblick habe ich leider die Kontrolle verloren da du ja so ... Ach was soll man halt sagen ..."

"Du meinst umwerfend?"

"Nein ich glaube umwerfend ist keine passende Beschreibung für einen aufgeblasenen Jungen der sich für was besseres hält und andere runtermachen muss um sich zu profilieren. Ich glaube armselig trifft es da besser. Tut mir leid, dass ich mich erschreckt habe als ich deine Visage erblicken musste, tut mir wirklich aufrichtig leid!"

"Die Kleine kann austeilen", vernahm ich leise von Markus.

Gonzo war mit einen Satz bei mir und baute sich vor mir auf. Unaufgefordert standen Juli und Markus - die mir am nächsten standen - auf und nahmen rechts und links von mir Platz.

"Wenn du sie anfasst bist du tot!" Juli zischte die Worte bedrohlich, doch Gonzales nahm keine Notiz sondern flüsterte bedächtig nah an meinen Ohr:

"Das wirst du noch bereuen!"

Er und seine Truppe machten kehrt und ich ließ mich in einen Stuhl neben den beiden nieder die mich gerade noch 'beschützt' hatten.

"Danke!" Ich schenkte den beiden ein Lächeln.

"Der Typ ist doch gestört! Meint weil du nur ein Mädchen bist, dich gleich mitnehmen zu wollen wie letztens!"
Leon sprach zu Vanessa. An ihren Gesichtsausdruck zu deuten hatte sie sie Worte genauso verstanden wie Leon sie gesagt hatte. Nur ein Mädchen. Das würde nicht gutgehen.

"Nur ein Mädchen also! Im Gegensatz zu dir schätzt er mich! Weißt du was Leon, ich hätte schon letztens zusagen sollen als er mich gefragt hat mir reichts langsam nähmlich! Um die Wahrheit mal auszusprechen, du gehst uns allen mit deinen verdammten Egotripp ziemlich gegen den Strich! Leon der große, Leon der Anführer der meint alles besser machen zu können! Ich will das nicht mehr!" Vanessa war rot vor Wut und Leon Augen verengten sich zu Schlitzen.

"Dann geh doch! Na los, geh zu Gonzales! Aber denk dran, dass du damit als Verräterin gilt und uns nicht mehr in die Augen treten darfst!"
Der hatte gesessen, Vanessa bekam Tränen in den Augen.
Auch wenn ich es später bereuen würde schaltete ich mich ein:

"Uns? Hast du gerade uns gesagt? Tut mir Leid wenn ich das jetzt so sage, aber du entscheidest wirklich allein! Hat irgendeiner von uns dir zugestimmt? Nein, also hör gefälligst auf dich wie ein kleines Kind aufzuführen, welches seinen Willen nicht bekommt und lass sie Inruhe! Ich sage es dir im Guten, du stößt mit dieser Art jeden in deinen Umfeld gegen den Kopf."

Er ertarrte zu einer Salzsäule und alle Anwesenden hielten den Atem an.
Die Salzsäule schmolz dahin und er kam schnellen Schrittes auf mich zu, seine Hand landete auf meiner Wange die sofort zu brennen anfing.

Bis er realisierte, was er eben getan hatte war ich schon auf und davon.

Der kann mich mal! Gut, warne ich ihn nicht! Vielleicht wäre ein alter Freund nun doch nicht mehr so weit entfernt.

DWK und die Chaos - 'Schwestern' Where stories live. Discover now